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Cavendish verteidigt Titel beim Scheldeprijs
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16.04.2008

Cavendish verteidigt Titel beim Scheldeprijs

Info: Scheldeprijs Vlaanderen (1.HC)
Autor: Jörg Schröder und Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Schoten, 16.04.2008 - Der Brite Mark Cavendish (Archivfoto) hat zum zweiten Mal in Folge den Scheldeprijs Vlaanderen gewonnen. Nach 207 Kilometern zwischen Antwerpen und Schoten siegte der High Road-Profi im Massensprint vor dem zu früh jubelnden Tom Boonen von Quick Step und Robbie McEwen von Silence-Lotto. Erik Zabel (Milram) wurde Vierter.

Nach dem die 96. Auflage des Scheldeprijs Vlaanderen am Mittag bei strahlendem Sonnenschein gestartet war, gab es gleich zahlreiche Attacken. Doch erst der Versuch des Belgiers Koen Barbé (Topsport Vlaanderen) sowie des Niederländers Albert Timmer (Skil-Shimano) war von Erfolg gekrönt. Über 13 Minuten betrug ihr Vorsprung in der Spitze auf das Hauptfeld.

Im Peloton um Vorjahressieger Mark Cavendish (High Road) brach keine Panik ob des großen Abstandes aus. Die Sprintermannschaften wechselten sich in der Nachführarbeit ab und verringerten sukzessive den Abstand zu dem Duo an der Spitze des Rennens.

Für High Road musste lange Zeit der ehemalige Sieger des Rennens Servais Knaven die Nachführarbeit verrichten, aber auch die Teams Quickstep (für Tom Boonen), Milram (Erik Zabel), Volksbank oder Landbouwkrediet ließen sich an der Spitze des Feldes sehen.

Nach fast 4 Stunden in führungliegend erreichten Timmer und Barbé den 16 Kilometer langen und drei Mal zu befahrenen Schlussrundkurs, der Vorsprung betrug aber schon nicht mehr viel mehr als eine Minute. Die Sprintermannschaften hatten alles im Griff und wollten sich den Tagessieg nicht entgehen lassen.

Bei noch 30 ausstehenden Kilometern waren die beiden Ausreißer geschluckt. Das nutze der Brite Ian Stannard (Landbouwkrediet - Tönissteiner) 19 Kilometer vor dem Ende zu einer Attacke. Sein Maximalvorsprung betrug aber nur wenige Sekunden. Die anschließende Attacke seines Teamkollegen David Boucher sah schon etwas besser aus, aber auch dieser stellte keine Gefahr für die Sprintermannschaften dar.

Auf den letzten 10 Kilometern war alles beisammen und die Mannschaften versuchten ihre Sprinter zu platzieren. Für das Tempo sorgten insbesondere High Road, Milram und Quickstep.

Die unmittelbare Sprintvorbereitung übernahm Quickstep für den frischgebackenen Paris-Roubaix-Sieger vom Sonntag, Tom Boonen. Zabel versuchte sein Hinterrad zu halten, während High Road bemüht war ihren Shootingstar Cavendish wieder nach vorne zu bringen, nach dem man ihn zwischenzeitlich verloren hatte.

Boonen fuhr einen guten Sprint und sah schon wie der sichere Sieger aus. So reckte er bereits die Arme in die Luft als im letzten Moment der Brite Cavendish noch vorbeischoss und den Sieg noch wegschnappte. Der 22jährige machte damit seine Ankündigung wahr und wiederholte seinen Vorjahressieg, der zugleich sein erster Sieg als Profi gewesen war. Am Ende demonstrierte er wieder eine unheimliche Endgeschwindigkeit auf den letzten Metern. Robbie McEwen (Silcence-Lotto) wurde 3., knapp vor Erik Zabel.
Während in Gregory Henderson (7.) noch ein weiterer High Road-Profi in die Top 10 sprintete, schaffte dies auch noch der Deutsche Daniel Musiol vom Team Volksbank mit dem 9. Rang. Dessen junger Teamkollege Bjorn Thurau wurde guter 14.

Boonen nahm sein Missgeschick am Ende mit Humor: "Ich sprintete und dachte ich habe gewonnen. Ich habe niemanden gesehen... Cavendish ist sehr schnell, wie McEwen mit einer tollen Beschleunigung auf den letzten 50 Metern. Ich habe hier zweimal gewonnen und wir haben unser bestes gegeben, aber es hat sich diesmal nicht ausgezahlt.

Sieger Cavendish schilderte das Rennens so: "Ich war nicht der Stärkste, aber ich denke der Schnellste. Du konntest meine Geschwindigkeit am Ende sehen. Dieser Sieg ist sehr speziell für mich, weil ich hier vor einem Jahr meinen ersten Sieg bei einem Profirennen holte. Hätte er [Boonen] nicht die Hände gehoben, ich weiß nicht ob ich gewonnen hätte."

-> Zum Resultat

-> Erik Zabel Vierter beim Scheldeprijs





Mark Cavendish, Etappensieger, Tour de Berlin 2005, Archifoto: Adriano Coco
Archivfoto: Der Brite Mark Cavendish siegte beim
Scheldeprijs-Vlaanderen in Belgien. Auf dem Archivfoto distanziert der starke Sprinter auf der Schlussetappe der Tour de Berlin auf dem Kurfürstendamm die gesamte Konkurrenz. Foto: Adriano Coco, mehr unter www.imago-sportfoto.de

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