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Bobbie Traksel gewinnt chaotisches Kuurne-Brüssel-Kuurne aus einer Dreiergruppe
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28.02.2010

Bobbie Traksel gewinnt chaotisches Kuurne-Brüssel-Kuurne aus einer Dreiergruppe

Info: Kuurne-Bruxelles-Kuurne (1.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Kuurne, 28.02.2010 - Mieses Wetter, umstürzende Bäume und fliegende Mülltonnen machten Kuurne-Brüssel-Kuurne, den zweiten Teil des belgischen Wochenendes, zu einem chaotischen Rennen. Drei Mann trotzten allen Umständen und erreichten gemeinsam das Ziel, wo Bobbie Traksel (Vacansoleil) vor seinem niederländischen Landsmann Rick Flens (Rabobank) und dem Briten Ian Stannard (Team Sky) den Sieg erringen konnte. Die ersten Verfolger ließen auf sich warten, Hayden Roulsten (HTC-Columbia) beendete die Fahrt als Vierter nach einer, das Cervélo-Duo Dominique Rollin und Thor Hushovd nach drei Minuten Rückstand.

Wetter sorgt für Streckenkürzung und viele, viele Aufgaben
Die 63. Austragung von Kuurne-Bruxelles-Kuurne bot herrlichstes Klassiker-Wetter: Der Sturm "Xynthia" brachte Kälte, Regen, Wind. Zumindest für den Zuschauer entwickelte sich dadurch ein spannendes, dramatisches Rennen, was viele Fahrer hingegen weniger gefreut haben wird. Die Liste der Ausfälle wurde im Laufe des Rennens immer länger. Darauf fanden sich viele Fahrer mit Favoritenstatus wie Vorjahressieger Tom Boonen (Quick Step), Filippo Pozzato (Katusha), Nick Nuyens (Rabobank) und dessen Teamkollegen Juan Antonio Flecha, der nach seinem Sieg gestern beim Omloop Het Nieuwsblad nach circa hundert Kilometern vom Rad stieg. Unsanft zu Fall kam Stijn Devolder (Quick Step), den eine auf die Straße gewehte Mülltonne erfasste. Ein umgestürzter Baum traf zum Glück niemanden, sorgte aber dafür, dass die Strecke um zwanzig auf 174 Kilometer verkürzt und die Côte du Trieu gestrichen werden musste. Die Veranstalter bauten zudem zur Sicherheit die großen Kilometer-Markierungsbögen in Zielnähe ab.

Feld zerlegt sich in viele Gruppen, Cervélo jagt drei Spitzenreiter
Auf den ersten hundert Kilometern entwickelte sich das Renngeschehen noch recht ruhig. Erfolgreiche Angriffe gab es nicht, dafür ein langsames Auscheidungsfahren, das viele Fahrer früh den Anschluss an das Hauptfeld kostete. Dann begann das Chaos seinen Lauf zu nehmen, das Feld zersplitterte in eine Vielzahl kleiner Gruppen, bei denen kaum Übersicht zu behalten war, wer sich wo befand. Es dauerte eine Weile, bis sich eine halbwegs konstante Rennsituation ergab, die eine Dreiergruppe in der Führung sah, deren Mitglieder man nicht unbedingt auf der Favoritenliste gehabt hätte. Den Anfang machte ein Angriff von Bobbie Traksel (Vacansoleil), zu dem kurze Zeit später nach der Fahrt über den Oude Kwaremont Ian Stannard (Team Sky) und Rick Flens (Rabobank) aufschlossen. 60 Kilometer vor dem Ziel lagen diese drei eineinhalb Minuten vor einer ersten Verfolgergruppe von etwa 15 Fahrern, aus der das Cervélo TestTeam einen Konter startete. Jeremy Hunt und Thor Hushovd machten sich auf die Jagd nach den Spitzenreitern und bekamen bald Verstärkung durch einen alten Bekannten: Hayden Roulston, heute in Diensten von HTC-Columbia, fuhr letztes Jahr noch mit den beiden im Schweizer Professional Team. Nach dem letzten Anstieg, dem Nokereberg 50 Kilometer vor Rennende, zeigte sich der nächste Cervélo-Fahrer, Dominique Rollin machte sich auf den Weg zu seinen Teamkollegen. Doch die Cervélo-Rechnung ging nicht auf. Erst stieg Hunt völlig erschöpft vom Rad, dann musste auch Hushovd nach der ersten Zieldurchfahrt bei noch gut 20 Kilometern hilflos ansehen, wie ihm Roulston davonfuhr, während Rollin noch weit davon entfernt war, diese Fahrer zu erreichen.

Trio sprintet um Sieg, große Abstände zwischen wenigen Fahrern
Die Niederländer Traksel, Flens und der Brite Stannard gerieten nicht mehr in Gefahr, der einzige direkte Verfolger Roulston konnte den Abstand nie weiter als auf 40 Sekunden verkürzen. Mit dem fast sicheren Durchkommen konnten die ersten Angriffe aus dem Trio erwartet werden, womit Flens neun Kilometer vor dem Ziel begann. Er und Stannard waren in der Folgezeit die aktiveren, versuchten sich jedoch vergeblich in Attacken, wohingegen Traksel sich darauf beschränkte, den Anschluss zu halten und auf einen Sprint spekulierte. Zu diesem kam es dann auch und der Sieger der U23-Ausgabe der Flandern-Rundfahrt des Jahres 2000 kam dank seiner Endschnelligkeit zu einem sicheren Sieg vor Flens. Stannard konnte es seinem am Samstag siegreichen Teamkameraden Flecha nicht nachmachen. Der 22-Jährige darf mit Platz drei und als jüngster Finisher in Kuurne aber durchaus zufrieden sein. Roulstons vergebliche Jagd endete für ihn auf Rang vier mit einer Minute Rückstand. Den dreifachen Abstand zum Sieger hatte das kanadisch-norwegische Cervélo-Gespann Rollin/Hushovd. Der größere Teil vom Rest der insgesamt gerade mal 26 Fahrer, die das Rennen beendeten, kleckerte mit rund sechs Minuten Zeitverlust ins Ziel, darunter auch der Schweizer Grégory Rast (RadioShack) als Neunter. Einziger Deutscher, der die Strapazen bis zum Schluss über sich ergehen ließ, war Markus Eichler (Team Milram), der den 25., den vorletzten Platz belegte. Schlusslicht, aber keinesfalls ein Verlierer wurde der Australier Mathew Hayman, der sich mit fast 14 Minuten Rückstand ins Ziel quälte.

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