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Giro d’Italia Rückblick auf den Giro d´Italia 2008 - Teil 2: Die Gewinner/Tops |
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04.06.2008 | |||||
Rückblick auf den Giro d´Italia 2008 - Teil 2: Die Gewinner/TopsInfo: GIRO D´ITALIAAutor: Jörg Schröder (Links2003) Paderborn, 04.06.2008 - Top-Ueberraschung war Juergen Van Den Broek (l). Trotz des Flop-Fotos vom Sturz mit Pozzovivo in Tirano - Mit dem Giro d’Italia ging am Sonntag die erste der drei großen Landesrundfahrten in diesem Jahr zu Ende. Neben dem Gesamtsieger Alberto Contador (Astana) gab es noch eine Reihe weiterer Gewinner, aber natürlich auch einige Verlierer. An dieser Stelle möchten wir uns mit den Tops und Flops beziehunsgsweise den Gewinnern und Verlierern der diesjährigen Italienrundfahrt beschäftigen und dabei einen Blick auch abseits der sportlichen Leistungen werfen. Heute geht es weiter mit den Gewinnern/Tops des Giro in diesem Jahr, nach dem wir uns gestern im ersten Teil mit den Verlierern/Flops beschäftigt hatten. Diskutiert über Eure Meinung zu den Gewinnern auch in unserem Forum! Laura, die Miss Gironissima 2008 -> Mehr zu Gironissima-Wahlentscheidung LiVE-Radsport Wie heißt es so schön? Eigenlob stinkt. Wir wollen uns an dieser Stelle aber auch nicht selber loben, dennoch kann man das Radsportportal Live-Radsport, das unter dem Motto „Von Fans für Fans" steht, als Gewinner des Giro d’Italia 2008 bezeichnen. Dank eines spannenden Rennens, spektakulären Etappen und mit Andreas Klöden einem deutschsprachigen Fahrer mit Chancen in der Gesamtwertung bot der Giro vieles was das Radsportherz begehrte und so konnten wir während der 3 Wochen neue Besucherrekordzahlen verzeichnen. Die positiven Resonanzen spornten uns dazu an unser Programm bei diesem Giro zu erweitern und neben der sehr gut angenommenen Wahl zur Miss Gironissima 2008 dank der Fotoreporterin Sabine Jacob (Fotobestellungen unter www.eventfoto-jacob.de) von jeder Etappe tolle Schnappschüsse (LiVE-Blicke) präsentieren zu können sowie von unserer Streckenreporterin zusätzlich von den beiden Hauptbergetappen, etwa zum Kronplatz, viele weitere tolle Fotos. Nun ist ein spannender, aber für unser kleines Teams auch anstrengender Giro vorbei. Wir danken für die positiven Reaktionen und gehen voller Tatendrang an die kommenden Aufgaben heran – und wer weiß, vielleicht hat ja auch jemand von euch Lust bekommen bei uns mitzumachen? -> Mehr zu diesem Thema Chance für Ausreißer Die Italienrundfahrt 2008 lebte auch von vielen Ausreißergruppen auch auf den flacheren Etappen – und diese wurden in diesem Jahr auch für ihre Mühen belohnt! Pavel Brutt (Tinkoff) aus Russland (Etappe 5, Sieg vor Johannes Fröhlinger) sowie die Italiener Matteo Priamo (CSF Group Navigare)(Etappe 6) und Gabriele Bosisio (LPR Brakes)(Etappe 7) gewannen bereits in der ersten Woche hügelige Etappen aus Ausreißergruppen. Damit gab es anders als in manch anderen Jahren am Anfang der Rundfahrt nicht täglich Massenankünfte und das sorgte für eine Belebung des Giros. Ebenso zu diesen Siegern ist Giovanni Visconti (Quick Step) zu zählen. Der Italiener gewann zwar keine Etappe, aber durch seine Teilnahme in der Fluchtgruppe auf Etappe 6 übernahm er das Rosa Trikot, zunächst zeitgleich vor Matthias Russ, und verteidigte es bis zu den ganz schweren Bergetappen. Auf Etappe 14 verlor er es an Bosisio, der es am folgenden Tag an die Klassementfahrer abgeben musste. Jens Voigt Auch wenn im ersten Moment vielleicht nicht jedem klar ist warum der Mecklenburger aus dem CSC-Team aus unserer Sicht zu den Gewinnern zählt, so gehört er doch auf jeden Fall dazu. Jurgen Van Den Broeck Der 25 Jahre alte Belgier aus der Silcene-Lotto-Mannschaft war die Überraschung des Giro 2008. Bisher