<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Amstel Gold Race
Dreiergruppe entscheidet Amstel Gold Race - Serguei Ivanov feiert den Sieg
Suchen Amstel Gold Race Forum  Amstel Gold Race Forum  Amstel Gold Race
19.04.2009

Dreiergruppe entscheidet Amstel Gold Race - Serguei Ivanov feiert den Sieg

Info: AMSTEL GOLD RACE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Bericht: Felix Griep (Werfel)



Valkenburg, 19.04.2009 - Ungewöhnlich für das Amstel Gold Race hat eine mutige Dreiergruppe mit einem Angriff zehn Kilometer vor dem Ziel den Favoriten im Feld ein Schnippchen schlagen können. Im Duell der Ausreißer verhinderte Serguei Ivanov (Team Katusha) den ersten Heimsieg für die Niederländer seit 2001. Der Russe setzte sich vor Karsten Kroon (Saxo Bank) und Robert Gesink (Rabobank) aus der Gastgebernation durch. Wenige Sekunden nach dem Trio erreichte das Feld das Ziel, auf den neunten Platz kam der Österreicher Christian Pfannberger, Teamkollege des Siegers.

Frühe Ausreißer um Knaven bleiben lange vorn
Schon kurz nachdem in Maastricht der Startschuss zur 258,6 Kilometer langen 44. Auflage des Amstel Gold Race fiel, setzte sich eine Gruppe mit den Niederländern Niki Terpstra (Team Milram), Albert Timmer (Ski-Shimano), dem Japaner Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom), dem Russen Serguei Klimov (Katusha) und Rubens Bertogliati (Serramenti PVC Diquigiovanni) aus der Schweiz vom Feld ab. Der Slowene Borut Bozic (Vacansoleil) kämpfte sich kurz darauf noch heran und das nun zustande gekommene Sextett machte sich auf den Weg, dem Peloton Minute um Minute abzunehmen. Bis auf 13 Minuten Vorsprung schaffte es die Spitzengruppe, sah den Vorsprung aber wieder dahinschwinden, sobald Caisse d’Epargne für Alejandro Valverde begann, die Nachführarbeit anzukurbeln.

Schwerer Sturz von Frank Schleck und Matthew Lloyd
70 Kilometer vor dem Ziel erschütterte ein schwerer Sturz von Frank Schleck Fans und Teamverantwortliche. Der Luxemburger, dem im Jahr 2006 beim Amstel Gold Race sein erster großer Sieg gelang, lag einige Zeit lang reglos auf dem Boden und man musste Schlimmes befürchten. Erst nach mehreren Minuten kam die Entwarnung, dass der schon so oft von Stürzen Geplagte bei Bewusstsein war und wie sich später herausstellte wohl keine schweren Verletzungen erlitt. Schleck, der bei seinem Sturz mit dem Kopf hart auf den Asphalt aufschlug, wollte das Rennen sogar wieder aufnehmen, wurde von Ärzten und seinem Saxo Bank Teamchef Bjarne Riss aber stattdessen zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Nur ein paar Meter neben Frank Schleck lag der Australier Matthew Lloyd (Silence-Lotto), den der gleiche Unfall ebenfalls hart zu Boden gebracht hatte.

Nach Einholung der Spitzengruppe hektische Rennphase
Erst ca. 60 Kilometer vor dem Ziel wurde mit dem wacker kämpfenden Niki Terpstra der letzte Ausreißer eingeholt. Der 24-Jährige hielt sich noch einige Zeit in einer Gruppe mit Marcus Burghardt (Team Columbia), Oscar Freire (Rabobank) und Valerio Agnoli (Liquigas) an der Spitze. Diese konnte sich aber ebenfalls nicht lange vorne behaupten wie kurz darauf Dries Devenyns (Quick Step), Michael Rogers (Team Columbia), Andy Schleck (Saxo Bank), Enrico Gasparotto (Lampre) und Björn Leukemans (Vacansoleil). Der Rennverlauf wurde zunehmend hektisch und eine Vorentscheidung konnte noch nicht gefällt werden. Am Eyserbosweg, der in etwa die 20-Kilometer-Marke bedeutete, attackierte der letztjährige Tour de Suisse Gewinner Roman Kreuziger (Liquigas). Zum Tschechen schlossen nach dem Anstieg sein Teamkollege Vincenzo Nibali und Serguei Ivanov (Katusha) auf. Doch das Liquigas-Duo wurde nicht ziehen gelassen und wie Ivanov vom Feld wieder gestellt.

