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Sanchez nach zweitem Sieg in Folge neuer Leader der Tour de Romandie
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28.04.2012

Sanchez nach zweitem Sieg in Folge neuer Leader der Tour de Romandie

Info: TOUR DE ROMANDIE
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Autor: Felix Griep (Werfel)



Sion, 28.04.2012 – Der „Mann der Stunde“, oder besser gesagt der letzten 24 Stunden, ist Luis Leon Sanchez (Rabobank). Zum zweiten Mal in Folge gewann der Spanier den Sprint aus einem Feld und übernahm durch die angehäuften Zeitgutschriften die Führung der Tour de Romandie von Bradley Wiggins (Sky ProCycling). Mit drei großen Bergen wurde die 4. Etappe als „Königsetappe“ tituliert, doch alle Angriffe halfen nichts, da sich auf den letzten flachen Kilometern wieder etwa 40 Fahrer zusammenfanden und gemeinsam das Ziel erreichten.


Alle Startzeiten des Zeitfahrens am Sonntag

Gruppe um Tschopp bekommt nicht viel Vorsprung
Das letzte Teilstück „en ligne“ war mit drei Anstiegen auf über 1400 Meter Höhe die Königsetappe der Tour de Romandie und die letzte Chance, vor dem abschließenden Zeitfahren noch einmal Zeitunterschiede herbeizuführen. Da sich das Ziel Sion im Tal befand, sollte sich das als schwierig erweisen, Ausreißer witterten aber möglicherweise die Chance auf einen Erfolg. 18 Kilometer nach dem Start in Bulle fanden sich sechs Vertreter dieser Gattung zusammen, unter ihnen Johann Tschopp (BMC Racing Team). Der Schweizer, die beiden Katusha-Fahrer Petr Ignatenko und Eduard Vorganov, Guillaume Levarlet (Saur-Sojasun), Jorge Azanza (Euskaltel) und Jean-Christoph Péraud (Ag2r La Mondiale) konnten im Verlauf des Rennens nie mehr als 3:40 Minuten Vorsprung erringen, hatten mit dem Team Sky, das im Feld gewissenhaft nachführte, einen harten Gegner im Nacken. Kurz nach ihrer Entstehung erklomm die Gruppe schon den Col des Mosses, auf dem Vorganov die erste Bergwertung einstrich. Nach der Abfahrt folgten gut 60 Kilometer flaches Gelände, während denen beide Zwischensprints passiert und von Ignatenko gewonnen wurden. Dass er morgen als Gesamtsieger der Sprintwertung das Grüne Trikot erhält ist zu 99% sicher, auf den punktgleichen Gatis Smukulis (Katusha) hat er in der Gesamtwertung, die als Entscheidungskriterium herhalten muss, nach der heutigen Etappe 15 Minuten Vorsprung.


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Ignatenko holt noch ein zweites Sondertrikot
Mit nur noch eineinhalb Minuten Vorsprung kam die Gruppe an den Fuß eines Doppelanstiegs, mit dem der ernste Teil der Etappe begann. Tschopp erhöhte die Schlagzahl und während Ignatenko und Levarlet dranblieben, war für Vorganov, Azanza und Péraud die Flucht hier zu Ende. Der erst Teil dieses Anstiegs war eine Bergwertung der 2. Kategorie, an der Tschopp sich die meisten Punkte sicherte. Nur eine ganz kurze Abfahrt blieb zur Erholung für die weitere Kletterei zur 1. Kategorie nach Veysonnaz. Levarlet strauchelte dort etwas, konnte einen kleinen Rückstand in der Abfahrt aber schnell wieder aufholen. Ignatenko sprintete Tschopp kurz vor dem Gipfel davon und übernahm jetzt auch die Führung im Bergklassement drei Punkte vor Lars Bak (Lotto Belisol) und vier vor Tschopp. Auch Rosa ist ihm fast schon sicher, selbst wenn es im Zeitfahren am Sonntag noch einmal eine Bergwertung der höchsten Kategorie gibt. Dass seine direkten Verfolger dort punkten, ist unwahrscheinlich. Hinter dem Spitzentrio lag nun ein Quartett, das nach einer Attacke von Peter Stetina (Garmin-Barracuda) das Feld verlassen hatte. Rui Costa (Movistar), Laurens Ten Dam (Rabobank) und Giampaolo Caruso (Katusha) hatten sich dem US-Amerikaner angeschlossen. Nach der Fahrt bergab gab es wieder ein kleines Flachstück, wo die Verfolger sich mit dem Tschopp-Grüppchen vereinigten, doch Sky führte das Hauptfeld in den ersten Rampen des nächsten und letzten Anstieges dann auch heran.

Rabobank sorgt für den Sprint, den Sanchez locker gewinnt
Hinauf nach St-Martin erfolgten nach dem Zusammenschluss zahlreiche Attacken, die Mikel Landa (Euskaltel) an die Spitze spülten. Zwei Fahrer von Ag2r La Mondiale, erst John Gadret, dann Rinaldo Nocentini, fanden Anschluss an den Basken, kurz vor der Bergwertung der erneut 1. Kategorie kamen Roman Kreuziger (Astana) und Jesus Hernandez (Saxo Bank) dazu. Für die 14 Kilometer lange Abfahrt hatten sie nur ein minimales Polster auf das kleine Feld, befanden sich aber in einer guten Position in den steilen Kehren, die nicht ungefährlich zu fahren waren. Ein gestürztes Motorrad hätte fast noch einige Fahrer abgeräumt. Leader Bradley Wiggins (Sky ProCycling) ließ nichts anbrennen, ihn fand man unter einem Dutzend Fahrer, das die Spitze bildete, als es zehn Kilometer vor dem Ziel wieder flach wurde. Das starke Rabobank-Team sorgte dafür, dass sich kleine Lücken wieder schlossen und 40 Fahrer zusammen ein Hauptfeld bildeten, aus welchem um den Sieg gesprintet wurde. Diese Ankunft lag natürlich Luis Leon Sanchez (Rabobank), der mit deutlicher Überlegenheit seinen zweiten Etappensieg in Folge einfuhr, nachdem er schon gestern in Charmey gewann. Nocentini und Branislau Samoilau (Movistar) waren der Endschnelligkeit des Spaniers nicht gewachsen, belegten die Plätze zwei und drei. Sanchez bekam erneut zehn Sekunden Zeitgutschrift und durfte sich das Gelbe Trikot überstreifen, weil er jetzt neun Sekunden vor Wiggins führt, der dennoch Favorit auf den Gesamtsieg bleibt, da ihm das letzte Teilstück besonders gut liegen sollte.

-> Zum Resultat

Das morgige 16,24 Kilometer lange Zeitfahren ist kein leichtes, beinhaltet einen Anstieg der 1. Kategorie über gut vier Kilometer mit fast zehn Prozent.





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