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Carlström nach langer Flucht siegreich - Chavanel in Gelb bei Paris-Nizza
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12.03.2008

Carlström nach langer Flucht siegreich - Chavanel in Gelb bei Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



12.03.2008 – Am Ende der bergigen 3. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza jubelte heute der Finne Kjell Carlström (Liquigas). Er beendete eine Flucht von kurz nach dem Start mit einem Sieg im Sprint gegen seinen Fluchtkollegen Clément Hlotterie vom Professionel-Team Skil-Shimano. Pierre Rolland (Crédit Agricole) führte die Gruppe der Favoriten um Davide Rebellin (Gerolsteiner) 43 Sekunden später ins Ziel. Neuer Gesamtleader ist Sylvain Chavanel (Cofidis).

Nachdem an den vergangenen Tagen, auch wenn es bisher keinen Massensprint um den Tagessieg gegeben hatte, drei nominelle Sprinter die Siege davon trugen, sollte heute der Tag für einen bergfesten Fahrer schlagen. Die Etappe von Fleurie nach Saint-Etienne über 165,5 Kilometer war gespickt mit insgesamt 5 Bergwertungen. Die schwierigste, eine der ersten Kategorie auf den Col de la Croix de Chaubouret, wartete 20 Kilometer vor dem Ziel. Auch heute regnete es die meiste Zeit, so das die Abfahrten wieder sehr sehr gefährlich zu fahren waren. Stürze blieben nicht aus, betroffen aus deutscher Sicht war davon etwa Stefan Schumacher aus dem Gerolsteiner-Team.

Nach der Côte dela Croix Blanche 40 Kilometer vor dem Ziel kam Bewegung ins Feld, das zu diesem Zeitpunkt durch die Berge, den teilweise starken Wind und einige Stürze nicht mehr geschlossen zusammen war. In der Abfahrt gab es mehrere Attacken. Stark präsentierte sich dabei Hushovd, der sich nicht kampflos geschlagen geben wollte und mit Christophe Moreau (Agributel) dem Feld ein paar Sekunden enteilte. Mit Beginn des letzten, 10,1 Kilometer langen und mit einer Durchschnittssteigung von 6,5 % ausgestatteten Berg, war es um den Norweger geschehen. Die Favoriten schoben sich im Anstieg wieder zusammen, dennoch gab es immer wieder Attacken.

Das Trio an der Spitze kämpfte verbittert um seine Chance, doch weniger als 5 Minuten an Vorsprung zu Beginn des Anstieges erschienen zu wenig. 23 Kilometer vor dem Ziel verlor als erster McGee den Anschluss, der bereits bei den vorangegangenen Bergen seine Schwierigkeiten gehabt hatte.

Als erster attackierte Sylvain Chavanel (Cofidis) von den ernst zunehmenden Fahrern für die Gesamtwertung, wenig später schlossen Damiano Cunego (Lampre) und Carlos Barredo (Quickstep) auf, während der in diesem Jahr bereits sehr erfolgreich fahrende Philippe Gilbert den Anschluss bei den Favoriten verlor. Barredo verlor bald den Kontakt, dafür holte das verbliebende Duo mit Roman Kreuzinger einen weiteren Liquigasfahrer ein, der kurz vor ihnen attackiert hatte.

Bei den Favoriten herrschte keine Einigkeit, Helfer hatten die meisten Kapitäne nicht mehr dabei. So fuhr Davide Rebellin (Gerolsteiner) immer wieder an der Spitze, der nach seinem 2. Platz aus dem Vorjahr dieses Jahr unbedingt gewinnen möchte.

Auf dem Gipfel 18 Kilometer vor dem Ende verblieben dem Spitzenduo noch 1.40 Minuten von ihrem Vorsprung auf die ersten drei Verfolger, 20 Sekunden dahinter folgte eine etwa 15 Fahrer starke Gruppe um Rebellin. Allerdings waren sich der Finne und der Franzose nicht mehr ganz einig und hatten einiges zu diskutieren.

Die beiden Verfolgergruppen liefen wieder zusammen. 6 Kilometer vor Schluss dann riesen Pech beim französischen Meister Christophe Moreau. Ein Platten kostete ihm viel Zeit.

Das Duo an der Spitze rettete 43 Sekunden an Vorsprung ins Ziel. Carlström profitierte im Zielsprint davon, das er auf den letzten Kilometern nicht mehr viel Arbeit geleistet hatte und übersprintete seinen Fluchtgefährten Hlotterie, welcher sich mit der Übernahme des Bergtrikots trösten kann. Den dritten Platz ersprintete sich Pierre Rolland vor Davide Rebellin. Erfreulicherweise war mit Michael Albasini (Liquigas) auch ein schweizer Fahrer langezeit noch in der Gruppe dabei. Am Ende wurde er 24. Fahrer von Milram und High Road kamen dagegen weit abgeschlagen ins Ziel.

Neuer Führender in der Gesamtwertung ist der Franzose Sylvain Chavanel. Er führt mit nur 3 Sekunden vor Luis-Leon Sanchez (Caisse d'Epargne). Davide Rebellin ist mit 14 Sekunden Rückstand Gesamtvierter.

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Ausblick auf Etappe 4:
Nach dem ersten Schlagabtausch der Favoriten am heutigen Tag wartet auf der morgigen Etappe, wenn das Wetter mitspielt, eine Bergankunft am legendären Mount Ventoux, allerdings geht es nicht nach ganz oben. Wegen dem schlechten Wetter ist der geplante Etappenverlauf aber noch nicht gesichert. Geplant sind 176 Kilometer von Montélimar zur Station du Mont Serein am Mount Ventoux.






Kjell Carlström siegt, 3. Etappe Paris-Nizza 2008, Foto: www.letour.fr
Kjell Carlström siegt vor seinem Fluchtkollegen Clément Lhotellerie (Skil-Shimano/ rechts), 3. Etappe Paris-Nizza 2008, Foto: www.letour.fr

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