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Sprintsieg für Luis Leon Sanchez - Wiggins vor Königsetappe noch mit einer Sekunde in Führung
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27.04.2012

Sprintsieg für Luis Leon Sanchez - Wiggins vor Königsetappe noch mit einer Sekunde in Führung

Info: TOUR DE ROMANDIE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Charmey, 27.04.2012 – Mit offensichtlicher Ausnahme des Prologs liefen alle Etappen der Tour de Romandie bisher nach dem gleichen Muster ab. Die hügelige Westschweiz sorgt für spannende Rennverläufe mit vielen Angriffen, doch am Ende gab es auch auf der 3. Etappe einen Sprint um den Sieg. Dieser endete mit einem Jubel von Luis Leon Sanchez (Rabobank) und einer Geste des Frustes von Gianni Meersman (Lotto Belisol), der sich durch den Spanier abgedrängt sah. Die Jury fand aber keinen Grund für ein Eingreifen und so rückte Sanchez auf Rang zwei der Gesamtwertung vor, liegt nur noch eine Sekunde hinter Bradley Wiggins (Sky ProCycling).

Fünf Ausreißer gegen Sky – nur Smukulis hinterlässt bleibenden Eindruck
Die entscheidenden Etappen der Tour de Romandie finden am Wochenende statt und so war Sky ProCycling erneut nur darauf bedacht, die Führung von Bradley Wiggins zu verteidigen und sich die gute Ausgangsposition zu bewahren. Auf der 157,9 Kilometer langen 3. Etappe hieß die erste kleine Gefahr Leigh Howard (GreenEdge). Der Australier, dem man nicht mehr als 3:43 Minuten Vorsprung hätte gewähren dürfen, machte sich kurze Zeit nach dem Start in La Neuveville mit Matthew Brammeier (Omega Pharma-Quick Step), Gatis Smukulis (Katusha), Tosh Van Der Sande (Lotto Belisol) und Anders Lund (Saxo Bank) aus dem Staub. Sky ließ das Quintett knapp sechs Minuten davonziehen, kontrollierte dann den Abstand. Auch Weltmeister Mark Cavendish verrichtete viel Teamarbeit, bevor er 50 Kilometer vor dem Ziel langsam an seine Grenzen stieß. Dort im Anstieg zur zweiten Bergwertung – die erste hatte Brammeier gewonnen, wobei keine Gefahr für das Rosa Trikot von Lars Bak (Lotto Belisol) bestand – schossen einige Fahrer aus dem Feld heraus. Matthew Lloyd (Lampre) machte den Anfang, Andriy Grivko (Astana) war der nächste, dann folgte Cyril Gautier (Europcar) und zu guter Letzt noch Jorge Azanza (Euskaltel). Sie alle konnten aber keine große Rolle spielen, wurden im Verlauf der Abfahrt wieder eingesammelt, während Sky den Rückstand auf ein Maß reduzierte, dass Howard den Status des „virtuellen Leaders“ entzog. Die Spitzengruppe, immer noch mit der Hoffnung auf eine erfolgreiche Flucht, kümmerte sich wenig um die Prämien – mit Ausnahme von Smukulis. Der Lette gewann jene zweite Bergwertung und auch die nächste und letzte 33 Kilometer vor dem Ziel. Viel wichtiger aber war der Gewinn des ersten Zwischensprints dazwischen.

Sprint mit Haken und Ösen – Sanchez behauptete sich gegen Meersman
Am zweiten Sprint konnte Smukulis nämlich ebenfalls wieder ohne Gegenwehr gewinnen und sicherte sich das Grüne Trikot. Nur mit dieser Trophäe wollte er sich jedoch längst nicht zufrieden geben und blies zur Attacke gegen seine Mitausreißer. Für die letzten 17 Kilometer blieben ihm zwei Minuten Vorsprung auf das Feld, wo Sky sich zurückgezogen hatte und anderen Teams wie Garmin-Barracuda und Rabobank die Verfolgung überließ. Der Abstand sank nur noch leicht, im letzten Anstieg der Etappe ging es dann aber ganz schnell und vier Kilometer vor Schluss waren sie alle, inklusive Smukulis, eingeholt. Roman Kreuziger (Astana) und Simon Spilak (Katusha), die Gesamtsieger der Jahre 2009 und 2010 scheiterten mit einem gemeinsamen Angriff und es kam wieder zur Ankunft eines großen Feldes. Den Sprint in Charmey dominierte Luis Leon Sanchez (Rabobank), der Belgier Gianni Meersman (Lotto Belisol) brachte seinen dritten Saisonsieg auf den letzten Metern aber doch noch einmal in Gefahr. Zwischen der Bande und dem Spanier wurde der Platz recht eng und Sanchez machte ihn mit einem kleinen Schwenker noch ein wenig enger. Sicher eine diskutable Szene, wie natürlich Meersman fand, der sich erst einmal beschwerte; doch nicht gravierend genug für eine Rückversetzung von Sanchez, der in dieser Saison schon Etappen bei Paris-Nizza und der Vuelta a Castilla y Leon gewonnen hatte. Paolo Tiralongo (Astana), Andrew Talansky (Garmin-Barracuda) und Bauke Mollema (Rabobank) belegten die nächsten Plätze. Mit dem dritten Platz gestern und diesem Sieg hat Sanchez fast allen Rückstand auf Wiggins wettgemacht, nur eine Sekunde trennt sie noch. Wiggins‘ Teamkollegen Michael Rogers konnte er von Gesamtrang zwei verdrängen.

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Am Samstag findet die Königsetappe mit den größten Anstiegen der Tour de Romandie statt. Von den vier Bergwertungen gehören drei zur 1. Kategorie. Nach 14 Kilometern Abfahrt vom letzten Berg und zehn weiteren flachen Kilometern endet die 4. Etappe aber im Tal.





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