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Doping - Amphetamine
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05.11.2008

Doping - Amphetamine

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Autor: Lennart Klein


In einer mehrteiligen Serie wirft Lennart Klein für LiVE-Radsport einen Blick auf die beliebtesten und verbreitetsten Dopingmittel im Radsport und erklärt deren Geschichte, Wirkungen und Nebenwirkungen. Heute werden die Amphetamine betrachtet.

Was ist was?
Doping | Anabolika | EPO | Nandrolon | Wachstumshormone | Insulin | Amphetamine


Amphetamine sind Dopingsubstanzen, die schon seit langem bekannt sind. Sie werden zur Gruppe der Stimulanzien gezählt und sorgten in den 60er Jahren für spektakuläre Todesfälle. Amphetamin gilt als Betäubungsmittel und als solches ist Handel und Besitz eingeschränkt. In Deutschland ist zur Zeit kein Medikament mit Amphetamin im Handel.
Die Amphetamine sind der Grund für die Doping-Regeln der UCI. Dies geschah kurz nach dem Tod von Tom Simpson am Mt. Ventoux. Tom Simpson kollabierte auf dem Weg zum Gipfel und starb während der Fahrt ins Krankenhaus. In seinem Blut wurden verschiedene Betäubungsmittel gefunden.
Amphetamin wird hauptsächlich für die Leistungssteigerung im Wettkampf eingesetzt und ist daher auch nur im Wettkampf verboten. Jedoch gab es bis 2003 auch ein Verbot für Amphetamin außerhalb des Wettkampfs da die UCI vermutete das es im Training zum bewältigen hoher Umfänge benutzt wurde. Das Verbot wurde jedoch 2004 wieder aufgehoben. Deshalb wurde der belgische Radstar Tom Boonen nach seinem positiven Kokain-Test (Kokain enthält Amphetamin) nicht gesperrt.

Amphetamin wurde mit der Absicht entwickelt, asthmatische Symptome zu lindern. Bei Asthma führt eine Verengung der Atemwege zu einer anfallartigen Atemnot. Eines der wirksamsten Mittel zur Behandlung des Asthmas war das Adrenalin. Adrenalin ist ein Hormon, das unter Stressbedingungen vermehrt im Nebennierenmark gebildet und in die Blutbahn ausgeschüttet wird.Adrenalin beschleunigt den Herzschlag, erhöht die Muskelkraft und erweitert die Lungen, was ein tieferes und besseres Atmen erlaubt.

Natürlich nutzten die Sportbetrüger dies aus und missbrauchten die Amphetamine sofort. Viele Athleten haben zufällig "?" Asthma und dürfen deswegen Kortison oder Adrenalin nehmen und sogar bei den Rennen benutzen. Die Hochzeit des Amphetamin-Missbrauchs war in den 60er Jahren. Damals war es gang und gebe sich vor dem Rennen mit etwas aufzuputschen. Dies bestätigte auch Rudi Altig, der Straßenweltmeister von 1966.

Wirkungen: Nach der Einnahme lässt die Müdigkeit nach; es steigen Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit; Die Stimmung steigert sich ins Euphorische

Nebenwirkungen: Unruhe, Nervosität, Muskelzittern, Gewichtsverlust, Verdauungsstörungen, Blutdruckanstieg, illusionäre Verkennungen bis hin zu Psychosen, psychische Abhängigkeit


Die Anti-Doping Protest-Aktion von LiVE-Radsport.ch: Doping-Protest.com




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