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Bahnradsport Time to pounce! Weltmeister Howard und Meyer siegen beim 101. Berliner Sechstagerennen |
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01.02.2012 | |||||
Time to pounce! Weltmeister Howard und Meyer siegen beim 101. Berliner SechstagerennenInfo: BildergalerieInfo: Sixdays: Berliner 6 Tage Rennen Autor: Felix Griep (Werfel) Berlin, 01.02.20212 - Im proppenvollen Velodrom an der Landsberger Allee holten am Dienstag kurz vor Mitternacht Leigh Howard/Cameron Meyer (Foto) aus Australien zum großen Schlag aus und feierten den Sieg bei der 101. Austragung der Hauptstadt-Sixdays. Zwischen vier rundengleichen Teams ging es um die Punkte, von denen die Madions-Weltmeister mit einer geschickten Attacke die meisten sammelten. Während bei der Elite kein einziger Deutscher auf dem Podium stand, gab es bei Stehern und Sprintern Heimsiege zu vermelden. Der in Berlin geborene Florian Fernow und der dort wohnhafte Thüringer Robert Förstemann gewannen spanende Finals. Erster Sixdays-Sieg für die Australier Bei den 100. Berliner Sixdays vor einem Jahr hatten Leigh Howard/Cameron Meyer eine beeindruckende Leistung gezeigt und den Siegern Robert Bartko/Roger Kluge bis zum Schluss die Stirn geboten. Es war der erste Auftritt des australischen Duos, das 2010 und 2011 Madison-Weltmeister wurde, bei einem Sechstagerennen. Einzig Howard hatte zuvor schon ein wenig Sixdays-Erfahrung, bestritt 2009 mit Glenn O’Shea und eher mäßigem Erfolg drei Rennen in Hasselt, München und Gent. In Berlin waren Howard/Meyer, die vor kurzem noch die Tour Down Under ihn ihrer Heimat bestritten, in den ersten fünf Nächten diesmal relativ zurückhaltend, zeigten aber ohne großes Spektakel eine grundsolide Leistung, die ihnen für die Finalnacht alle Möglichkeiten offen ließ. Die Kampfansage lieferte Howard beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Time to pounce!“ – Zeit, um zuzuschlagen! Zunächst mussten aber erst einmal noch Formalitäten geklärt werden, Howard/Meyer wie auch Franco Marvulli/Silvan Dillier holten die zweite Bonusrunde nach und sorgten dafür, dass von der Anzeigetafel wieder vier rundengleiche Teams strahlten. Robert Bengsch/Marcel Kalz, die aus der Mannschaftsausscheidung als Sieger hervorgingen, lagen eine Runde zurück und konnten dies auch nicht mehr wettmachen. Als Führende starteten Iljo Keisse/Kenny De Ketele in die Finaljagd. Weiterer Bericht: 101. Berliner Sixdays - Howard/Meyer siegen vor Marvulli/Dillier Lampater/Kluge verpassen das Podest Auf 236 Punkte kamen die Belgier Keisse/De Ketele vor dem 60-minütigen Finale und hatten damit nur ein kleines Polster auf die Verfolger Marvulli/Dillier (226), Howard/Meyer (223) und Lampater/Kluge (221). Ein harter Kampf an den Wertungssprints stand bevor. Als sich der erste Sprint anbahnte, lagen Howard/Meyer in Rückstand, hatten sich eine Runde abnehmen lassen, schlugen dann aber zwei Fliegen mit einer Klappe. Über 25 Runden hinweg zogen sie einen Angriff durch, der sie zurück in die Nullrunde brachte und nebenbei auch noch die ersten beiden Wertungen gewinnen ließ. Damit übernahmen sie die Führung, aber die endgültige Entscheidung sollte erst im Schlusssprint fallen. Dort waren nur Lampater/Kluge chancenlos, die angesichts ihres groß gewordenen Punkterückstands kurz vor Schluss noch eine verzweifelte Attacke versuchten, die aber im Sande verlief. Howard/Meyer lagen drei Zähler vor Keisse/De Ketele, fünf vor Marvulli/Dillier. Als Meyer im Ziel Dillier und Keisse hinter sich ließ, konnten er und Howard den Sieg bejubeln, den sie sich mit Cleverness und Stärke verdient haben. Mit neun Punkten Rückstand verpasste der junge Dillier seinen ersten Sixdays-Sieg, während sein Partner Marvulli in dieser Saison nun schon zum fünften Mal Zweiter wurde. Punktgleich auf Rang drei endeten Keisse/De Ketele. Für Lampater und Vorjahressieger Kluge reichte es nicht zum Podium, auf dem erstmals seit 1986 kein einziger Deutscher stand. -> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Profis Das bunte Rahmenprogramm ... Florian Fernow ist ein waschechter Berliner und so war es etwas ganz besonderes für den deutschen Meister, den Steher-Preis in seiner Geburtsstadt zu gewinnen. Nach fünf Nächten lag er punktgleich mit dem Niederländer Patrick Kos und Mario Birrer aus der Schweiz, so dass der Sieger des letzten Rennens auch der Gesamtsieger werden sollte. Nach drei Vierteln der zu fahrenden Distanz von 80 Runden hatten diese drei die anderen vier Starter bereits einmal überrundet, ein Angriff zur Rennmitte von Fernow und seinem Schrittmacher Peter Bäuerlein hatte das Tempo der Favoriten in die Höhe getrieben. Auf die letzten zehn Runden gingen sie in der Reihenfolge Birrer-Kos-Fernow. Kos verlor die Rolle seines Schrittmachers, welcher sein Vater ist, und fiel damit leicht zurück. Nach einer wirkungslosen ersten Attacke gegen Birrer konnte Fernow drei Runden vor Schluss an ihm vorbeiziehen und sich mit zwei Längen Vorsprung den Sieg holen. -> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Steher Im Champions Sprint waren es noch zwei Fahrer, die sich um den Gesamtsieg duellierten. Titelverteidiger Robert Förstemann hatte nur einen einzigen Punkt Rückstand auf Maximilian Levy, den Gewinner von 2009 und 2010. Im Rundenrekordfahren eroberte Förstemann die Führung, weil sich René Enders noch vor Levy auf Platz zwei schob. Enders gewann daraufhin das Keirin, wo Levy vor Förstemann Zweiter wurde, womit die beiden punktgleich ins Finale der Sprintläufe gingen. Förstemann gegen Levy - das letzte Sprint-Duell musste die Entscheidung bringen. Trotz der angespannten Stimmung in der Halle hatten sie die Ruhe, den Zuschauern einen mehr als siebenminütigen (!) Stehversuch zu bieten, bevor die Post abging. Levy attackierte und versuchte den Sprint von vorne zu gewinnen, Förstemann kam aber in der letzten Kurve auf gleiche Höhe und siegte im Fotofinish. -> Zum Endstand und allen Ergebnissen der Sprinter Am Donnerstag beginnt in Kopenhagen das letzte Sechstagerennen des Winters, bei dem Alex Rasmussen/Michael Mørkøv ihren vierten Sieg in Folge anstreben. Auf der Startliste stehen unter anderem auch die Paare Bartko/Lampater und Bengsch/Kalz, die zu den stärksten Herausforderern der Dänen zählen dürften. Danny Stam wird an der Seite von Wim Stroetinga sein allerletztes Sixdays bestreiten. |
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01.02.2012 | |||||
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