Doping - Anabole Steroide

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Autor: Lennart Klein

In einer mehrteiligen Serie wirft Lennart Klein für LiVE-Radsport einen Blick auf die beliebtesten und verbreitetsten Dopingmittel im Radsport und erklärt deren Geschichte, Wirkungen und Nebenwirkungen. Heute stehen die Anabolen Steroide im Mittelpunkt, morgen geht es dann mit dem allseits bekannten Erythropoietin (EPO) weiter.

Anabole Steroide (kurz Anabolika) sind Medikamente, die das Muskelwachstum stimulieren. Erstmals verboten wurden Anabolika 1974 nachdem man ein Testverfahren zum Nachweis entwickelt hatte. Da Anabolika nachzuweisen sind, nehmen nur wenige Athleten das Mittel. Der Nachweis erfolgt durch eine Kontrolle des Verhältnisses von Testosteron (künstlich hergestelltes und dem Körper zugeführtes Testosteron) zu Epitestosteron (natürliches Testosteron, das der Körper selbst produziert). So konnte man Anabolika nehmende Sportler überführen. Jedoch führte dies dazu, dass die Sportler anfingen, ebenfalls Epitestosteron zu nehmen, welches das Verhältnis ausglich. Epitestosteron wurde verboten, jedoch fanden die Betrüger bald neue Methoden um Anabolika unbemerkt zu nehmen. Das Schwangerschaftshormon HCG wurde ab dann benutzt, um den Testosteron-Wert in Grenzen zu halten. Beispiele dafür sind auch die aufällig niedrigen Testosteronwerte der Fahrer Simoni, Ricco, Mazzoleni und Di Luca beim Giro D'Italia 2007. Heute sind Anabolika vor allem im Breitensport aber auch im Profigeschäft weit verbreitet. 2007 wurden zahlreiche Radprofis mit dem leistungssteigernden Mittel erwischt (u.a. Patrik Sinkewitz und Mathias Kessler). Die beiden Profis wurden bei Trainingskontrollen positiv getestet und hatten ganz offensichtlich nicht mit einem Test gerechnet.

Wirkungen: Motivationssteigerung, verkürzung der Regenerationszeit, Muskelwachstum wird provoziert, gleichzeitige Abnahme von Fett

Nebenwirkungen : Akne, Körpergewichtszunahme, Herz-Kreislauf- und Leber-Schäden, Vermännlichung bei Frauen, bei Kraftsportlern wurde eine erhöhte Sterblichkeitsrate festgestellt, Verstärkung der Aggression

Die Anti-Doping Protest-Aktion von LiVE-Radsport.ch: Doping-Protest.com