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Zweite Etappe am tyrrhenischen Meer Beute für Alessandro Petacchi
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12.03.2009

Zweite Etappe am tyrrhenischen Meer Beute für Alessandro Petacchi

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Marina di Carrara, 12.03.2009 - Zum dritten mal auf heimischem italienischem Boden hat LPR-Sprinter Alessandro Petacchi in dieser Saison jubeln können. Nach 177 Kilometern am zweiten Tag von Tirreno-Adriatico verwies er im Sprint einer auf 30 Profis ausgedünnten Gruppe Daniele Bennati von Liquigas und Koldo Fernandez von Euskaltel-Euskadi in die Schranken.

Mit der Schmach der verpassten Aufholjagd vom Vortag, wodurch Julien El-Farès seinen bisher größten Erfolg einfahren und das Leadertrikot ebenso wie das Punkte- und Bergtrikot hatte übernehmen können, im Hintergrund waren am zweiten Tag auf der zweiten Etappe am tyrrhenischen Meer die Sprintermannschaften mit keiner leichten Aufgabe gesegnet. Grund dafür war die Streckenführung, die auf dem 177 Kilometer langen Weg zwischen Volterra und Marina di Carrara nach 65,7 Kilometer mit dem Monte Serra und nach 164,2 Kilometern mit dem Bedizzano zwei Bergwertungen beinhaltete, welche ein mögliches Szenario eines Massensprints erschwerten.

Wie schon auf der ersten Etappe war die Ausreißergruppe des Tages allerdings mit dem polnischen Meister Marcin Sapa von Lampre und Ermanno Capelli von Fuji-Servetto lediglich ein Duo, sodass erneut ihre Bemühungen leicht zu kontrollieren waren. Mit 1:57min bzw. 4:43min waren Sapa und Capelli zudem nur bedingt eine Bedrohung für das durch Julien El-Farès in den Reihen von Cofidis befindliche Führungstrikot, sodass die französische Mannschaft es ruhig bei der Verteidigung der gestrigen Errungenschaft angehen und die Spitzenreiter maximal auf 4:58min ziehen lassen konnte.In ähnlicher Weise wie beim Auftakt gewann der Kampf um den Etappensieg erst auf dem abschließenden Rundkurs rund um den Zielort an Fahrt, der bei 32 ausstehenden Kilometern vom Spitzenduo erreicht wurde. Auch heute war die entscheidende Schwierigkeit des Tages, der Ponte di Vara und der kurz darauf folgende Bedizzano, auf jenem Rundkurs platziert, an dem Capelli den Atem der Verfolger hinter sich spürend eine Attacke lancierte und seinen Begleiter Sapa stehen ließ. Während unterdessen LPR Brakes, Saxo Bank und Liquigas dennoch kontinuierlich aufzuholen versuchten, kam es zu einem von einem Pressemotorrad indirekt verursachten Sturz, bei dem auch der Führende Julien El-Farès zu Fall kam, später aber wieder den Anschluss schaffen sollte. Von dem Pech des Franzosen ließen sich die anderen Mannschaften aber nicht aus dem Konzept bringen und so führte das Liquigas-Duo Ivan Basso und Vincenzo Nibali das Feld nicht nur an Sapa, sondern auch auf 20 Sekunden an Capelli heran. Der Pole kämpfte zwar aufopferungsvoll, doch einen halben Kilometer unterhalb des Gipfel des Bedizzano war auch er gestellt.

Die einheimischen Bergspezialisten Simoni, Garzelli, Rebellin, Basso, Nibali und Di Luca sahen damit ihre Zeit gekommen und verschärften das Tempo derartig, dass Thor Hushovd, Mark Cavendish und Tom Boonen nicht mehr mithalten konnten und alle Chancen auf den Tageserfolg verloren. Am höchsten Punkt des Anstieges sicherte sich Rebellin vor Garzelli die Punkte für den ersten Platz, womit er aber nicht El-Farès von der Spitzenposition in dieser Sonderwertung verdrängen konnte, auch wenn dadurch der bei er ersten Bergwertung erfolgreiche Capelli, El-Farès und Garzelli mit je fünf Punkten geführt werden. Auf der Abfahrt versuchte Stefano Garzelli mit einer beherzten Fahrt die Lücke herauszufahren, die er am Berg nicht hatte schaffen können. Die Fahrt des Acqua e Sapone-Profis wurde jedoch achteinhalb Kilometer vor dem Ziel durch die Arbeit des Milram-Profis Peter Velits beendet.

Die Konsequenz aus weiteren vereitelten Vorstößen war, dass am Ende der zweiten Etappe ein Sprint als Endpunkt stand, der zu einer Demonstration der Sprintstärke vom Team LPR wurde. Der Tour-Etappensieger von 2005 und wegen der Einnahme eines unerlaubten Appetitzüglers 2007 von T-Mobile entlassene Lorenzo Bernucci war es, der mit einer optimalen Vorarbeit den Weg für seinen Kapitän Alessandro Petacchi ebnete. Der 35-jährige Petacchi eröffnete vom Hinterrad des kurze Zeit später schon jubelnden Bernucci nach der letzten Kurve den Spurt und ließ sich seines dritten Erfolgs in Italien nach Siegen beim Gp Costa degli Etruschi und dem Giro de Sardegna nicht mehr berauben. Rang zwei ging an Daniele Bennati von Liquigas, vor Koldo Fernandez von Euskaltel-Euskadi. Als Vierter fuhr der Kanadier Dominique Rollin vom Cérvelo TestTeam sein bisher bestes Resultat bei einem hochklassigen Rennen in Europa ein.

Durch die mit dem Sieg verbundenen Zeitgutschriften konnte sich Alessandro Petacchi ebenso wie Daniele Bennati bis auf 15 Sekunden an El-Farès nähern und liegt auf Platz zwei.

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