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Tirreno-Adriatico: Illiano siegt vor neuem Leader Gasparotto - Gerdemann im Pech
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13.03.2008

Tirreno-Adriatico: Illiano siegt vor neuem Leader Gasparotto - Gerdemann im Pech

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



13.03.2008 - Keine Chancen hatten die Sprinter auf der zweiten Etappe von Tirreno-Adricatico. Aus einer 6-köpfigen Spitzengruppe heraus siegte am Ende Raffaele Illiano (Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli) vor dem neuen Gesamtführenden Enrico Gasparotto (Barloworld) und seinem schwedischen Teamkollegen Niklas Axelsson. Pech hatte Linus Gerdemann (High Road), der nach einer Kollision mit Riccardo Ricco (Saunier Duval) 4. wurde.

Die zweite Etappe von Civitavecchia nach Gubbio über 203 Kilometer erschien auf den ersten Blick zwar schwerer als die gestrige Erste, da deutlich hügeliger, doch die Sprinter sollten am Ende chancenlos sein.

Schon nach vier Kilometern war Daniele Contrini (Tinkoff Credit Systems) und Fortunato Baliani (CSF Group Navigare) das Tempo im Feld zu langsam. Gemeinsam erfuhren sie sich einen Maximalvorsprung von knapp unter 8 Minuten auf das Feld. Dieses wurde angeführt von Rabobank, dem Team des gestrigen Etappensiegers und Gesamtführenden Oscar Freire, aber auch Milram und Lampre engagierten sich in der Nachführarbeit.

Umso näher das Etappenziel rückte, war abzusehen, das das Fluchtunternehmen nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Mit Beginn des hügeligen Schlussabschnittes war es um die Ausreißer geschehen und es kam viel Bewegung ins Feld.

Die entscheidende Gruppe
löste sich schließlich 17 Kilometer vor Schluss. Das gesamte Peloton zerfiel in mehrere Gruppen. Vorne fanden sich sechs Fahrer zusammen. Saunier Duval (Eros Capecchi und Riccardo Ricco) sowie Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli (Raffaele Illiano und Niklas Axelsson) hatten gleich zwei Fahrer dabei und damit einen taktischen Vorteil. Zu ihnen gesellten sich Linus Gerdemann (High Road) und Enrico Gasparotto (Barloworld).

Zusammen machten
sie richtig Tempo, vor allem Gerdemann zeigte großes Interesse am Ausbau des Vorsprungs. Eine erste größere Verfolgergruppe um Fabian Cancellara (CSC) und Danilo di Luca (LPR) hatte stets um die 25-30 Sekunden Rückstand. Das Feld, angeführt von Miram, mit den meisten Sprintern und dem Gesamtführenden Freire war früh geschlagen und aussichtslos zurück.

Das ansteigende Etappenfinale nutze schließlich Axelsson, auf dessen Iniative bereits die Gruppe entstanden war, zu einer Attacke. Doch die Konkurrenten kamen wieder heran. 600m vor dem Ziel schien die Favoritenrolle bei Ricco zu liegen, der als der endschnellste Mann an einer ansteigenden Zielgeraden einzuschätzen war. Doch durch einen Spurwechsel von Ricco 200m vor dem Ende touchierten sich sein Hinterrad und das Vorderrad von Gerdemann, wodurch beide keine Chance mehr auf den Tagessieg hatten. So war die Bahn frei für Illiano, der gestern Pech mit einem Sturz hatte und dadurch Zeit verlor, heute siegte er dagegen mit einer Fahrzeit von 5.01.10 Stunden klar vor Gasparotto. Axelsson wurde Dritter. Gerdemann quälte sich mit einem eiernden Vorderrad 9 Sekunden später ins Ziel, Ricco musste gar kurz vor dem Ziel von seinem kaputten Rad absteigen und schmiss es vor Wut ins Ziel.

Illiano konnte seinen ersten Sieg nach 7 Jahren als Profi gar nicht fassen und dankte allen Leuten, die ihm im ersten Freudentaumel einfielen.

Die erste Verfolgergruppe bestehend aus 21 Fahrern führte Filippo Pozzato (Liquigas) 32 Sekunden später ins Ziel, mit dabei auch Cancellara und Markus Fothen (Gerolsteiner).

Neuer Gesamtführender ist Gasparotto, 2 Sekunden trennen ihn von Axelsson, Gerdemann ist mit 6 Sekunden Rückstand Dritter.

Ricco schilderte den Crash aus seiner Perspektive im ersten Ärger so, TV-Bilder widerlegen aber seine Aussage: "Während ich dabei war im Sprint, Linus Gerdemann... Ich weiß es nicht. Sein Kopf hing herab und er hatte nicht die Beine. Er berührte mein Rad. Ich hätte gewonnen. Ich hätte gewinnen können."

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