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Tour Down Under: Sanchez krönt starken Auftritt von Caisse d´Epargne mit Etappensieg. Greipel bleibt Führender
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23.01.2010

Tour Down Under: Sanchez krönt starken Auftritt von Caisse d´Epargne mit Etappensieg. Greipel bleibt Führender

Info: TOUR DOWN UNDER
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Willunga, 23.01.2010 - Die als vorentscheidend geltende fünfte Etappe brachte zwar den erwarteten Angriff auf Greipels Leadertrikot, doch konnte sich der Deutsche mithilfe seines Teams knapp behaupten. Am zweiten Anstieg zum Willunga Hill bildete sich eine vierköpfige Ausreißergruppe, zu der auch der im Gesamtklassement aussichtsreich gelegene Cadel Evans gehörte. HTC-Columbia behielt den Abstand unter Kontrolle, konnte aber nicht verhindern, dass sich der Spanier Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne) mit einer Attacke auf der Zielgeraden den Tagessieg sicherte und damit bis auf 11 Sekunden an den Gesamtführenden heranrückte. Der Australier Luke Roberts holte für Milram einen sensationellen zweiten Etappenplatz, vor Sanchez' Landsmann und Teamkollegen Alejandro Valverde.

Showdown am Willunga Hill. Evans und Caisse d’Epargne auf Angriff gebürstet
Die fünfte Etappe von Snapper Point in die Kleinstadt Willunga – mit ihren 148 Kilometern immerhin die zweitlängste – sollte, so wurde es allgemein angenommen, über den Gewinner der Tour Down Under entscheiden. Zweimal musste innerhalb der letzten 40 Kilometer der Willunga Hill bezwungen werden, sodass der seit dem ersten Tag im Leadertrikot fahrende André Greipel und mit ihm alle Sprinter voraussichtlich Probleme bekommen würden.
Dramatisch wurde es tatsächlich erst ganz zum Schluss; die weitgehend flachen Passagen in Richtung Willunga Hill spielten sich nach dem bekannten Schema ab: Eine Ausreißergruppe, zu der u. a. Valeriy Dmitriyev (Astana), Cameron Meyer (Garmin), Michael Matthews (Unisa) sowie Eduard Vorganov (Katusha) gehörten, machte die Zwischensprints unter sich aus. Maximal hatten die Flüchtlinge 2:15 Minuten Vorsprung, doch war dieser kurz vor der ersten Bergwertung schon beinahe aufgezehrt, sodass Thomas Rohregger vom Team Milram seine Chance ergriff, nach vorne fuhr und sich hinter dem Kasachen Dmitriyev die zweithöchste Punktzahl sicherte. Damit kam er dem Gewinn des Sondertrikots wieder einen großen Schritt näher.
Näher kamen jedoch auch die Verfolger, die natürlich an einer Auseinandersetzung um die Gesamtführung interessiert waren. Geschlossen fuhr das Feld nur kurz; als zum zweiten Mal der Willunga anstand, kam es zu einer entscheidenden Abspaltung, die auf eine Initiative des in der Gesamtwertung nur 26 Sekunden hinter Greipel zurückliegenden Australiers Cadel Evans (BMC) zurückging. Der Weltmeister bekam sofort Begleitung in Gestalt eines starken Caisse d’Epargne-Duos aus Paris-Nizza-Sieger Luis Leon Sanchez und Vuelta-Gewinner Alejandro Valverde. Vermutlich wollten die beiden Spanier eine Trotzreaktion zeigen und ein Zeichen setzen gegen den gestern bekannt gewordenen Ausstieg ihres Hauptsponsors zum Ende des Jahres. Auch Liquigas-Neoprofi Peter Sagan, der während der Down Under Classic schon mit einem frechen Ausreißversuch im Schlepptau von Lance Armstrong von sich hatte reden machen, war beim Angriff auf Greipels orangefarbenes Trikot mit von der Partie.


Weiterer Bericht: Luke Roberts kämpft sich auf Gesamtrang drei vor

HTC-Columbia mit vereinten Kräften für Greipel. Sanchez zum zweiten Mal bei TDU erfolgreich
Vier Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand zum Feld schon eine gute halbe Minute, sodass Evans sich tatsächlich virtuell an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt hatte. Doch die HTC-Columbia-Teamkollegen des dreifachen Etappensiegers gaben alles, um ihrem Kapitän diese Niederlage zu ersparen. Man habe die Lage zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle gehabt und sei nie in Panik verfallen, so hieß es vom Mannschaftsseite hinterher. Als sich die Lücke zusehends schloss, wagte Sanchez die Flucht nach vorne. Es kam zu einer hochdramatischen Hatz die Zielgerade hinauf, aus der der 26-jährige Spanier knapp als Sieger hervorging. Es war sein zweiter Etappengewinn bei der TDU nach 2005, als er sich darüber hinaus den Gesamtsieg hatte sichern können.
So weit jedoch scheint es in diesem Jahr nicht zu kommen: Die geballte Mannschaftsstärke von HTC-Columbia brachte André Greipel als Siebzehnten mit lediglich 9 Sekunden Rückstand ins Ziel, was bedeutet, dass der Deutsche sein Leadertrikot mit 11 Sekunden vor dem nunmehrigen Gesamtzweiten Sanchez verteidigt hat. Eine sturzfreie Zielankunft vorausgesetzt dürfte es dem 27-Jährigen nicht mehr zu nehmen sein.

Milram in Tages-, Gesamt- und Bergklassement stark
Mit seinem dritten Tagesrang rundete Alejandro Valverde – vier Sekunden hinter dem Sieger, zeitgleich mit Cadel Evans und zwei Sekunden vor Peter Sagan - die engagierte Leistung seines Teams ab. Noch beeindruckender allerdings war der Auftritt des Team Milram im Finale. Als sich die Ausreißergruppe in Auflösung befand und das Verfolgerfeld deren Vorsprung fast schon zunichte gemacht hatte, schoss der Australier Luke Roberts, unterstützt von Markus Fothen, nach vorne und kämpfte sich mit seiner ganzen explosiven Spurtkraft noch bis auf Position zwei. Nur zwei Sekunden trennten ihn am Ende vom Etappensieger Sanchez. Fothen erlangte noch Rang sechs. In der Gesamtwertung liegt Roberts nun tatsächlich auf einem Podiumsrang, 17 Sekunden hinter Greipel, allerdings nur drei Sekunden vor Robbie McEwen. Ein äußerst zufriedenstellender Tag ging für das Team Milram zu Ende mit dem praktisch sicher in Aussicht stehenden Bergtrikot-Gewinn von Thomas Rohregger, der bei der zweiten Wertung zwar keine Punkte mehr erhalten hat, vom Zweitplatzierten David Kemp mit 54 zu 28 Punkten morgen aber nicht mehr eingeholt werden kann. Angesichts dessen ist es nur ein kleiner Wermutstropfen, dass man in der Teamwertung auf Rang 10 abgestürzt ist.

-> Zum Resultat

Am sechsten und letzten Tag steht das traditionelle Abschlusskriterium durch Adelaide auf dem Programm, das im Kampf um den Gesamtsieg keine entscheidende Wirkung mehr entfalten sollte, im Gegenteil: André Greipel wird aufs Höchste motiviert sein, mit dem vierten Etappensieg seine Spitzenposition passend zu untermauern. Gleichwohl kann es zu Verschiebungen auf den dahinterliegenden Plätzen kommen.


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