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ProTour-Teams beschließen härtere Maßnahmen im Kampf gegen Doper
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24.07.2006

ProTour-Teams beschließen härtere Maßnahmen im Kampf gegen Doper

Autor: Jörg Schröder

Auf Grund der Aufdeckung des Doping-Skandals in Spanien vor der Tour de France hatten sich die Sportlichen Leiter an einem runden Tisch dazu entschlossen, keine Fahrer, gegen die Verdächtigungen bekannt wurden, in den Skandal verwickelt zu sein, bei der Tour starten zu lassen. So durften dann Fahrer wie Ivan Basso, Jan Ullrich oder auch Oscar Sevilla nicht an den Start gehen. Diese Vereinbarungen galten zunächst nur für die Tour de France.

Zum Abschluss der 93. Tour de France haben die Teamchefs der 20 ProTour-Mannschaften beschlossen, den intern geltenden Ethik-Code zu verschärfen und beizubehalten. Somit dürfen Fahrer, die ihre Unschuld nicht erbringen konnten, auch weiterhin nicht eingesetzt werden.
Darüber hinaus sollen Fahrer, gegen die juristisch wegen Dopings ermittelt wird oder die aber zumindest begründet des Dopings verdächtigt werden, in Zukunft für maximal vier Jahre nicht für ProTour-Mannschaften fahren dürfen. Bisher wurden diese Vereinbarungen aber noch nicht schriftlich fixiert sondern nur mündlich beschlossen. Der Manager des Teams Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, sagte dazu: „Wir müssen international eine Linie finden, dabei muss uns der Weltverband UCI helfen.“

“Code de Conduite“
Bisher gilt der so genannte "Code de Conduite", der ein Arbeitsverbot für die Radprofis von zwei Jahren vorsieht, das in Kraft tritt, wenn eine zweijährige Dopingsperre eines Profis abgelaufen ist. Dieses Abkommen wurde von allen 20 Teamchefs unterzeichnet, es gilt aber nur für Profis, deren Sperren seit in Kraft treten des Codes begonnen haben. Somit können des Dopings überführte Radprofis vier Jahre nicht in Pro-Tour-Teams starten. Die neu beschlossene Verschärfung soll auch wegen Doping-Verdachts suspendierte Fahrer betreffen, also etwa die bereits erwähnten Ivan Basso und Jan Ullrich.
Der Weltverband ist nun gefordert und muss verbindliche Richtlinien für die Vereinbarungen festlegen. Bis jetzt hat die UCI noch gegen keiner der 58 bisher verdächtigten Radprofis Schritte eingeleitet.


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