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Tour of Britain: Greipel macht die 20 voll. Sky bemüht sich, kann Albasini aber nicht gefährden
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16.09.2010

Tour of Britain: Greipel macht die 20 voll. Sky bemüht sich, kann Albasini aber nicht gefährden

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Great Yarmouth, 16.09.10 - Im Massensprint der 6. Etappe hat André Greipel (HTC-Columbia) seinen 20. Saisonsieg - zugleich seinen zweiten bei der diesjährigen Tour of Britain - gefeiert. Nach 190 Kilometern ließ der Deutsche in Great Yarmouth Borut Bozic (Vacansoleil Pro Cycling Team) und Lucas Sebastian Haedo (Saxo Bank) hinter sich. Sein Landsmann Robert Wagner (Skil) erreichte als Neunter ebenfalls die Top 10. Greipels Schweizer Teamkollege Michael Albasini hatte keine Mühe, die Gesamtführung zu verteidigen, auch wenn Bozic, nun Gesamtzweiter, durch die Gutschrift sechs Sekunden gutmachen konnte.

Am Start in Kings' Lynn gab es erst einmal seitens des Teams Garmin-Transitions einen prominenten Ausfall zu berichten: Daniel Martin, der sich an den vergangenen beiden Tagen in Ausreißergruppen sehr aktiv präsentiert hatte, musste aufgrund eines bekannten Allergie-Leidens aufgeben. Bei radfahr-tauglichen 18 Grad Celsius machte sich das Peloton auf die längste Etappe der diesjährigen Austragung. Erneut dauerte es eine ganze Weile - bis hinter die 50-Kilometer-Marke -, bis ein Fluchtversuch fruchtete. Dabei war Garmin auch ohne Martin durch den Australier Cameron Mayer gut vertreten. An seiner Seite fuhr der Pole Jaroslav Marycz (Saxo Bank) - beide beteiligten sich zum wiederholten Mal an einer Spitzengruppe. 7:15 Minuten wurden maximal an Vorsprung gemessen. Das Sky Team, das einen Gesamtsieg von Greg Henderson noch nicht abgeschrieben hatte, zeichnete zunächst ganz alleine für die Verfolgsarbeit verantwortlich; später stieg standesgemäß HTC-Columbia, die Mannschaft des Führenden und außerdem des Auftaktsiegers André Greipel mit ein. Mittels einer kalkulatorischen Meisterleistung stellte man die Ausreißer genau einen Kilometer vor dem Ziel. Cameron wehrte sich am längsten, doch auch seine Fähigkeiten im Kampf gegen die Uhr halfen dem Zeitfahrmeister nicht.

Am Ende ging das Team Sky, das sich so aufgerieben hatte, dass Wiggins, Thomas und Cummings über drei bzw. über vier Minuten verloren, leer aus. Und zwar im doppelten Sinne: Denn für Henderson sprang hinter Tagessieger Greipel, dem Slowenen Bozic und dem Argentinier Haedo, der bereits gestern Dritter gewesen war, weder ein Podestplatz noch eine Ziel-Zeitgutschrift heraus. Zwar hatte sich der Neuseeländer am 2. Zwischensprint 3 Bonussekunden gesichert, doch bleibt er Gesamtvierter mit jetzt 1:33 Minuten Rückstand auf Albasini. Immerhin konnte er dem Schweizer das Punktetrikot abnehmen. Bozic zog in der Gesamtwertung durch den Zeitbonus knapp an Richie Porte (Saxo Bank) vorbei, obwohl sich der Australier ebenfalls unterwegs bei den Sprints bedient hatte. Porte ist jetzt Dritter, eine Sekunde hinter Bozic und 1:27 Minuten hinter dem Spitzenreiter, der als 38-ter ins Ziel rollte - als einer der Letzten, die zeitgleich mit Greipel gewertet wurden. Eben dieser stellte mit dem heutigen 20. Sieg seine Marke von 2009 ein. Zudem baute er seine Spitzenposition als erfolgreichster Fahrer des Jahres weiter aus. Mit "nur" 11 Siegen - den aktuellen sicherte er sich eben heute bei der Vuelta - rangiert Greipels (Noch-)Teamkollege Cavendish, Erfolgreichster des vergangenen Jahres, auf Position zwei. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich der Deutsche am Ende der Saison also mit diesem inoffiziellen Titel schmücken können.

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Bei der Tour of Britain verhält es sich umgekehrt zu den Gepflogenheiten der meisten Rundfahrten. Die Sprint-Etappen kommen nach den Gesamtwertungs-relevanten Abschnitten. Auch morgen am 7. Tag weist das Profil kaum Schwierigkeiten auf. Von Bury St Edmunds geht es in südlicher Richtung nach Colchester. Die Distanz beträgt etwas über 150 Kilometer.





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