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Ausreißer Di Corrado feiert bei der Türkei-Rundfahrt ersten Profisieg
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26.04.2012

Ausreißer Di Corrado feiert bei der Türkei-Rundfahrt ersten Profisieg

Info: Presidential Cycling Tour of Turkey (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Turgutreis, 26.04.2012 – Anders als gestern hatte Tour of Turkey Leader Ivaïlo Gabrovski (Konya Torku Seker Spor) einen ruhigen Tag. Die 5. Etappe bezog ihre Spannung aus einer Verfolgungsjagd zwischen dem Hauptfeld und sechs Ausreißern; und das trotz bis zu einer Viertelstunde Vorsprung für diese Gruppe. Am Ende fehlten dem Feld noch eineinhalb Minuten auf Andrea Di Corrado (Colnago-CSF Inox), der sich zehn Kilometer vor dem Ziel von seinen Begleitern absetzen und solo siegen konnte.

Großer Abstand, schnelle Aufholjagd
Die 5. Etappe war die bisher längste der Türkei-Rundfahrt, 177,8 Kilometer verbanden die Städte Marmaris und Turgutreis. Nur morgen wird noch einmal eine ähnliche Distanz absolviert, dann sind es 1200 Meter mehr. Obwohl es wie auf der vorangegangenen Etappe schon zu Beginn viele kleine Steigungen gab, verlief das Rennen ruhiger. Ivaïlo Gabrovski (Konya Torku Seker Spor) musste heute keine Angriffe auf seine Spitzenposition in der Gesamtwertung abwehren. Kurz nach dem Turkish Beauty Sprint, den Graeme Brown (Rabobank) gewann, setzen sich bei Kilometer 30 sechs Fahrer aus dem Feld ab. Dmitriy Gruzdev (Astana), Jonas Aaen Jörgensen (Saxo Bank), Sébastien Duret (Bretagne-Schuller), Andrea Di Corrado (Colnago-CSF Inox), Jérôme Cousin (Europcar) und Alfredo Balloni (Farnese Vini) sagten dem Feld auf Wiedersehen – ein Wiedersehen, das erst nach dem Rennende im Ziel passieren sollte. Der Vorsprung der Gruppe erreichte seltene Dimensionen, 14:50 Minuten sind doch ein ungewöhnlicher Spitzenwert. Einen Freifahrtschein gab es trotzdem nicht, vor allem auch, weil man Duret mit einem Rückstand von nur 5:17 Minuten in der Gesamtwertung nicht einen solchen Zeitgewinn erzielen lassen durfte. Konya Torku Seker Spor begann mit der Verfolgungsarbeit und auch Utensilnord Named beteiligte sich, obwohl die Mannschaft weder einen aussichtsreichen Klassementfahrer noch einen siegfähigen Sprinter hat. Der Einsatz zeigte aber Wirkung, zuerst fiel der Rückstand im Minutentakt alle zehn, später sogar alle fünf Kilometer, als auch noch Marcel Kittels Team Argos-Shimano und André Greipels Lotto Belisol mitmischten.

Di Corrados Attacke führt zum Erfolg
15 Kilometer vor dem Ziel verfügte das Sextett noch über ein Polster von 3:15 Minuten, was mit der Rate, in der das Feld bislang aufgeholt hatte, eine knappe Entscheidung prognostizierte. Auf dem sehr welligen Terrain griff jetzt Jörgensen an, in dem Glauben, alleine hätte man eine größere Chance, dieses Abenteuer zu überstehen. Seine Begleiter ließen den Dänen nicht so einfach fahren. Balloni war der nächste, der an einer Steigung attackierte, Cousin konterte und zog vorbei. Balloni schaffte es ans Hinterrad des Franzosen und das Duo kam auf 15 Sekunden Vorsprung. Der Rest der Gruppe schloss aber zehn Kilometer vor Schluss wieder auf. Das Peloton hatte durch diese Aktionen nicht mehr so viel Zeit gut machen können, der Abstand betrug noch 2:30 Minuten und das Durchkommen war den Ausreißern so gut wie sicher. Nun war es Di Corrado, der die Flucht aus der Fluchtgruppe ergriff. Der 23-jährige Italiener, der bei Colnago seine erste Saison als Profi bestreitet, setzte sich schnell eine halbe Minute ab und die Anderen gaben sich geschlagen. Mit 40 Sekunden Vorsprung erreichte er das Ziel, Jörgensen sprintete auf Platz zwei, Cousin wurde Dritter. Die Ankunft des Feldes erfolgte nach 1:27 Minute, Matteo Pelucchi (Europcar) holte sich den relativ unbedeutenden siebten Platz. Duret konnte so nur drei Plätze in der Gesamtwertung klettern, von Platz 24 auf 21, die Top20 blieben unangetastet.

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Die morgige 6. Etappe ist also mit 179 Kilometern die längste der Türkei-Rundfahrt. Der schwerste Anstieg im Etappenfinale (gut 200 Höhenmeter) befindet sich knapp 20 Kilometer vor dem Ziel.





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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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