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Riblon gewinnt Jubiläumsausgabe der Boucles du Sud-Ardèche. Zweimal Bbox auf den Plätzen
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28.02.2010

Riblon gewinnt Jubiläumsausgabe der Boucles du Sud-Ardèche. Zweimal Bbox auf den Plätzen

Info: Les Boucles du Sud Ardèche - Souvenir Francis Delpech (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Ruoms, 28.02.10 - Der Franzose Christophe Riblon von Ag2r-La Mondiale hat das seit diesem Jahr zur Kategorie 1.1 gehörende Eintagesrennen Boucles du Sud-Ardèche gewonnen. Nach gut 200 Kilometern und einer ereignisreichen Schlussphase verwies der 29-Jährige seine Landsmänner Pierrick Fédrigo und Cyril Gautier, beide von Bbox Bouygues Télecom, auf die Plätze.

Pünktlich zur 10. Auflage der Boucles du Sud-Ardèche (Souvenir Francis Delpech) hat die UCI dem Rennen eine Aufwertung von Status 1.2 auf 1.1 spendiert. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass dennoch nur wenige erstklassige Mannschaften sich zur Teilnahme entschlossen hatten - vermutlich war das Angebot an Veranstaltungen heute und generell an diesem Wochenende einfach zu groß.
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Bei der letztjährigen Austragung hatte Agritubel eine außergewöhnliche Sternstunde erlebt, als man das Rennen nach Belieben kontrollierte und am Ende die ersten fünf Plätze belegte. Heuer verzichtete die Mannschaft auf die 202,6 Kilometer quer durch das im Südosten Frankreichs gelegene und nach dem Fluss Ardèche benannte Département Nr. 7. Wie immer bestand gut die Hälfte des Rennens aus einem viermal zurückzulegenden Rundkurs, der jedes Mal zwei Anstiege bereithielt, die Côte de la Vignasse und eine Erhebung bei Sampzon. Gestartet wurde auf regennassen Straßen bei knapp zweistelligen Temperaturen in dem kleinen Ort Vals-les-Bains; Ziel war das noch einmal 1000 Einwohner kleinere Ruoms.

Gut 60 Kilometer lang taten sich alle Ausreißwilligen, an denen keineswegs Mangel herrschte, auffallend schwer. Immer wieder neue Fluchtgruppen wurden vermeldet und umgehend annulliert. Zufrieden war das Feld erst mit den folgenden sechs Männern, allesamt Franzosen aus sechs verschiedenen Teams: Rémy Di Gregorio (Française des Jeux), Sébastien Fournet-Fayard (CarmioOro), Laurent Mangel (Saur-Sojasun), außerdem der Tropicale Amissa Bongo-Etappen- und Gesamtsieger Anthony Charteau (Bbox Bouygues Telecom) sowie Guillaume Bonnafond (Ag2r) und Gaël Malacarne (Bretagne-Schuler), die beide bei früheren, erfolglosen Versuchen schon eine Rolle gespielt hatten.
Die Mannschaften, die keinen Vertreter vorne dabei hatten, etwa Skil-Shimano und BigMat-Auber93 ließen einen maximalen Rückstand von 4:20 Minuten zu. Doch schon als sie den Rundkurs erreichten, kratzte das Guthaben der sechs Flüchtlinge an der 4-Minuten-Marke. Auch Saxobank beteiligte sich nun an der Nachführarbeit, derweil die vorher herrschende totale Windstille in einen merklichen Rückenwind überging. Bewegung kam auch in die Spitzengruppe, die nun nicht mehr allzu gut harmonierte. Nach einigen Tempoverschärfungen waren Charteau, Di Gregorio, Bonnafont und Mangel unter sich, doch ihre Chancen schwanden zusehends. Bei noch 47 zu fahrenden Kilometern wurden sie gestellt von einem Feld, das aufgrund der wiederkehrenden topografischen Hindernisse des Rundkurses ebenfalls nicht mehr komplett war, sich vielmehr auf ca. 50 Teilnehmer reduziert hatte.
Den Moment der Regruppierung nutzten die beiden Franzosen Julien Loubet (Ag2r La Mondiale) und Cyril Gautier (Bbox Bouygues Telecom) gemeinsam mit dem Belgier Jérôme Coppel (Saur-Sojasun), der sich in dieser noch jungen Saison schon häufiger als angriffslustiger Geselle herausgestellt hat, zu einem Absetzversuch. Immerhin 30 Sekunden Vorsprung wurden beim Einläuten der Schlussrunde gemessen, abgesehen davon, dass die Verfolgungsarbeit eine weitere Ausdünnung des Pelotons bewirkte.

Die eigentliche, sehr hektische Schlussphase eröffnete dann der Italiener Emmanuele Sella, der seit Ablauf seiner einjährigen Dopingsperre für CarmioOro fährt. Er schaffte nicht nur den Sprung nach vorne zu Loubet, Gautier und Coppel, sondern brachte auch einige andere dazu, es ihm nachzutun. Nach etlichen Zusammenfügungen und Wiederauflösungen von Gruppen am letzten Anstieg machten sich so 20 Fahrer gemeinsam auf die 3-km-Abfahrt nach Ruoms. Alle diese wurden am Ende gleichermaßen mit einer Fahrzeit von 5 Stunden, 4 Minuten gewertet - doch Schnellster und Erster unter ihnen war Christophe Riblon, der für Ag2r-La Mondiale - eine der nur drei PT-Mannschaften am Start - einen, man möchte sagen "standesgemäßen" Sieg einfuhr. Es war für den 29-Jährigen der erste, seit er im Juni '09 eine Etappe bei der Route du Sud holen konnte. Dritter seinerzeit war zufälligerweise der Mann gewesen, der heute die "Boucles" auf Rang zwei beendete: Pierrick Fédrigo, welcher somit ebenso wie vor einer Woche bei der Tour du Haut-Var seinen ersten Saisonsieg knapp verpasste. Sein Bbox-Teamkollege Cyril Gautier schnappte sich noch den letzten Podestplatz und belohnte sich somit für seine in der Schlussphase besonders auffällige Fahrweise.
Skil-Shimano brachte mit Thierry Hupond und Alexandre Geniez auf Rang 4 und 6 ebenfalls zwei Männer unter die besten zehn. Dazwischen platzierte sich noch Julien Simon, dessen Saur-Sojasun-Teamkollege Coppel angesichts seiner Bemühungen im Finale mit Rang 9 vielleicht etwas schlecht wegkam. Besser positionierten sich Sella auf 7 und Rémi Pauriol (Cofidis) auf 8. Der Spanier Eduardo Gonzalo (Bretagne-Schuller) machte die Top 10 komplett. Die deutschen und Schweizer Fahrer, vor allem in den Reihen des Teams Atlas Personal, hatten mit dem Ausgang des Rennens absolut nichts zu tun.

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