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Zweiter Massensprint bei Tirreno-Adriatico geht an Petacchi
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15.03.2008

Zweiter Massensprint bei Tirreno-Adriatico geht an Petacchi

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Milrams-Sprintstar Alessandro Petacchi hat die vierte Etappe der italienischen Rundfahrt Tirreno-Adriatico im Sprint vor Auftaktgewinner Oscar Freire von Rabobank und dem Italiener Filippo Pozzato von Liquigas gewonnen. Der Schwede Niklas Axelsson von Serramenti PVC Diquigiovanni behauptete unterdessen seine Spitzenposition in der Gesamtwertung.

Nachdem die erste Etappe im Massensprint und einem Sieg des Spaniers Oscar Freire geendet hatte, waren die letzten beiden Tage durch kurze aber heftige Steigungen geprägt, die für die Männer mit den schnellen Beinen eine Nummer zu groß waren. Die heutige vierte Etappe zwischen Porto Recanati und Civitanova Marche über 166 Kilometern wies zwar auch derlei Schwierigkeiten auf, doch die direkte Anfahrt nach der letzten Bergwertung neun Kilometer zum Ziel war im Gegensatz zu Etappe 2 und 3 flach, sodass die Sprinter sich heute einiges ausrechneten. Besonders die heimischen sprintstarken Fahrer wie Filippo Pozzato und Alessandro Petacchi wollten sich zeigen und eine der wenigen verbliebenen Chancen der 43. Austragung der Fahrt zwischen den zwei Meeren nutzen, denn das morgige Einzelzeitfahren und die vorletzte Etappe am Montag werden wohl wenige Ambitionen zulassen. Erst am letzten Tag der Rundfahrt gilt eine Sprintankunft als sicher. Dementsprechend fokussiert gingen heute die Sprinterteams an den Start und waren von Beginn an nicht gewillt sich diese Chance nehmen zu lassen.

Dennoch war das Rennen von Beginn an durch Attacken aus dem 164 Mann starken Fahrerfeld geprägt, doch es dauerte eine Rennstunde, ehe sich bei Kilometer 41 ein Duo mit Renaud Dion von Ag2r und José Oroz von Euskaltel-Euskadi bildete, welches wenig später Gesellschaft vom Deutschen Sven Krauss vom Team Gerolsteiner bekam. Schnell erarbeiteten sich die drei Spitzenreiter innerhalb von sechs Kilometern einen Vorsprung von über zwei Minuten, der bei der ersten Bergwertung nach 58,4 Kilometern sogar weiter auf drei Minuten angewachsen war. Maximal konnte das Trio trotz eines Defektes des Basken Oroz, der aber keine Mühe hatte zurückzukommen, einen Vorsprung von 4:35min zwischen sich und das Feld nach 77 absolvierten Kilometern legen, doch weiter ließen die Favoriten die Ausreißer nicht ziehen und läuteten zu jenem Zeitpunkt die Aufholjagd ein. Letztlich bleiben nur noch Krauss und Oroz übrig, die in Innesto ? Kilometer vor dem Ziel auf das vom Slipstream-Profi Martin Maaskant angeführte Verfolgerfeld lediglich noch 20 Sekunden an Vorsprung aufwiesen.

In der Anfahrt zur letzten Bergwertung des Tages wurden die beiden verbliebenen Spitzenreiter gestellt und es begannen die Attacken seitens der Favoriten. Zunächst war es Andrea Tonti von Quick-Step, der mit seinem Landsmann Alessandro Ballan von Lampre eine Attacke lancierte. Bald schlossen seine Teamkollegen Paolo Bettini und Tom Boonen, ebenso wie die Barloworld-Profis Marco Corti und Enrico Gasparotto, Oscar Freire (Rabobank), Nick Nuyens (Cofidis), Gerald Ciolek, Thomas Lövkvist, George Hincapie, Linus Gerdemann (alle Team High Road), Luis Pasamontes (Caisse d'Epargne), Emanuele Sella (CSF Group Navigare), der Gesamtführende Axelsson (Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli), Markus Fothen (Gerolsteiner), Patxi Vila (Lampre), Daniele Pietropolli (LPR), die CSC-Profis Matti Breschel und Fabian Cancellara, Igor Astarloa (Team Milram), Jussi Veikkanen (Fdjeux) und Luca Mazzanti (Tinkoff Credit Systems) auf.

Diese extrem starke Kopfgruppe hatte am Gipfel nach 157,3 Kilometern einen kleinen Vorsprung von 14 Sekunden, doch das deutsche Team Milram gab alles um ihren Kapitän Alessandro Petacchi heranzuführen, was auch zwei Kilometer vor dem Ziel gelang, sodass es zum zweiten Mal während dieser Rundfahrt zu einem Massensprint kam. Diesen gewann dann Petacchi nach knapp vier Stunden Fahrzeit vor Oscar Freire und Filippo Pozzato und fuhr somit seinen sechsten Saisonsieg ein. Gerald Ciolek vom Team High Road wurde Vierter, Heinreich Haussler von Gerolsteiner Neunter. Im Gesamtklassement liegt weiterhin der Schwede Niklas Axelsson nach einer Fahrzeit von 17 Stunden und etwas über 56 Minuten an der Spitze, gefolgt von Enrico Gasparotto von Barloworld (+10 Sekunden) und dem gestrigen Sieger Joaquin Rodríguez von Caisse d’Epargne (+18 Sekunden).

„Vielen Dank an meine Teamkollegen, die mich perfekt im Finale in Position gefahren haben. Insbesondere Erik Zabel hat mich auf den letzten Metern unterstützt“, freute sich „Ale-Jet“ über seinen sechsten Saisonsieg.

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Tirreno-Adriatico 2008
Tirreno-Adriatico 2008

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