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Gilbert gewinnt Auftakt der Mallorca Challenge
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10.02.2008

Gilbert gewinnt Auftakt der Mallorca Challenge

Info: Mallorca Challenge

Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der Belgier Philippe Gilbert vom Team Francaise des Jeux hat mit der Trofeo Mallorca das erste von fünf Events der Mallorca Challenge gewonnen, indem er kurz vor dem Ziel seine bestechende Explosivität entfaltete und sich von den versammelten Sprintern nach 100 Kilometern davonstahl. In der mallorcinischen Hauptstadt Palma belegten Graeme Brown von Rabobank und Robert Förster vom Gerolsteiner-Rennstall die weiteren Plätze.

Neben den traditionellen Auftaktrennen in Frankreich, Australien oder gar Katar begann heute die sogenannte Mallorca Challenge, ein fünftägiges Rennen auf der gleichnamigen iberischen Insel. Es ist ein Rennen, welches aus fünf sogenannten einzelnen Trofeos besteht, die in eine inoffizielle Gesamtwertung zusammengefasst werden. Diese Besonderheit des ersten spanischen Rennens dieser Saison ist jedoch vom Weltradsportverband UCI nicht anerkannt, denn jedem Fahrer steht es frei ein oder mehrere Rennen auszulassen und einen Tag später wieder zu starten. Eine Kombination, die es nicht erlaubt die Mallorca Challenge als komplette Rundfahrt zu klassifizieren. Nichtsdestotrotz ist das Rennen bei vielen ProTour-Teams aufgrund des angenehmen Klimas und den guten Rahmenbedingungen äußerst beliebt um schon mal die Form zu testen um vielleicht Rückschlüsse auf den Stand der Vorbereitung zu ziehen.

Den Auftakt zu dem fünftägigen Event bildete heute die Trofeo Mallorca, ein Rennen über mehrere Runden rund um die Hauptstadt der Insel, Palma. Die Strecke hielt für die insgesamt 165 Fahrer insgesamt vier Spezialwertungen bereit, davon jeweils zwei Meta Volantes und zwei Spezialwertungen, die für Bewegung auf den 100 Kilometern sorgen sollten. So nahmen um 11 Uhr 40 bei strahlendem Sonnenschein die Fahrer von insgesamt 18 Teams, darunter auch das deutsche Team Gerolsteiner, das Rennen in Angriff, das letztendlich über zwei Stunden dauern sollte. Obwohl bis auf den heutigen ersten Tag der Mallorca Challenge auf den nächsten Etappen die Früchte für die Sprinter etwas zu hoch hängen dürften, waren viele endschnelle Fahrer angereist um ihre Form zu testen und vielleicht schon den ersten Saisonsieg einzufahren. Dieser Tatsache war es geschuldet, dass von Beginn der Etappe an potentielle Ausreißer einen schweren Stand hatten vielleicht ein Fluchtunternehmen zu initiieren und sich abzusetzen. Diese Erfahrung musste in der ersten Runde auch Jesus Cabelo von Karpin-Galicia machen, der zwar einen Antritt forcierte, aber bald wieder in der Anonymität des großen Pelotons verschwand. So kam es, dass beim ersten fliegenden Ziel, einem Meta Volante, des Tages nach 20 Kilometer ein geschlossenes Feld ankam, aus dem heraus Radek Becka zusammen mit seinem deutschen Teamkollegen Andre Schukze von PSK-Whirlpool die Punkte (in der Reihenfolge) einfuhr. Auch in der Folgezeit schaffte niemand es sich abzusetzen, sodass auch noch bei Kilometer 40 und somit bei der ersten Sprintprämie ein geschlossenes Feld die Punkte unter sich ausmachte. Skil-Profi Albert Timmer zeigte sich dabei am engagiertesten und sicherte sich den Sieg vor Davide Vigano von Quick-Step und Jesus Aramendia von Euskaltel-Euskadi. Zehn Kilometer später beim zweiten Meta Volante drehte sich das Bild und Vigano siegte vor Tom Leezer von Rabobank und Timmer.

Im Anschluss daran dauerte es weitere 14 Kilometer bis sich ein Fahrer zwischenzeitlich absetzen konnte. Der Franzose Tristan Valentin von Cofidis forcierte eine Attacke und legte bis zum sechs Kilometer später stattfindenden Spezialsprint 18 Sekunden zwischen sich und seine Verfolger, sodass er die Prämie auch gefahrlos gewann, vor dem erneut sehr aktiven Andre Schulze und Javier Aramendia. Doch dieser Vorsprung war nicht von langer Dauer, denn eine Allianz aus Fdjeux und Astana stellte fünf Kilometer später den Zusammenschluss wieder her und bereitete so den Weg für eine Sprintankunft.

Doch während alles auf eine Entscheidung im Massensprint hindeutete, entfaltete Pilippe Gilbert seine Explosivität und schaffte es mit einer Attacke eine Lücke zwischen sich und das jagende Feld zu legen. Obwohl der Abstand nicht besonders groß wurde, hielt sich Gilbert konstant an der Spitze und hielt sogar Abstand zu weiteren attackierenden Fahrern. In unmittelbarer Nähe um Ziel kamen die Sprinter dann allerdings wieder näher heran, doch Gilbert rettete ein paar Meter ins Ziel und konnte sich so als Sieger feiern lassen. Dahinter gewann Graeme Brown den Sprint vor Robert Förster. Neben dem Letztgenannten machten mit Andre Schulze auf Rang neun und Robert Wagner auf Rang zehn zwei weitere Deutsche einen überzeugenden Eindruck. Während im Gesamtklassement der Belgier Gilbert nun führt, liegen Davide Vigano und Tristan Valentin in der Meta Volante- bzw. Sprintwertung vorne.

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