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Tagessieg für Cavendish in Irland. Downing bleibt Gesamtführender
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22.08.2009

Tagessieg für Cavendish in Irland. Downing bleibt Gesamtführender

Info: Tour of Ireland (2.1)
Autor: H.O.



Killarney, 22.8.09 - Der britische Sprintstar Mark Cavendish (Columbia-HTC) konnte auf der zweiten Etappe der Irland-Rundfahrt seinen unzähligen Siegen einen weiteren hinzufügen. Zweiter im Massenspurt wurde der belgische Nachwuchsfahrer Michael Van Staeyen vom Team Rabobank Continental vor dem Australier Stuart O’Grady (Saxobank). Der deutsche Meister Martin Reimer (Cervélo) erkämpfte sich den sechsten Platz. Die Gesamtführung vor der dritten und bereits letzten Etappe hat weiterhin der Auftaktsieger Russell Downing (Candi TV) inne mit fünf Sekunden Vorsprung auf Alexander Kolobnev und sieben Sekunden auf Matti Breschel (beide Saxobank).

Clonmel, der Startort der heutigen Etappe über 195,8 km, liegt ca. 50 Kilometer vom gestrigen Ziel Waterford entfernt. Diesmal war die erste Sonderwertung ein Zwischensprint, bevor am Gipfel The Vee, der sich durch eine gleichmäßige Steigung auszeichnet, die der Kat. 2 entsprechenden Bergpunkte verteilt wurden. Es folgte ein langes, relativ ebenes Stück mit einer weiteren Sprintwertung. Bei Musheramore musste erneut ein Berg der zweiten Kategorie überwunden werden und nach der schnellen Abfahrt sowie des dritten Zwischenspurts führte eine schmale, steile Straße hinauf nach Curragh zur höchstbewerteten Schwierigkeit des Tages ca. 40 km vor dem Ziel. Für Attacken auf das Gelbe Trikot, das Russell Downing (Candi TV) durch seinen Auftaktsieg erobert hatte, boten sich also durchaus Möglichkeiten, allerdings mussten diese dann auch noch über den letzten, flachen bzw. leicht abfallenden Abschnitt nach Killarney, das im letzten Jahr Startort der Schlussetappe war, gebracht werden.

Keine Chance für Ausreißer-Duo. Cavendish vorne im Massensprint
Kurz nachdem sich die 108 Starter, einer weniger als gestern, in Clonmel auf den Weg gemacht hatten, brachen der Niederländer Dennis Van Winden (Rabobank Cont.) und Lokalmatador Mark Cassidy (An Post-Sean Kelly Team) zu einer langen, einsamen Flucht auf. In der Folge entschied Van Winden alle Zwischenwertungen bis auf eine sowohl am Berg wie im Sprint für sich. Den letzten Gipfel überquerte er nach einer Tempoverschärfung bereits allein, aber es war klar, dass er das Schicksal seines ins Feld zurückgefallenen irischen Begleiters bald würde teilen müssen. Zwanzig Kilometer vor Killarney war das Peloton geschlossen und es deutete alles auf einen Massensprint hin. Daran konnten auch die Versuche der Mannschaft Astana, auf der breiten Zielgeraden den Seitenwind geschickt auszunutzen, nichts ändern.
Und so überquerte nach einer Fahrzeit von genau 5:07:33 und einer exzellenten Vorarbeit seiner Mannschaft Columbia-HTC wieder einmal der britische Top-Sprinter Mark Cavendish als Erster die Ziellinie. Er stand in dieser Saison bereits über 20 Mal ganz oben auf dem Treppchen – bei der vergangenen Tour de France alleine sechs Mal. Zuletzt war er beim Sparkassen Giro in Bochum der Schnellste gewesen. Im letzten Jahr gewann er drei der fünf Etappen der Tour of Ireland.
Starker Zweiter wurde der erst vor wenigen Tagen 21 Jahre alt gewordene Belgier Michael Van Staeyen von der Rabobank-Nachwuchsmannschaft, der kürzlich eine Etappe der Vuelta a Leon für sich entscheiden und schon das ganze Jahr über immer wieder vordere Platzierungen einfahren konnte. Wie gestern stand auch ein Saxobänkler mit auf dem Podest. Der 36-jährige Altmeister Stuart O’Grady belegte Platz drei, sein bestes Tagesresultat seit der Tour Down Under im Januar, die er als Gesamtzweiter beendet hatte.

Rang sechs für Martin Reimer. Weitere Resultate
„Ein Sieg ist immer etwas Schönes“, sagte Cavendish nach der Etappe. „Obwohl es ein schwieriges Finale war, haben wir zwei Kilometer vor dem Ziel die Dinge in die Hand nehmen können. Es war ein Sieg für das Team. Ein Einzelner überfährt jubelnd die Ziellinie, aber es ist ein Erfolg für alle.“
Außer Van Staeyen erreichten auch noch einige weitere Fahrer von Kontinental-Teams die Top 10: Der Norweger Alexander Kristoff (Joker Bianchi), der nun auch das Trikot des Punktbesten tragen wird, auf Platz 4, der Brite Ian Wilkinson (Halfords) auf Platz 7, der Südafrikaner Christoff Van Heerden (MTN Cycling) auf Rang 8 sowie dessen Teamkamerad Juan Van Heerden auf Rang 10. Ein aus Gastgeber-Sicht besonders erfreuliches Resultat verzeichnete der belgische An-Post-Fahrer Steven Van Vooren: Er wurde Fünfter. Ebenso bemerkenswert ist der sechste Platz des deutschen Straßenmeisters und Neo-Profis Martin Reimer vom Cervélo Test Team. Bester Schweizer war Martin Kohler (BMC) auf Rang 12.

Keine Veränderung an der Spitze der Gesamtwertung
Da Mark Cavendish zum Auftakt über 2 Minuten auf Russell Downing (Candi TV - Marshalls Pasta) verloren hatte und dieser heute mit dem Hauptfeld als 17-ter die Ziellinie überfuhr, kann der heutige Etappensieger sich in der Gesamtwertung zwar verbessern, aber er bleibt im Kampf um Gelb außen vor. Sein Landsmann führt hingegen dieses Klassement weiterhin an mit fünf bzw. sieben Sekunden vor den beiden Saxobank-Profis Alexander Kolobnev und Matti Breschel. Philip Deignan (Cervélo), der unterwegs beim zweiten Zwischensprint eine Sekunde gutgemacht hat, ist Vierter mit nun + 10 Sekunden. Es folgt eine weitere Sekunde dahinter Vorjahressieger Marco Pinotti, dessen Mannschaft laut Columbia-Kollege Cavendish eine Wiederholung dieses Erfolgs nach wie vor anstrebt. Das Bergtrikot verbleibt bei Matt Wilson (Type 1), der im Laufe der Etappe weitere Sonderpunkte sammeln konnte, ebenso wie die Führung in der U-25-Nachwuchswertung bei Breschel verbleibt. Dessen Team Saxobank ist außerdem weiter Spitze in der Mannschaftswertung.

Zum Abschluss steht ein nur 185 km langer, aber sehr welliger Abschnitt von Bantry nach Cork City auf dem Programm, der die Besonderheit eines finalen Rundkurses aufweist. Bei jedem der drei Umläufe muss dabei der St. Patrick’s Hill überquert werden. Angesichts der nach nur zwei Tagen sehr überschaubaren Abstände im Gesamtklassement kann über den Ausgang des Rennens wohl nichts gesagt werden außer: Es ist alles noch offen.

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