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Joaquin Rodriguez siegt wie im Vorjahr bei Tirreno-Adriatico am Montelupone
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14.03.2009

Joaquin Rodriguez siegt wie im Vorjahr bei Tirreno-Adriatico am Montelupone

Info: TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



S. Croce sull'Arno, 13.03.2009 - Zum zweiten Mal stand der Montelupone im Programm der Rundfahrt zwischen den zwei Meeren auf dem Programm und zum zweiten Mal demonstrierte Joaquin Rodriguez von Caisse d’Epargne seine Klasse an steilen Anstiegen und feierte wie schon 2008 den Sieg an dem bis zu 21% Prozent steilen Schlussstück. Der Spanier übernahm auch die Gesamtführung.

Die vierte Etappe der Fahrt zwischen den zwei Meeren stand ganz im Zeichen des gefürchteten Anstiegs am Montelupone, der im letzten Jahr noch einen Tag früher auf dem Programm gestanden hatte und sich im Laufe der 171 Kilometer zwei Mal vor den Fahrern aufbaute. Es war aber nicht nur die zweimalige Bewältigung des 1,75 Kilometer langen und mit zwei Passagen von 21 Prozent Steigung innerhalb des letzten Kilometers ausgestatteten Schlussanstieges, der der Etappe die Schwierigkeit verlieh, denn bereits vor der ersten Inangriffnahme prägten Wellen und im ersten Teil der Etappe mit dem Passo del Cornello auch ein als Sonderwertung eingestufter Berg das Rennen.

An jenem ersten Anstieg nach 30 Kilometern waren es fünf Fahrer, die das Terrain zu nutzen versuchten, um aus dem Feld auszubrechen und in dem noch abfallenden Teil der Strecke vor den Schwierigkeiten der zweiten Rennhälfte einen Vorsprung herauszufahren, von dem sie dann würden zehren können. Mit vertreten war mit Johann Tschopp von Bouygues Telecom auch ein Schweizer, mit dem zusammen Giuseppe Palumbo von Acqua e Sapone, Giampaolo Cheula von Barloworld, Jérôme Coppel von Francaise des Jeux und der bereits auf Etappe Nummer zwei als Ausreißer aktive Pole Marcin Sapa von Lampre maximal viereinhalb Minuten herausfuhren. Dass der Abstand nicht in höheren Regionen vordrang, war der Position des Franzosen Jérôme Coppel im Gesamtklassement geschuldet, wo er als 59. nur 1:29min Rückstand vor der heutigen Etappe aufwies. Gleichzeitig wollten viele Mannschaften den Anstieg am Ende nicht zur Schaffung von Zeitsabtänden, sondern auch für einen mögliches Tageserfolg nutzen, sodass elf Kilometer vor der ersten Passage des Montelupones Caisse d'Epargne das Guthaben des Quintetts auf 3:11min drückte. Di Lucas Team LPR Brakes übernahm wenig später vor der ersten Passierung des Montelupones die tempoangebende Position der spanischen Equipe und trug mit einer Reduzierung von weiteren zwei Minuten massiv dazu bei, dass die ohnehin geringen Chancen der Spitzenreiter weiter sanken. Eine Schwächung ihrer Situation erfuhren die Ausreißer aber nicht nur durch die Nachführarbeit hinten, denn der polnische Straßenmeister Marcin Sapa und Giuseppe Palumbo waren nicht mehr in der Lage, in dem anspruchsvollen Terrain seinen Begleitern weiter zur Seite zu stehen. Zu diesem Zeitpunkt war es allerdings nurmehr eine verkleinerte erste Gruppe, die den Ausreißern nachjagte, da ein Sturz schon vor den größten Schwierigkeiten eine Selektion herbeigeführt hatte. Den letzten Akt der Nachfüharbeit konnte aber LPR dennoch bei noch 20 zu fahrenden Kilometern vollenden, was durch den Führenden in der Punktewertung, Alessandro Petacchi, der sich ganz in den Dienst von Danilo Di Luca stellte, geschah.

Nachdem die Favoriten noch geschlossen die erste Passage dss Montelupones in Angriff genommen hatten, dauerte es noch 13 Kilometer bis der engültige Kampf der Favoriten begann, als Filippo Pozzato (Katusha) einen Vorstoß wagte, um sich vor dem Montelupone ein Guthaben zu erarbeiten. Aus taktischen Gründen sprang neben dem Belgier Greg Van Avermaet (Silence-Lotto) auch Daniele Pietropolli von LPR Brakes mit und füllte vier Kilometer der Rolle des Aufpassers aus, bis Gilberto Simonis Mannschaft Serramenti PVC Diquigiovanni-Androni Giocattoli für ihren Kapitän durch die Neutralisierung des Trios eine gute Ausgangsposition herstellte.

Damit war der Weg für das finale Schlussfeuerwerk geebnet, das nun Joaquin Rodriguez abbrannte, indem er die erste und zugleich entscheidende Attacke setzte. Der 29-jährige Spanier vom Team Caisse d'Epargne pedalierte in der schon vom letzten Jahr bekannten Manier und erklamm die Steigungen in einer Art und Weise, der niemand das Wasser zu reichen vermochte. Mit der Hälfte seines Vorsprungs vom letzten Jahr triumphierte er vor Davide Rebellin, der sich noch am ehesten an Rodriguez heranschob, aber nicht mehr den Anschluss schaffte. Vier Sekunden später überquerte in dem Bewusstsein seiner guten Ausgangsposition für den weiteren Verlauf Thomas Lövkvist die Ziellinie. Danilo Di Luca belegte Rang vier und kam noch sieben Sekunden vor der von Stefano Garzelli angeführten Gruppe an, in der sich überraschenderweise auch der Gesamtführende Julien El-Farès (Cofidis) befand. Die außergwöhnliche Leistung des Franzosen wurde aber nur begrenzt belohnt, denn Rodriguez konnte sich durch die Zeitgutschriften vor den Sieger der ersten Etappe an Position eins des Gesamtklassements schieben.

Vor dem morgigen Zeitfahren haben noch eine Vielzahl von Fahrer die Chance auf die Übernahme des Führungstrikots, doch von den hinter Rodriguez platzierten El-Farès (+6''), Rebellin (+10'') und Lövkvist (+16'') hat der noch vor Di Luca (+24'') platzierte Schwede die beste Ausgangsposition. Auch ein deutscher Sieg liegt noch im Bereich des Möglichen, denn Andreas Klöden ist als Neunter mit 31 Sekunden Rückstand ebenso wie die mit dem Astana-Profi zeigtleichen Nibali, Hesjedal, Garzelli und Scarponi noch in Reichweite.

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