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Modolo Sprintsieger am Ende einer ereignisreichen Etappe in der Türkei
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27.04.2012

Modolo Sprintsieger am Ende einer ereignisreichen Etappe in der Türkei

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kusadasi, 27.04.2012 – „Business as usual” bei der Türkei-Rundfahrt. Die 6. und längste Etappe wartete mit allerlei spannenden Situationen auf, hatte kaum einmal eine ruhige Phase zu bieten. Doch es bleibt wie es ist: Ivaïlo Gabrovski (Konya Torku Seker Spor) ist nicht kleinzukriegen und Matthew Goss (GreenEdge) kann nicht gewinnen. Gabrovski erwies sich wiederholt als resistent gegen jeglichen Druck, den seine Gegner aufbauen und verteidigte trotz manch brenzliger Situation seine komfortable Führung. Goss wurde schon zum vierten Mal nur Etappenzweiter und wartet noch immer auf seinen ersten Saisonsieg. Geschlagen wird der Australier dabei immer wieder von jemand anderem, heute war es Sacha Modolo (Colnago-CSF Inox).

Bandiera gewinnt das Bergtrikot, bevor die Klassementfahrer ausreißen
Das 6. Teilstück, die mit 179 Kilometern längste Etappe der Presidential Cycling Tour of Turkey, wurde von vielen Fahrern als letzte Möglichkeit angekündigt, an der Gesamtwertung noch etwas zu ändern – die letzte Hoffnung, den mit gut eineinhalb Minuten Vorsprung Führenden Ivaïlo Gabrovski (Konya Torku Seker Spor) vom Thron stoßen zu können. So war von Beginn an viel Feuer drin und das Rennen verlief eigentlich nie in geordneten Bahnen. Ein früher Sturz in einer Abfahrt führte zum Ausstieg von Leonardo Giordani (Farnese Vini) und Assan Bazayev (Astana), zerriss darüber hinaus das Feld. Zwar kam es wieder zu einem fast kompletten Zusammenschluss, doch es kehrte keine Ruhe ein. Nach 52 Kilometern gewann Fabio Duarte (Colombia-Coldeportes) die einzige Bergwertung des Tages, die zugleich die letzte der gesamten Rundfahrt war. Deswegen fand man dort auch Marco Bandiera (Omega Pharma-Quick Step) vorne, der Platz zwei belegte. Der Italiener, der das Bergtrikot nur vertretungsweise für den punktgleichen Gabrovski trug, „nagelte“ es damit auf seinen Schultern fest. Ein wenig später spaltete sich eine 16-köpfige Gruppe vom Feld ab, deren Besetzung es in sich hatte. Bretagne-Schuller war eine treibende Kraft, die Mannschaft um den Gesamtsiebten Florian Guillou war mit diesem und vier weiteren Fahrern vertreten. Dabei waren auch der Neunte Michal Golas (Omega Pharma-Quick Step), der Sechste Alexander Efimkin (Team Type 1), der Fünfte Romain Bardet (Ag2r La Mondiale), der Zweite Alexandr Dyachenko (Astana) und – selbstverständlich – auch Leader Gabrovski, dessen Kräfte es weiterhin zuließen, jeder gefährlichen Attacke nachzusetzen. In einem Quintett, das sich auf die Verfolgung begab und den Anschluss schaffte, fand man noch den Achten Enrico Battaglin (Colnago-CSF Inox), den Vierten Adrian Palomares (Andalucia) und den Dritten Danail Andonov Petrov (Caja Rural), womit die Top9 des Klassements wieder vereint waren.

Massensprint trotz nicht enden wollender Attacken, Colnago schlägt schon wieder zu
Den Turkish Beauty Sprint, kurz nach Halbzeit der Etappe gelegen, gewann Maxim Belkov (Katusha) vor Golas und Philip Deignan (UnitedHealthcare). Belkov übernahm damit die Führung in der Sprintwertung von Matteo Fedi (Utensilnord). Die drei hatten sich schon ein wenig aus der großen Gruppe abgesetzt und bauten ihren Vorsprung aus, weil man hinter ihnen einen vorübergehenden Waffenstillstand vereinbarte und Kräfte für das Finale sparen wollte. Da Golas aber immer noch eine Gefahr darstellte, ließ Konya Torku Seker Spor im neu formierten Hauptfeld den Vorsprung des Trios nur knapp über zwei Minuten steigen. Schon 55 Kilometer vor dem Ziel passierte wieder Unerwartetes, André Greipel (Lotto Belisol) brachte einen Konter zustande. Mit seinem Teamkollegen Sander Coordel, Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick Step), Marco Haller (Katusha) und Laurent Pichon (Bretagne-Schuller) begab er sich auf die Verfolgung der Spitzengruppe. Die fünf arbeiteten die Hälfte der restlichen Distanz gut zusammen, kamen aber nicht in die Nähe von Belkov, Golas und Deignan und zerfleischten sich dann mit immer neuen Angriffen. So kam das Feld, aus dem ebenfalls munter attackiert wurde, wieder an sie heran. Duarte und Bardet gehörten zu den aktivsten Fahrern in dieser Phase, aber auch Gabrovski war immer auf der Höhe des Geschehens. Diese Aktionen führten acht Kilometer vor Schluss dazu, dass die Ausreißer eingeholt wurden. Golas versuchte es noch einmal mit Thierry Hupond (Argos-Shimano). Enrico Battaglin (Colnago-CSF Inox) eilte zu ihrer Unterstützung, setzte sich an der letzten Steigung ab und ging alleine in die drei Kilometer lange Abfahrt zum Ziel. 500 Meter fehlten ihm zum Sieg, doch Colnago wurde entschädigt, weil Sacha Modolo den Massensprint gewann. Vor dem Abonnement-Zweiten Matthew Goss (GreenEdge) und Mark Renshaw (Rabobank), dem Sieger von vor zwei Tagen, sorgte er für den zweiten Colnago-Sieg in Folge. Erst am Tag zuvor hatte Andrea Di Corrado Etappe 5 gewonnen.

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Die 7. Etappe hat zwar auch ein wild ausschauendes Profil, es handelt sich aber nur um relativ kleine Wellen, so dass mit einer weiteren Sprintankunft gerechnet wird.





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Foto: Sabine Jacob

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