Doppelschlag durch Cavendish, Rogers auf Rang 2

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
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Youngster Mark Cavendish fährt weiter in der Erfolgsspur: Der T-Mobile-Zugang hat nach der 2. Etappe auch das sechste Teilstück der Katalonien-Rundfahrt gewonnen. Nach 177 km zwischen Llívia und dem Badeurlaubsort Lloret de Mar an der Costa Brava siegte der 22-Jährige im Massensprint. Der neuerliche Triumph bei der ProTour war bereits Cavendish' fünfter Saisonsieg in Magenta.

Zweiter wurde der Kolumbianer Leonardo Duque (Cofidis) vor Paolo Bossoni (Lampre) aus Italien. Auch an der Spitze des Gesamtklassements gab es eine positive Veränderung: T-Mobile-Kapitän Michael Rogers ist nun schon Gesamtzweiter mit 40 Sekunden Rückstand hinter dem Russen Vladimir Karpets (Caisse d'Epargne), aber und nun vor dessen Landsmann Denis Menchov (Rabobank/+0:44).

"Mark zeigt sich hier von seiner absolut besten Seite. Wie er sich von Tag zu Tag steigert und an seiner Bergfestigkeit hart arbeitet, ist phänomenal. Bei dieser Rundfahrt läuft es auch für unser Team insgesamt optimal", erklärte der Sportliche Leiter Jan Schaffrath begeistert von seiner hoch motivierten Mannschaft.

Solo-Flucht eines Außenseiters
Pünktlich um 13 Uhr hatten sich 181 Fahrer ohne den Belgier Kevin van Impe (Quick Step) zum Start eingeschrieben. Der Weg am vorletzten Tag führte aus dem Hinterland zurück an die Küste. Der Beginn der Strecke war noch einmal bergig, doch dann geht es lang bergab.

Nach nervösem Beginn hatte sich der Spanier José Ruiz (Andalucía) im Alleingang abgesetzt. Seine Solo-Flucht sorgte im Hauptfeld nicht für Unruhe, weil zuvor alle größeren Ausreißergruppen unter anderem durch das entschlossene Nachsetzen von T-Mobile-Profi Kim Kirchen neutralisiert wurden. "Wir hatten bei der Teambesprechung am Morgen gesagt, dass wir bei aussichtsreichen Fluchtgruppen unbedingt mitspringen wollen. Das hat Kim perfekt gemacht. Einen einigen Ausreißer kann man leicht zurückholen", sagte Schaffrath.

"Hoch gepokert" - und gewonnen
Ruiz verschaffte sich so einen komfortablen Vorsprung von über sieben Minuten. Das T-Mobile Team musste nicht einmal mit den Mannschaften der Sprinter die anstrengende Nachführarbeit einsteigen. Schaffrath: "Wir habe heute hoch gepokert, nachdem uns das Team Unibet zu Beginn der Rundfahrt etwas geärgert hat." Das Team von Sprintspezialist Baden Cooke habe wieder geglaubt, dass Cavendish nicht mit über die Berge kommt und die Chance auf einen eigenen Sieg mit steigendem Tempo größer wird.

Aber dem war wiederum nicht so. "Ich habe ihm während der schweren ersten Hälfte kurz in die Augen geschaut und wusste: Mark beißt sich durch. Einfach toll", betonte Schaffrath die Kampfkraft seines Sprint-Asses im Ärmel. Rund zehn Kilometer vor dem Ziel war der Ausreißer erwartungsgemäß vom großen Feld mit Cavendish eingeholt. Die Weichen waren auf Massensprint gestellt.

Dann aber lief es überhaupt nicht mehr reibungslos: Mehrere Stürze - glücklicherweise ohne T-Mobile-Beteiligung - aber zwei Defekte von Michael Rogers und Bernhard Eisel brachten fast alle Magenta-Pläne durcheinander. Nahezu das gesamte Team musste auf seinen Kapitän warten und ihn nach einem Reifenwechsel zurück nach vorne fahren Der T-Mobile-Jungprofi triumphierte aber auch ohne mustergültige Sprintvorbereitung und seinen Anfahrer Eisel souverän.

Entscheidung am Sonntag in Barcelona
Beim großen Finale am Sonntag wird nochmal richtig schwer. Die letzte Etappe endet mit einer Bergankunft nahe Barcelona, wo der Nachfolger von David Canada als Gesamtsieger ermittelt wird. Schaffrath: "Wir wollen mit Rogers dann zwar nochmal die Spitze angreifen. Aber der Schlussanstieg ist nicht so schwer, dass man dort die Konkurrenz aus den Schuhen fahren kann." (tmo)

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