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Zweiter Sprintsieg für Andre Greipel am dritten Tag der Ster Elektrotoer. Niki Terpstra verliert das Gelbe Trikot an den Etappensieger
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19.06.2009

Zweiter Sprintsieg für Andre Greipel am dritten Tag der Ster Elektrotoer. Niki Terpstra verliert das Gelbe Trikot an den Etappensieger

Info: Ster Elektrotoer (2.1)
Autor: H.O.



Schimmert/Nuth, 19.6.09. Andre Greipel zum Zweiten hieß es auf der dritten Etappe der Ster Elektrotoer. Erneut ließ der deutsche Sprinter vom Team Columbia alle anderen hinter sich, als er vor dem Australier Allan Davis (Quick Step) und dem Slowenen Borut Bozic (Vacansoleil) den Sieg einfuhr. Dank der Bonussekunden übernimmt er zudem die Gesamtführung vor dem bisherigen Spitzenreiter Niki Terpstra (Milram).

Am heutigen dritten Tag schickte man die noch verbliebenen 156 Fahrer auf einen 178, 8 km langen Rundkurs vorbei an Margraten, Heijenrath, Gulpen und Valkenburg, wobei mehrere Anstiege zu passieren waren, die schon beim diesjährigen Amstel Gold Race auf dem Programm gestanden hatten (Bemelerberg, Loorberg, Eyserbosweg, Gulperberg, Cauberg, dazu der Groeneweg). Angesichts dieses sehr hügeligen, durchaus anspruchsvollen Profils konnte man damit rechnen, dass Niki Terpstras Gesamtführung einer ernsten Prüfung unterworfen werden würde.

Start- und Zielort war das zur Gemeinde Nuth (16.000 Einwohner) zählende Schimmert in Süd-Limburg, das man gestern bereits gestreift hatte. Es dauerte bis nach der ersten Bergwertung, bis die Gruppe des Tages gefunden war, aber schließlich konnten der Niederländer Marcel Beima (Krolstone Continental), sein bereits am Vortag zu den Ausreißern gehörender Landsmann Ronan van Zandbeek (Van Vliet - EBH-Elshof), der Träger des Sprinttrikots, sowie der Ukrainer Oleg Chuzhda (Contentpolis – Ampo) und der Belgier Dirk Bellemakers (Landbouwkrediet – Colnago) einen Vorsprung von bis zu 6 Minuten herausfahren. Die Teams Krolstone, Van Vliet und Contentpolis zeigten sich damit bereits zum zweiten Mal sehr aktiv.

Kurz bevor die Spitzenreiter den Fuß des Anstiegs zum 190 m hohen Eyserbosweg erreicht hatten, löste sich eine zweiköpfige Verfolgergruppe aus dem Feld: Der Rabobank-Profi Jos van Emden und Joost van Leijen, Teamkollege des in der Flucht befindlichen Zandbeeks, näherten sich mit großer Geschwindigkeit und stellten 68 km vor dem Ziel den Zusammenschluss her. Jedoch hatten die Teams Columbia und Rabobank für ihre Sprint-Kapitäne zu diesem Zeitpunkt schon das Tempo im Feld angezogen, was zu einem Absprengen mehrerer Fahrer führte, und den Abstand zwanzig Kilometer später auf noch viereinhalb Minuten reduziert.

Trotzdem erreichten die sechs Ausreißer noch alleine den Gipfel der letzten Bergwertung am legendären Cauberg (8 % durchschnittliche Steigung, 11 % maximal) sowie die zweite der beiden Sprintwertungen bei der ersten Zielpassage in Schimmert. Schlussendlich konnten sie dem Schicksal des Eingeholtwerdens jedoch nicht entgegen. 4 km vor der endgültigen Zieldurchfahrt war auch der sich am längsten wehrende Jos von Emden zurückgeholt und selbst Phillippe Gilbert konnte mit einem für ihn typischen Angriff an der 2000m-Marke nichts ausrichten.

Der Sieger des heutigen Massensprints hieß wie der des Vortags: Andre Greipel (Columbia High Road) zeigte auch auf der dritten Etappe den anderen Sprintern die Grenzen auf. Diesmal hießen die Geschlagenen Allan Davis vom Team Quick Step und Borut Bozic von Vacansoleil. Tom Boonen (Quick Step), tags zuvor Drittplatzierter, kam auf Platz vier, Danilo Napolitano (Katjusha), tags zuvor Zweiter, auf Platz fünf ein. Mit Martin Reimer (Cervelo) und Robert Wagner (Skil-Shimano) auf 8 und 9 fuhren zwei weitere Deutsche unter die Top 10. Reimer holte sich zudem das Trikot des besten Jungprofis zurück.

Im Unterschied zur vorigen Sprintankunft allerdings zahlte sich der Erfolg für Greipel auch in Form einer Übernahme sowohl des grünen Punktetrikots, wie auch – noch viel entscheidender -, des gelben Führungstrikots aus. Zwar erreichte Niki Terpstra (Milram) in derselben Zeit das Ziel, jedoch bekam Greipel als Sieger 10 Bonussekunden gutgeschrieben und machte somit seinen zuvor bestehenden 4-Sekunden-Rückstand auf den Niederländer wett, welcher im Gesamtklassement mit exakt demselben Abstand jetzt auf Rang 2 rangiert. Sein Landsmann Lieuwe Westra (Vacansoleil) und der Belgier Tom Boonen folgen zeitgleich (+ 8 Sek.) auf Platz 3 und 4.
Im Sprintklassement konnte Ronan van Zandbeek aufgrund seiner Präsenz in der Fluchtgruppe die Führung verteidigen, während sein Flucht-Kollege Oleg Chuzhda schon nach der vorletzten Bergwertung des Tages als neuer Träger des gepunkteten Trikots feststand. Das Cervelo Test Team führt unterdes die Teamwertung an.

Das Team Columbia High Road scheint derzeit mit der Konkurrenz regelrecht zu spielen. Nach dem gestrigen Doppelerfolg durch Mark Cavendish bei der Tour de Suisse und Andre Greipel hier bei der Ster Elektrotoer holte eben dieser den mittlerweile sechsten Sieg in sechs Tagen – eine Bilanz, die später am Abend noch durch den Sieg von Kim Kirchen in der Schweiz zusätzlich veredelt werden sollte.

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Morgen macht die Ster Elektrotour einen Abstecher ins Nachbarland. Die vierte Etappe führt die Fahrer über gut 190 wiederum sehr hügelige Kilomter vom ostbelgischen Verviers rund um den Staudamm La Gileppe, eine der ältesten Talsperren Europas. Dabei steht endlich auch eine Bergwertung der ersten Kategorie auf dem Plan.





Ster Elektrotoer
Auch die 2.Etappe des Ster Elektrotoer wird eine Beute des deutschen Sprinters André Greipel

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