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Rodríguez bezwingt bei Tirreno-Adriatico Schlussanstieg am besten
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14.03.2008

Rodríguez bezwingt bei Tirreno-Adriatico Schlussanstieg am besten

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der spanische Meister Joaquím Rodríguez vom Team Caisse d’Epargne hat die dritte Etappe von Tirreno-Adriatico in beeindruckender Manier am letzten giftigen Anstieg für sich entschieden. Zweiter wurde Danilo Di Luca von LPR Brakes vor dem neuen Gesamtführenden Niklas Axelsson von Serramenti PVC Diquigiovanni. Der Deutsche Linus Gerdemann (Team High Road) hielt sich unterdessen mit einem 14. Rang alle Optionen im Gesamtklassement offen.

Die dritte Etappe der Fahrt zwischen den zwei Meeren stellte für die Fahrer bei Tirreno-Adriatico ein 195 Kilometer langes Teilstück zwischen Gubbio und Montelupone dar, welches wieder mit zahlreichen kleinen Hügeln aufwartete und so viele einen äußerst ungewissen Rennverlauf vorhersagten. Barloworld als Mannschaft des Gesamtführenden Enrico Gasparotto hatte damit eine schwere Aufgabe vor sich und es war bereits am Anfang des Tages fraglich, ob der Italiener, der im vergangenen Jahr für mehrere Tage das Rosa Trikot des Gesamtführenden beim Giro d’Italia getragen hatte, seine Position würde halten können. Zunächst aber waren es der Spanier Alan Pérez von Euskaltel-Euskadi und der Franzose Mickaël Delage von Française des Jeux, die nach 17 Kilometern sich lösen konnten und einen Vorsprung von maximal einer halben Minute herausfuhren. Nach 28 gefahrenen Kilometern wurde das Duo aber wieder gestellt. Nur drei Kilometer später formierte sich ein weiteres Duo mit José Vicente Garcia von Caisse d'Epargne und Lloyd Mondory von Ag2r, welches zunächst wegkam und bis zum Kilometer 43 einen Abstand von 4:13min zwischen sich und das Feld legen konnte.

Maximal erarbeiteten sich Garcia und Mondory einen Vorsprung von acht Minuten, doch selbst dies reichte nicht aus um ein Wörtchen im Kampf um den Etappensieg mitzureden. Hauptgrund dafür war, dass der Schlussanstieg in Montelupone zwei Mal zu bewältigen war und dieser die Fahrer vor erhebliche Probleme stellte. Am Ende jener ersten Passage hatte Mondory noch einen Vorsprung von einer halben Minute auf Garcia und 1:25min auf die von Gasparotto und Thomas Lövkvist (High Road) angeführten Verfolger. Unterdessen musste der gestrige Pechvogel Riccardo Ricco von Saunier Duval-Scott seine Hoffnungen auf eine Revanche begraben, als er bei Kilometer 160 zusammen mit Tom Boonen, Auftaktgewinner Oscar Freire und Joost Posthuma in einen Sturz verwickelt war. Alle kamen zwar zurück, doch am Ende war keiner von ihnen in der Lage im Finale eine Rolle zu spielen. Bei Kilometer 178 war es durch die Arbeit von Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli und LPR Brakes dann um die Spitzenreiter geschehen und so konzentrierte sich alles auf das Finale am letzten Anstieg.

Besonders viel hatten sich dabei die grau gekleideten Fahrer von LPR ausgerechnet, die in der Anfahrt zum entscheidenden Anstieg sich vor die erste Gruppe mit allen Favoriten spannten und für Di Luca den Boden bereiteten. Die erste Attacke setzte jedoch der italienische Landesmeister Giovanni Visconti von Quick-Step, der 1100 Meter vor dem Ziel einen kleinen Abstand zwischen sich und seine Verfolger legte. Dieser kleine Vorsprung sollte allerdings nicht reichen, denn Navigare-Profi Emanuele Sella führte die Verfolger wieder heran. Dies war der Moment von Joaquím Rodríguez, der mit einem kraftvollen Antritt alle düpierte und schnell einen Vorsprung herausfuhr, den auch der letztjährige Giro-Sieger Danilo Di Luca nicht mehr wettmachen konnte. So gewann Joaquím Rodríguez letztlich klar mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Di Luca und den Schweden Niklas Axelsson, der gleichzeitig das blaue Trikot des Gesamtführenden übernahm und nun mit 10 Sekunden vor Enrico Gasparotto und mit 18 Sekunden vor dem heutigen Etappensieger Rodríguez führt. Platz vier belegte heute Thomas Lövkvist vom Team High Road, während sein deutscher Teamkollege Linus Gerdemann mit Platz 14 und 31 Sekunden Abstand zum Tagesbesten weiterhin als Vierter mit 24 Sekunden Rückstand im Gesamtklassement aussichtsreich platziert ist.

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Tirreno-Adriatico 2008
Tirreno-Adriatico 2008

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