Dreiergruppe entkommt kurz vor dem Ziel
Rund zehn Kilometer vor dem Ende des Rennens spielte Rabobank am Keutenberg, dem mit 9,4% steilsten der 31 Amstel-Anstiee die Karte Robert Gesink. Nur Karsten Kroon (Saxo Bank) und der bereits zuvor aktive Ivanov konnten sich zu Gesink gesellen, während die Favoriten im noch recht großen Feld die Situation wohl unterschätzten. Die Drei vorne erarbeiteten sich schnell einen Vorsprung von 20 Sekunden, woraufhin Silence-Lotto endlich für mehr Zug im Feld sorgte. Der Rückstand auf Gesink, Kroon und Ivanov sank bis zum Fuß des finalen Anstiegs zum Cauberg wieder auf wenige Sekunden. Kroon und Ivanov aber sahen immer noch eine große Chance auf den Sieg und nahmen den Cauberg mit hohem Tempo in Angriff, dem Gesink nicht ganz folgen konnte. Da die letzte Konsequenz im Feld fehlte, konnte das Loch zu den drei Ausreißern aber auch im Anstieg nicht geschlossen werden. Kroon und Ivanov, die beide in der Vergangenheit schon Topergebnisse beim Amstel erreichten, kämpften so im Duell Mann gegen Mann um den Gewinn des ersten Ardennen-Klassikers. Die meisten Reserven für den Schlussspurt hatte der Russe Ivanov, der für den zwölften Saisonsieg seines Teams Katusha sorgte. Nachdem er 2002 noch knapp seinem damaligen Fassa Bortolo Teamkollegen Michele Bartoli den Vortritt lassen musste, feierte er nun den "größten Erfolg meiner Karriere. Das ist mein Lieblingsrennen und in den letzten zehn Jahren war ich hier immer stark". Für den 34-Jährigen bedeutet der Amstel-Erfolg sogar noch mehr als sein Tour-Etappensieg 2001 in Aix-les-Bains.


Weiterer Bericht: Christian Knees bester Deutscher beim Amstel Gold Race

Für Saxo Bank sprang wie im letzten Jahr nur der zweite Rang heraus. Karsten Kroon übernahm die Nachfolge seines heute schwer gestürzten Teamkollegen Frank Schleck. Robert Gesink rettete sich noch mit sechs Sekunden Rückstand als Dritter aufs Podium, ehe die ersten Fahrer aus dem Feld oben auf dem Cauberg ankamen. Philippe Gilbert (Silence-Lotto) durfte sich als Viertplatzierter über eine große vergebene Chance ärgern. Denn mit mehr Engagement im Feld hätte man die Ausreißer durchaus einholen können. Auch bei Titelverteidiger Damiano Cunego (Lampre) wird bei seinem fünften Rang Enttäuschung vorgeherrscht haben. Zufrieden sein kann dagegen der Österreicher Christian Pfannberger, nicht nur weil sein Teamkollege Ivanov den Sieg für Katusha holte, sondern auch weil er nach seinem sechsten Platz in der Vorsaison als Neunter erneut in die Top10 kam. Dies verpasste Milrams Christian Knees als Elfter und bester Deutscher knapp. Der Schweizer Michael Albasini (Team Columbia) kam auf den 15. Platz.

-> Zum Resultat


Radsport Toolbar
Tunen Sie Ihren Browser mit der Radsport-TOOLBAR!

"Tunen" Sie Ihren Web-Browser mit der einmaligen Radsport-Toolbar von LiVE-Radsport. Schlagzeilen, Resultate, Termine, Ticker uvm - jetzt kostenlos für Internet Explorer und Firefox.
=> Jetzt Toolbar installieren!





Dreiergruppe entscheidet Amstel Gold Race - Serguei Ivanov feiert den Sieg


Zum Seitenanfang von für Dreiergruppe entscheidet Amstel Gold Race - Serguei Ivanov feiert den Sieg



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live