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Kirchen mit zweitem Etappensieg im Baskenland
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10.04.2008

Kirchen mit zweitem Etappensieg im Baskenland

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Gasteiz, 10.04.2008 - Der Luxemburger Kim Kirchen vom Team High Road hat auf der vierten Etappe der Baskenlandrundfahrt seinen zweiten Tageserfolg eingefahren. Er verwies dabei im Sprint seinen Teamkollegen Morris Possoni auf den zweiten Platz, der noch in einer Dreiergruppe auf die Zielgerade gekommen war. Unterdessen blieb Alberto Contador im Führungstrikot.

Am heutigen Donnerstag führte das vierte Teilstück der 48. Vuelta Ciclista al Pais Vasco über 171 Kilometer von Viana nach Vitoria-Gasteiz und hielt dabei für die verbliebenen 146 Fahrer insgesamt drei Berge, davon einen der ersten Kategorie, zwei der zweiten Kategorie und zwei der dritten Kategorie, bereit, so wie drei Metas Volantes. Da mit dem Alto de Zaldiaran der letzte Berg zehn Kilometer vor Ende lag und im Folgenden das Terrain bis zum Ziel nur noch leicht abfallend war, gab es auch heute eher wenige Chancen viel Zeit gutzumachen.

Dagegen sahen aber vor allem die Ausreißer auf der heutigen Etappe ihre Chancen und so wurden von Beginn an viele Attacken lanciert. Besonders das heimische Team Euskaltel-Euskadi zeigte sich sehr aktiv und platzierte mit Jorge Azanza und Iban Velasco gleich zwei Männer in der ersten vierköpfigen Spitzengruppe, der zudem noch der Russe Alexandre Botcharov von Crédit Agricole und der Spanier Alejandro Paleo von Karpin-Galicia angehörten. Das Quartett hielt sich allerdings nicht lange vorne und bald nach der Neutralisierung der vier Spitzenreiter attackierten mit Jérémy Roy von Fdjeux, dem Bergbesten Egoi Martinez von Euskaltel-Euskadi, Daniele Righi von Lampre und Xabier Zandio von Caisse d’Epargne erneut vier Fahrer, die versuchten einen kleinen Vorsprung zwischen sich und das Feld zu bringen und sich vorläufig abzusetzen. Dies taten sie allerdings nicht zu viert, sondern als Sextett, denn Tom Stubbe von Fdjeux und Koos Moerenhout von Rabobank schlossen auf. Da sich die Gruppe jedoch nicht entscheidend distanzieren konnte, entschied sich Tom Stubbe nach zehn absolvierten Kilometern sein Heil alleine in der Flucht zu suchen und löste sich von seinen Begleitern. In der Folgezeit gesellten sich zum Belgier mit Dario Cataldo von Liquigas, Matthew Lloyd von Silence-Lotto, Amets Txurruka von Euskaltel und Morris Possoni von High Road vier weitere Fahrer hinzu, sodass sich eine Fünfergruppe bildete, die den Großteil der Etappe bestimmen sollte.

Maximal fuhr das Quintett einen Vorsprung von vier Minuten auf das von der spanischen Mannschaft Saunier Duval angeführte Peloton heraus und machte an allen Anstiegen die Bergpunkte unter sich aus. Nach 54 Kilometern am Alto de la Herrera überquerte Morris Possoni als Erster den Gipfel, nachdem er mit Amets Txurruka den Teamkollegen des in der Bergwertung Führenden Egoi Martinez auf den zweiten Platz verwiesen hatte, was ihm zehn Punkte einbrachte. Bereits gestern hatte der 23-jährige Italiener 15 Punkte während seines Ausreißversuchs gesammelt und schickte sich nun an endgültig zum Sprung an die Spitze der Bergwertung anzusetzen. Bei der darauffolgenden ersten Passage des Alto de Zaldiaran nach insgesamt 88 gefahrenen Kilometern aber hielt Txurruka wieder dagegen und konnte diesmal das Duell für sich entscheiden und so die ersten sechs Punkte wegnehmen, während Possoni nur vier Zähler einstrich. Auch am Alto de Vitoria nach weiteren 25 Kilometern bot sich das gleiche Bild, denn auch dort kam Txurruka als Erster über die Kuppe. Zu jenem Zeitpunkt wurde es unterdessen immer unwahrscheinlicher, dass der Ausreißversuch zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden könne, denn 21 Kilometer vor dem Ende betrug der Abstand lediglich noch eine Minute, während Dario Cataldo aus der Gruppe heraus fiel und diese dadurch eine Schwächung hinnehmen musste. Zu jenem Zeitpunkt stand mit dem Alto de San Martin der vorletzte Berg des Tages an, den der australische Meister Matthew Lloyd als Erster vor Txurruka und Stubbe überquerte, Possoni ging leer aus.

Die Entscheidung, ob die Ausreißer eine Chance auf den Tageserfolg haben würden, fiel dann bei der zweiten Passage des Alto de Zaldiaran zehn Kilometer vor dem Ende, an dem Tom Stubbe aus der Gruppe heraus fiel und bald vom Peloton geschluckt wurde. Lloyd führte dort am Gipfel die Gruppe vor Txurruka und Possoni an, während das Feld mit 35 Sekunden noch knapp zurück lag. Das Trio gab aber nochmals alles und hielt sich tapfer an der Spitze, gejagt vom Sekunde um Sekunde aufholenden Feld. Mit zwölf Sekunden Vorsprung gingen die drei Spitzenreiter auf die letzten zwei Kilometer und tatsächlich schafften sie es noch in Führung liegend auf die Zielgerade einzubiegen.

Sich sehr wohl bewusst, dass hinter ihnen die sprintstarken Fahrer aus dem Feld heraus immer näher kamen, kämpften Txurruka, Possoni und Lloyd verzweifelt und tatsächlich sah es für den High Road Profi Possoni gut aus, der sich als Sprintbester seiner Gruppe entpuppte und in greifbare Nähe des Etappenerfolgs kam. Allerdings war das Feld mittlerweile so nah herangekommen, dass auch sein Teamkollege und bereits Sieger einer Etappe Kim Kirchen ebenfalls spurtete und auf den letzten Metern doch noch an seinem Teamkollegen vorbeizog und den zweiten Tageserfolg einfuhr. Dahinter wurde wie schon auf Etappe eins und zwei der gestrige Sieger David Herrero von Karpin-Galicia Dritter. Der deutsche Meister Fabian Wegmann vom Team Gerolsteiner wurde Sechster, sein Teamkollege Stefan Schumacher Neunter. In der Gesamtwertung änderte sich nichts, sodass auch morgen Alberto Contador von Astana als Führender in die fünfte Etappe gehen wird. In der Bergwertung bzw. in der Spezialsprintwertung machte der Tageszweite Morris Possoni einen Sprung und setzte sich jeweils an die zweite Position hinter Egoi Martinez bzw. Iban Mayoz.

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