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Europe Tour Rojas Gil kommt am besten über die Berge |
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12.02.2008 | ||
Rojas Gil kommt am besten über die BergeInfo: Mallorca ChallengeAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Der Spanier Joaquin Rojas Gil vom Team Caisse d’Epargne hat die dritte und bisher schwerste Trofeo der Mallorca-Challenge gewonnen. Nach über vier Stunden setzte er sich im Sprint aus einer größeren Gruppe gegenüber Giovanni Visconti von Quick-Step und Philippe Gilbert von Francaise des Jeux durch. Letztgenannter übernahm durch seinen dritten Platz auch wieder die Führung in der inoffiziellen Gesamtwertung. Nach zwei fast komplett flachen Teilstücken der diesjährigen Mallorca-Challenge stand mit der heutigen Trofeo Pollença das erste von den letzten drei mit einigen Bergen gespickten Teilevents an. Über 168,4 Kilometer führte die Strecke am heutigen Dienstag von Pollença nach Port d'Alcúdia, auf denen mit dem Coll de Soller und dem Coll de Puig Major zwei Berge der zweiten bzw. ersten Kategorie zu überqueren waren. Letzterer lag dabei 56 Kilometer vor dem Tagesziel und wurde von vielen als den entscheidenden Faktor im Rennen angesehen. Sich dieser Schwierigkeiten bewusst, gingen viele Sprinter, die bisher während den ersten beiden Tagen des Events den Ton angeben hatten, mit bangen Erwartungen in das Rennen. Neben jenen zwei Bergprämien gab es wie bisher immer zwei Spezialsprints, so wie zwei Meta Volante-Wertungen. Die erste dieser Sprintprämien wurde bereits nach sechs Kilometern noch auf flachem Terrain ausgetragen, was Roy Curvers von Skil-Shimano nutzte seinen Punktestand und damit seine Führung in der Sprintwertung weiter auszubauen, nachdem er gestern während eines Ausreißversuches bereits sechs Punkte gesammelt und die Führung in der Spezialwertung übernommen hatte. In der Folge kam es dann zu vermehrten Attacken, denn viele Teams hatten offenbar Ambitionen auf einer solch schwer zu kontrollierende Etappe mindestens durch ein Teammitglied in der Gruppe des Tages vertreten zu sein. Bis nach 23 Kilometern hatte sich immer noch keine Gruppe entscheidend lösen können, lediglich eine Gruppe mit 30 Mann hielt sich eine knappe halbe Minute vor dem Feld und machte die drei Kilometer später stattfindende Meta Volante-Wertung unter sich aus. Der Belgier Stijn Devolder fuhr dabei als erster über die Linie vor den beiden Cofidis-Profis Kevin De Weert und Frank Hoj. Die Ausreißer hielten sich lange Zeit zäh an der Spitze des Rennens, doch nach 54 Kilometern war ihr Unternehmen beendet und das Feld stellte den Zusammenschluss wieder her. Wieder dauerte es eine ganze Zeit bis sich eine Gruppe lösen konnte, sodass sich bei Kilometer 70 noch mal für viele Fahrer die Möglichkeit ergab einen Spezialsprint zu gewinnen, bevor der Anstieg hinauf zum Coll de Soller begann. Serafin Martinez von Karpin-Galicia fuhr so dort in Santa Maria als Erster über die Linie. Es dauerte weitere sechs Kilometer bis sich eine achtköpfige Gruppe formieren konnte, die sich aber auch nur für kurze Zeit vorne halten konnte. Sie bestand im einzelnen aus Hubert Schwab von Quick-Step, Marc de Maar von Rabobank, Francisco Perez von Caisse d’Epargne, Inigo Landaluze und Ivan Velasco von Euskaltel-Euskadi, Enrique Salgueiro von Extremadura, Oscar Pujol von Burgos Monumental und dem Auftaktsieger vom Sonntag, Philippe Gilbert von Fdjeux. Gemeinsam nahm das Oktett so den ersten Anstieg des Tages in Angriff und zunächst schein es auch so, als ob sich die Gruppe vorne halten könnte. Doch nachdem Philippe Gilbert vor Hubert Schwab und Marc de Maar die Bergwertung als Erster überquert hatte, kam das Peloton in der Abfahrt vom 501 Meter hoch gelegenen Coll de Soller wieder heran und stellte die Ausreißer wieder. Der Schweizer Schwab und die beiden Spanier Landaluze und Perez ließen sich aber durch diesen Rückschlag nicht von ihrem Vorhaben abbringen und initiierten gemeinsam eine neue Gruppe, der nun außerdem David de la Fuente von Saunier Duval angehörte. Hinauf zum schwersten Berg des Tages, dem Coll de Puig Major, schaffte es das Quartett als erste Formation des Tages einen soliden Vorsprung von über einer Minute herauszufahren. Somit ergab sich für den Quick-Step-Profi Hubert Schwab nach seinem zweiten Platz bei der ersten Bergwertung die Möglichkeit als Erster auf dem Gipfel auf 880 Metern nun an die Spitze dieser Spezialwertung gehen, was ihm auch gelang. Unterdessen kam auch Bewegung ins Feld an dessen Spitze sich unter anderem Antonio Colom von Astana und Alejandro Valverde von Caisse d’Epargne zeigten, aber keine konsequenten und vielleicht entscheidenden Attacken forcierten. Im Anschluss daran gelang es den Spitzenreitern kurzzeitig nochmals ihren Vorsprung auszubauen, doch 22 Kilometer vor dem Ziel war auch ihr Unternehmen beendet. Während Ruben Perez (Euskaltel) noch die letzte Meta Volante gewann, lief nun doch letztendlich alles auf einen Sprint aus einer größeren Gruppe heraus. Vor allem Euskaltel wollte sich aber noch nicht geschlagen geben und brachte durch Attacken von Haimar Zubeldia und Inigo Landaluze noch mal weitere Bewegung ins Rennen, doch ihre Bemühungen verliefen, wie auch weitere Attacken unter anderem von Antonio Colom, im Sande, sodass letztendlich ein kleines Feld bestehend aus 54 Fahrern den Sieg im Sprint unter sich ausmachte. Nach Platz sechs und fünf auf den ersten beiden Etappen konnte dann Joaquin Rojas Gil den ersehnten Erfolg für sein Team Caisse d’Epargne einfahren, indem er den Italiener Giovanni Visconti von Quick-Step und den trotz seiner Kraftanstrengungen auf der Etappe stark auftrumpfenden Philippe Gilbert auf die Plätze zwei und drei verwies. Der Deutsche Robert Förster, der bisher in den Sprints mitgemischt hatte, kam mit über 23 Minuten Rückstand weit abgeschlagen ins Ziel, während der bisherige Führende Graeme Brown ganz die Segel strich. Im Gesamtklassement führt somit wieder Gilbert, der nach 9 Stunden und 57 Minuten Fahrtzeit zeitgleich vor dem heutigen Sieger Rojas Gil und Extremadura-Profi Aitor Perez liegt. Hingegen musste Alejandro Valverde einen kleinen Rückschlag in Sachen Gesamtsieg hinnehmen, denn in der Schlussphase verlor er noch 15 Sekunden auf das Hauptfeld. -> Zum Resultat |
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12.02.2008 | ||
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