war er vor allem dadurch bekannt, das er als bisher einziger seines Landes 2001 im Zeitfahren einen Weltmeistertitel der Junioren gewann. Seit diesem Giro d’Italia kennt ihn die ganze Radsportszene. Mit einer couragierten Leistung in den Bergen, wo er immer bei den Favoriten dabei war und sich auch durchaus an der Tempoarbeit beteiligte, überraschte Van Den Broeck die Konkurrenz und vielleicht sogar sich selbst. Seine 68 Kilo weisen den 183cm großen Belgier zwar nicht als den geborenen Bergfahrer aus, doch dank seiner Willenskraft wird man wohl in Zukunft mit dem jungen Belgier rechnen können. Am Ende reichte es in der Nachwuchswertung für den sehr guten 2. Platz und in der Gesamteinzelwertung sogar zu dem ganz hervorragenden 7. Rang, lediglich 6.30 Minuten hinter dem Gesamtsieger und letztjährigen Sieger der Tour de France, Alberto Contador. Durch seine tolle Leistung konnte er auch das ansonsten mäßige Abschneiden seines Teams und vor allem seines Kapitäns Robbie McEwen kaschieren. Team High Road Im Winter musste das ehemalige T-Mobile-Team noch um den Girostart bangen, am Ende kam dann aber doch die Zusage. So schickte die im Frühjahr sehr erfolgreiche amerikanische Mannschaft ein ausgeglichenes Team nach Italien, das am Ende vielleicht sogar auf dem Papier besser sein wird als die Abordnung bei der kommenden Tour de France. Die Zuschauer Die Veranstalter wollten in diesem Jahr ein großes Spektakel veranstaltet und nahmen erneut den Kronplatz ins Programm auf. Mit Steigungswerten von über 20 Prozent und Schotterpisten im oberen Abschnitt bot er für die Zuschauer beim Bergzeitfahren auf der 16. Etappe einen wahren Augenschmaus – für die Fahrer bedeutete dies aber eine grenzwertige Belastung, weshalb man den Kronplatz auch noch einmal bei den Verlierern finden wird… Das Wetter war leider oft sehr schlecht, aber für die Zuschauer bot jede Etappe Abwechslung, dank der oft ansteigenden Etappenfinals wurden zu viele Massenankünfte verhindert und Ausreißergruppen bekamen öfter ihre Chance. Bei den ganz schweren Etappen übertrieb es der Veranstalter aber durchaus - durch die langen und sehr schweren Abschnitte waren selbst die Favoriten an den letzten Anstiegen oft nicht mehr in der Lage echte Attacken zu lancieren und den Zuschauern noch mehr Spannung zu bieten. Für die Zuschauer auch besonders schön: Erst im letzten Zeitfahren am Schlusstag in Mailand fiel die Entscheidung um den Gesamtsieg, Contador ging nur mit 4 Sekunden Vorsprung auf die letzten 28,5 Kilometer. Team CSF Group-Navigare Das Team machte bei diesem Giro Schlagzeilen – allerdings auch schon vor dem Start. Sprinter Ariel Maximiliano Richeze durfte wegen einer positiven Dopingprobe aus dem April nicht starten. Seine Teamkollegen sorgten beim Giro auch für das ein oder andere ungläubige Staunen. 4 Etappensiege verbuchte das Team mit irischer Lizenz, drei davon allein der diesjährige Bergkönig Emanuele Sella, der 3 schwere Bergetappen gewann und trotz vieler Ausreißversuche die Favoriten am Ende oft auf Distanz halten konnte. Generell zeigte sich das Team sehr angriffslustig, immer wieder waren die Fahrer in den grünen Trikots vor dem Feld zu finden. Die Mannschaftswertung gewann man mit über 43 Minuten (!!) Vorsprung auf Astana. Dazu gewann Fortunato Baliani noch die Sprint- und Ausreißerwertung. Betrachtet man die Leistung rein objektiv, so muss man bewundernd den Hut vor dem ganzen Team ziehen, das mit Sella (6.) und Domenico Pozzovivo (9.), die auf Etappe 15 einen Doppelsieg feierten, auch gleich noch 2 Fahrer in den Top10 der Gesamtwertung platzierte. Dennoch bleiben viele Fragezeichen nach dieser Vorstellung, die Dopingfahnder werden die Fahrer dieses Team mit Sicherheit im Auge behalten. |
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