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Movistar entthront Sanchez - Javier Moreno gewinnt Vuelta a Castilla y Leon
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15.04.2012

Movistar entthront Sanchez - Javier Moreno gewinnt Vuelta a Castilla y Leon

Info: Vuelta a Castilla y Leon (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Segovia, 15.04.2012 – Luis Leon Sanchez hat auf der 3. und letzten Etappe der Vuelta a Castilla y Leon nicht nur Platz eins in der Gesamtwertung verloren, sondern beendete die Rundfahrt gar noch außerhalb der Top10. Movistar riss auf dem Teilstück über drei Kategorie-1-Berge die Macht an sich und brachte Javier Moreno ganz oben aufs Podest. Das klappte aber nur ganz knapp, Guillaume Levarlet von der ebenfalls sehr starken Equipe Saur-Sojasun musste sich um lediglich eine Sekunde geschlagen geben. Den Etappensieg, Caja Rurals zweiten, holte aber der „unbekannte“ Yelko Gomez.

Movistar und Saur-Sojasun bereiten einen Großangriff vor
Auf den 173,5 Kilometern von und nach Segovia standen drei große Pässe auf dem Programm. Die Gipfel der Berge Puerto de Navafría, Puerto de La Morcuera und Puerto de Navacerrada befanden sich auf einer Höhe zwischen 1700 und 1900 Metern, dort traf man sogar auf Schnee und Eis. Die Straßen waren geräumt, so dass die Route wie geplant gefahren werden konnte. Ein Protest einiger Fahrer gegen die Fahrt über den Navacerrada führte aber zu einer Startverzögerung von zehn Minuten, bis geklärt war, dass keine Streckenänderungen nötig waren. Das Rennen war für die Rabobank-Mannschaft von Luis Leon Sanchez, der gestern die 2. Etappe gewonnen hatte und das Führungstrikot trug, nur sehr schwer zu kontrollieren. Schnell setzte sich eine elfköpfige Gruppe ab, die nach den ersten beiden Bergen auf 19 Fahrer angewachsen war. Und obwohl keiner von ihnen in der Gesamtwertung weniger als acht Minuten Rückstand hatte, sollte diese Konstellation den Ausgang der Rundfahrt stark beeinflussen. Zwei Mannschaften hatten je drei Helfer in Stellung gebracht, um Angriffe ihrer Kapitäne vorzubereiten. David Arroyo, Vladimir Karpets, Ruben Plaza (alle Movistar), Jérôme Coppel, Fabrice Jeandesboz und Maxime Médérel (alle Saur-Sojasun) waren allein aus taktischen Gründen ausgerissen.

Sanchez auf der Verfolgung chancenlos gegen zahlenmäßig überlegene Gegner
Am Fuß des Navacerrada, 60 Kilometer vor dem Ziel, betrug der Vorsprung zum Hauptfeld zwar noch vier Minuten, durch hohes Tempo und Angriffe wurde der Abstand im Anstieg aber schnell geringer. Von den zehn Fahrern, mit denen Sanchez am Vortrag jene Gruppe bildete, die mit einigem Vorsprung das Ziel erreichte, schafften es sechs, bis zur Bergwertung an die Spitzengruppe heranzukommen. Dazu gehörten Javier Moreno (Movistar) und Guillaume Levarlet (Saur-Sojasun), die nun die Unterstützung ihrer jeweils drei Teamkollegen in Anspruch nehmen konnten. Auch David De La Cruz (Caja Rural), Pablo Urtasun (Euskaltel), Tiago Machado (RadioShack-Nissan) und José Vicenze Toribio (Andalucia) waren dabei, wohingegen Sanchez im Aufstieg schwächelte und fast eine Minute verlor. Er kämpfte noch lange und hatte zehn Kilometer vor dem Ziel keine weitere Zeit eingebüßt. Ohne Unterstützung seiner Mannschaft, die nicht mehr in der Lage war, ihm zu helfen, stand Sanchez jedoch auf verlorenem Posten. Dies realisierte er dann wohl auch und gab den Kampf auf, denn am Ende der Etappe hatte er fast fünf Minuten Rückstand. So fiel er sogar aus den Top10 der Gesamtwertung, wurde nur Zwölfter.

Moreno entscheidet den Sekundenkrimi für sich – Gomez Überraschungssieger
Als klar war, dass der noch aktuelle Leader die Rundfahrt nicht gewinnen könnte, war immer noch völlig offen, wer denn Rang eins der Gesamtwertung übernehmen würde. Levarlet, Urtasun und Moreno hatten auf den Plätzen zwei, drei und vier gelegen, ihr Rückstand betrug sechs, acht bzw. 15 Sekunden. Moreno brauchte wohl nach Möglichkeit die zehn Sekunden Zeitgutschrift des Etappensieges und kam diesem ganz nahe. Die Gruppe zerfiel in Zielnähe und der Spanier war einer von fünf Fahrern, die um den Tageserfolg sprinteten. Moreno wurde allerdings klar geschlagen von Yelko Gomez, einem 23-Jährigen aus Panama, der zur Überraschung des Tages wurde und Caja Rural den zweiten Sieg einbrachte, nachdem Manuel Cardoso die 1. Etappe gewonnen hatte. Moreno wurde Zweiter und bekam nur sechs Sekunden Gutschrift, Levarlet und Urtasun kamen aber erst vier Sekunden später an. So gewinnt Moreno die 27. Vuelta a Castilla y Leon äußerst knapp eine Sekunde vor dem Franzosen Levarlet und Urtasun ist mit drei Sekunden Rückstand Dritter. Linus Gerdemann (RadioShack-Nissan), zuvor noch Sechster, konnte seinen Verlust in Grenzen halten und rutschte nur auf Platz acht ab. Die Punkte- und Kombinationswertung gingen ebenfalls auf das Konto von Moreno, die Bergwertung wurde aber zur Beute von Walter Pedraza (EPM-UNE), der als einer der Ausreißer die ersten beiden Bergwertungen gewann und sein Trikot damit erfolgreich verteidigte.

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