Dänemark-Rundfahrt - Tag 4

Info: Post Danmark Rundt - Tour of Denmark (2.1)
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Bei der Dänemark-Rundfahrt standen heute zwei Halbetappen auf dem Plan, von denen das spät angesetzte Zeitfahren eine Veränderung im Gesamtklassement bewirkte, denn der Norweger Kurt-Asle Arvesen konnte mit einer guten Etappenplatzierung die Gesamtführung von seinem Teamkollegen Matti Breschel übernehmen. Zuvor hatte am Vormittag Francesco Chicchi die erste Halbetappe im Massensprint gewonnen.

Etappe 4:
Bevor am Nachmittag die Entscheidung über den Gesamtsieg im Zeitfahren fallen sollte, stand am Vormittag eine 95 Kilometer lange Flachetappe von Skælskør nach Ringsted auf dem Programm, die angesichts der Strapazen wenige Stunden später für die Fahrer mit Ambitionen auf das Gesamtklassement eher eine untergeordnete Bedeutung hatte, auch wenn es im Ziel nochmals Bonussekunden zu ersprinten gab. Unterwegs standen auf dem kurzen Tagesabschnitt ganz im Gegensatz zu den letzten Tagen nur je eine Sprint- und Bergwertung an, die beide in den Spezialklassements keinerlei größere Auswirkungen hatten. Die erste ernsthafte Attacke des Tages wurde heute vom T-Mobile-Profi Henderson initiiert, der zwar im Russen Dmitry Kozontchuk vom krisengeschüttelten Team Rabobank einen Begleiter fand, allerdings war das jagende Peloton nicht gewillt die beiden Ausreißer gewähren zu lassen. Direkt im Anschluss konnte sich dann ein Quartett mit Michael Pichler von Elk Haus, Daniel Foder von Designa Kokken, Kane Oakley von DFL und Jacob Nieslen von Glud & Marstrand Horsens lösen, von denen letzterer die einzige Bergwertung in Suså gewann und sich so auf Platz zwei im Kampf um das weiße Trikot mit den roten Punkten verbesserte, allerdings liegt mit 36 Punkten gegenüber Jacob Moe Rasmussen mit 74 Punkten noch weit von einer Übernahme des Trikots entfernt. Die Sprintprämie in Glumsø, die Daniel Foder für sich verbuchen konnte, hatte weniger Auswirkungen, denn der zu jenem Zeitpunkt Führende in der Spezialwertung, Enrico Gasparotto, war mit 26 Punkten unerreichbar. Für mehr als ein paar Euro bei den erwähnten Spezialsprints reichte es dann auch für die vier Spitzenreiter nicht, denn Rabobank, Liquigas und T-Mobile konnten den Abstand auf eine Minute streng limitieren und hatten so keine große Mühe die Lücke fünf Kilometer vor dem Ziel zu schließen und alles für einen Massensprint vorzubereiten.

Unterstützt durch seinen Teamkollegen Magnus Backstädt konnte dann Francesco Chicchi souverän den zweiten Tageserfolg für sich verbuchen. Auf Rang zwei kam der Brite Mark Cavendish vom T-Mobile-Team vor dem Mann in gelb, Matti Breschel, der sich dadurch noch zwei Sekunden Zeitbonifikation sicherte. Der Däne in diensten von CSC übernahm gleichzeitig auch das blaue Trikot für den Punktbesten, allerdings lag Chicchi vor dem Zeitfahren mit nur fünf Punkten Rückstand auf Rang zwei.

->Resultat

Etappe 5:
Der Niederländer Rick Flens konnte dann am Abend das Zeitfahren über 12,4 Kilometer vor Roman Kreuziger vom Team Liquigas und dem neuen italienischen Zeitfahrmeister Marco Pinotti vom T-Mobile-Team für sich entscheiden. Der Rabobank-Profi benötigte für den Kurs um Næstved eine Zeit von 14:48 Minuten und lag somit lediglich zwei Sekunden vor dem zweitplatzierten Tschechen und sechs Sekunden vor dem Italiener, der nach der positiven Dopingprobe von Luca Ascani nun nachträglich italienischer Meister im Zeitfahren ist. Sein Bonner Rennstall konnte mit Mark Cavendish auf Rang acht mit zwölf Sekunden Rückstand und mit Frantisek Rabon auf Rang zehn mit 13 Sekunden Rückstand unterdessen ein gutes Teamresultat verbuchen. Kurt-Asle Arvesen, der vor dem Zeitfahren im Gesamtklassement noch hinter seinem Teamkollegen Matti Breschel lag, konnte als Fünftplatzierter das gelbe Trikot übernehmen und liegt nun mit 14 Sekunden Vorsprung vor Enrico Gasparotto auf Platz eins. Matti Breschel kam am Abend lediglich auf einen 34. Platz mit 37 Sekunden Rückstand zum Tagesbesten und fiel so auf den dritten Gesamtrang zurück, auf welchem er nun mit 27 Sekunden Abstand zu seinem Teamkollegen rangiert.

-> Resultat