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Rund um Köln wagt mutige Entscheidung: Nur noch mit Nationalteams!

15.01.2009

Rund um Köln wagt mutige Entscheidung: Nur noch mit Nationalteams!

Info: Rund um Köln (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)

15.01.2009 – In einer Pressemitteilung gaben die Organisatoren am heutigen Tag bekannt, dass sich die Strecke von Rund um Köln nach zehn Jahren erstmals wieder ändern werde. Das eigentlich Interessantere über die 2009er Auflage des Rheinklassikers wurde aber erst etwas später publik. Die Organisatoren und das WDR, welches das Rennen im TV überträgt, haben sich darauf geeinigt, nur noch Nationalteams an den Start gehen zu lassen.

Das Rennen, das dieses Jahr selbst keinen Hauptsponsor hat und so mit wesentlich weniger finanziellen Mitteln auskommen muss als in den vergangenen Jahren, wird ohne Profi-Teams ausgetragen, stattdessen werde man nur Nationalmannschaften starten lassen. So steht es auf der Internetseite des Westdeutschen Rundfunks zu lesen. Die Idee hinter dieser Neuerung: "Es sind bei uns zwar ausdrücklich auch Profis erwünscht, wir wollen die Fahrer aber an der Ehre packen und an ihren olympischen Geist appellieren. Sie sollen bei uns in ihrem Amateur-Outfit demonstrieren, dass erfolgreicher Radsport auch ohne Doping möglich ist".

Rund um Köln nur noch mit Nationalteams - Eure Meinung

Die noble Idee hat aber auch ihre Schattenseiten. Laut UCI-Reglement ist es einem Rennen wie Rund um Köln, das der Kategorie 1.HC und damit der höchsten unterhalb des World Calendar angehört, nicht erlaubt, Nationalmannschaften einzuladen. Sollte Rund um Köln den geplante Weg wirklich gehen wollen, würde dies wohl mit einer Kategorie-Abstufung einhergehen. Der WDR-Sportchef Steffen Simon sieht dies aber als Notwendigkeit an, und anscheinend war es der einzige Weg, dass Rund um Köln seine TV-Übertragung sichern konnte: "In dieser veränderten Atmosphäre sehen wir die Möglichkeit, dem Radsport noch einmal eine Chance zu geben ... Jahrelang kämpfte das Rennen um eine hohe Wertigkeit des internationalen Verbandes. Jetzt lässt man sich freiwillig stark zurückstufen, um einen Neuanfang zu starten".

Wie viele gute und nahmhafte Fahrer sich aber in Nationalteams bei einem Rennen einer niederen Kategorie, bei dem sie bei Weitem nicht mehr die Chance auf so viele Punkte für eine UCI-Rangliste haben, an den Start stellen werden ist fraglich. Es ist eine mutige Entscheidung der Organisatoren, diesen Schritt zu gehen - wie viel Erfolg sie damit haben werden steht aber noch in den Sternen.

-> Zum vollständigen Artikel des WDR