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Europe Tour Letzter Sprint auf Sardinien Beute für Petacchi – Bennati mit Rang zwei Gesamtsieger |
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28.02.2009 | |||||
Letzter Sprint auf Sardinien Beute für Petacchi – Bennati mit Rang zwei GesamtsiegerInfo: Giro di Sardegna (2.1)Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) Cagliari, 28.02.2009 - Bisher hatte Alessandro Petacchi von LPR Brakes noch nicht ganz in den Kampf um die Etappensiege bei der Sardinien-Rundfahrt eingreifen können, doch auf dem heutigen letzten Teilstück gelang dem 35-Jährigen sein zweiter Saisonsieg. Der Tageszweite Daniele Bennati verteidigte seinen kleinen Vorsprung und durfte sich auf der Mittelmeerinsel als Gesamtsieger feiern lassen. Zwischen Daniele Bennati und dem Gesamterfolg der 27. Sardinien-Rundfahrt standen am letzten Tag der Austragung nur noch 143,9 mit einer Bergwertung der zweiten Kategorie in der etwas anspruchsvolleren ersten Etappenhälfte bestückte Kilometer von Carbonia nach Cagliari, wo bereits am Vortag das zweitletzte Teilstück geendet hatte. Durch die Topographie und die geringen Zeitabstände im vom Liquigas-Profi angeführten Gesamtklassement war es daher sehr wahrscheinlich, dass die Entscheidung über den Tages- wie auch die über den Gesamtsieg im Spurt fallen würde, in dem es für Bennatis umittelbare Verfolger Oscar Gatto (+6’’) und Ballan (10’’) noch Chancen gab, durch zehn Sekunden Zeitgutschrift für Platz eins, bzw. sechs und vier für die weiteren Podiumsplätze, diesen Rückstand noch zu egalisieren. Um sich die Chancen, dieses Kunsstück am letzten Tag noch zu vollbringen, zu wahren, galt es jedoch zunächst den Ausreißern des Tages keine Möglichkeiten zu geben eine Massenankunft zu verhindern. Nach einem missglückten Versuch von Andriy Grivko, Adriano Angeloni und Volodymyr Starchyk war diejenige Gruppe, die es zu beachten galt, ein Quintett bestehend aus Francesco Masciarelli (Acqua e Sapone), Michele Scarponi (Serramenti PVC), Giovanni Visconti (ISD-Danieli), Massimo Giunti und PrzemyslawNiemiec (beide Miche-Silver Cross), welches sich zunächst aussichtsreich lösen konnte. Am Passo di Bidderdi nach 58 Kilometern konnte so der bereits vor der Etappe als Bergkönig feststehende Przemyslaw Niemiec den Gipfel als Erster überqueren und den perfekten Schlusspunkt hinter seine Leistung bei der fünftägigen Rundfahrt setzen. Dass sie es schwer haben würden, ihre Bemühungen im Tagesziel zu krönen, deutete sich 20 Kilometer später an, als im Feld mehrere Attacken lanciert wurden und der Vorsprung von maximal 3:08min zu schmelzen begann. Im Feld wurden derartige Vorstößte zwar konsequent vereitelt, doch allen voran die Mannschaft Liquigas um den Gesamtführenden Daniele Bennati steckte nun nicht mehr zurück und forcierte das Tempo weiter bis sich schließlich nach 103 Kilometern Scarponi, Visconti, Masciarelli, Niemec und Giuntisich wieder im Feld befanden. Auf Seiten der bisher in dieser Saison mit vier Siegen sehr erfolgreichen Formation Liquigas hatte man sich mit der schnellen Aufholjagd allerdings keinen Gefallen getan, denn nun geriet das weiss-blaue Kleidungsstück des Kapitäns noch einmal in akute Gefahr. Den Auftakt dazu bildete eine Zersplitterung des Feldes, aus der heraus eine 38-köpfige entstand, in der noch alle Favoriten, darunter auch Bennati mit drei Helfern, vertreten waren. Diese Gruppe ließ sich nun für Bennatis Helfer weitaus schwieriger kontrollieren, sodass eine elköpfige Gruppe um den Gesamtdritten Alessandro Ballan (Lampre) eine Lücke herausfahren konnte, zu welcher dank seiner großen Aufmerksamkeit aber auch Bennati gehörte. Da für Liquigas diese Situation alles andere als optimal war, bemühten sich die verbliebenen Fahrer der Mannschaft in der durch den Vorstoß der elf Fahrer auf 27 Profis geschrumpfte Verfolgergruppe um den Anschluss nach vorne, der ihnen 20 Kilometer vor dem Ende auch gelingen sollte. Somit befand sich wieder eine 38 Fahrer große Gruppe an der Spitze des Rennens, doch ihre Spitzenposition war nur auf dünnem Eis gebaut, denn das nur mit 50 Sekunden zurückliegende Hauptfeld schob sich in der unmittelbaren Schlussphase unter anderem durch die Arbeit des Teams Piemonte wieder näher heran. Nach lediglich noch 21 verbliebenen Sekunden acht Kilometer vor dem Ziel kam es schließlich auch wieder zum Zusammenschluss, der den Weg für für einen weiteren Massensprint ebnete. Mit den bisherigen Platzierungen von Rang 3,4 und 7 ging dabei LPR-Sprinter Alessandro Petacchi nicht mit der besten Empfehlung in die Spurtentscheidung, konnte aber letztlich zum zweiten mal in dieser Saison nach seinem fünftenTriumph beim GP Costa degli Etruschi jubeln. Zu Gleichem war auch Daniele Bennati zumute, der mit dem zweiten Tagerang klar sein Leadertrikot verteidigte und den Vorsprung auf Oscar Gatto und Alessandro Ballan sogar noch ausbaute. Dritter wurde Manuel Belletti, der für sein bisher nach Siegen erfolgreichste Team der laufenden Saison, Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli, das erste Top3-Resultat bei dem italienischen Etappenrennen der Kategorie 2.1 einfuhr. Der zweifache Etappensieger Mirco Lorenzetto überquerte als Vierter die Ziellinie und verlor damit noch die Führung in der Punktewertung, die er an den mit zwei mehr Punkten ausgestatteten Bennati abgeben musste. Für ein sehr gutes Resultat aus deutscher Sicht sorgte Daniel Musiol vom österreichischen Rennstall Vorarlberg-Corratec als Tagesfünfter. In der Mannschaftswertung nahm das Team ISD-Danieli knapp vor Miche den ersten Platz ein und konnte sich so neben einem Etappensieg durch Oscar Gatto am dritten Tag auch noch am Ende der Rundfahrt über einen Erfolg freuen. -> Zum Resultat und allen Endständen |
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