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3. Etappe Murcia-Rundfahrt: Etappensieg für Roberts, Gelb für Jufre, Nachwuchs für Hunter
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05.03.2010

3. Etappe Murcia-Rundfahrt: Etappensieg für Roberts, Gelb für Jufre, Nachwuchs für Hunter

Info: Vuelta Ciclista a la Region de Murcia (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Alhama de Murcia, 05.03.2010 – Am 6. März 2008, fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, hat Luke Roberts das letzte Mal ein Rennen gewonnen, jetzt durfte der Milram-Neuzugang endlich wieder jubeln. Auf der 3. Etappe der Vuelta a Murcia siegte Roberts im Sprint eines kleinen Hauptfeldes, gefolgt von Sergey Lagutin (Vacansoleil) und Josep Jufre (Astana), der die Gesamtführung übernahm. Einen freudigen Grund, das Rennen zu verlassen, hatte Robert Hunter.

Ein weiterer freudiger Tag für Hunter
Mitten im Verlauf der Etappe wurde die Aufgabe von Robert Hunter vermeldet, der nach zwei Etappensiegen das Gelbe Trikot trug. Doch für den Garmin-Fahrer gab es eine Nachricht, die das Radrennen vollkommen in den Hintergrund stellte. Bei der schwangeren Frau des 32-jährigen Südafrikaners setzten die Wehen ein und Hunter stieg sofort vom Rad, um sich auf den Weg zur Geburt seines zweiten Kindes zu machen. Wir wünschen der Familie Hunter alles Gute!

Zweite Bergetappe zu Ehren Marco Pantanis
Nachdem durch die gestrigen Berge kein wirklicher Schaden angerichtet wurde und das Feld zum großen Teil zusammen blieb, wartete man heute gespannt darauf, ob sich dieses Szenario wiederholen würde. Hauptschwierigkeit des Tages war der Collado Bermejo, mit einem kurzen Flachstück in der Mitte insgesamt mehr als zehn Kilometer lang und im Schnitt mit guten 6% Steigung. Einziger Nachteil für die Kletterer: Auf den 30 folgenden Abfahrts-Kilometern bestand die Gefahr, dass wieder vieles zusammenläuft. Für Trubel sorgte außerdem die an der Spitze des Berges ausgeschriebene Cima Marco Pantani. In Anbetracht der fast schon skandalösen Ausladung aller italienischen Mannschaften (siehe Bericht 1. Etappe) wirkte dies zumindest ein wenig fehl am Platz. Der vor sechs Jahren verstorbene Pantani hatte 1999 in Murcia gesiegt.

Bergtrikot wird Wanderpokal im Team Vacansoleil
Schon bevor das Profil von wellig in bergig überging, gab es einen ersten kleinen Kampf mit Blick auf die Gesamtwertung. Der starke Zeitfahrer Bradley Wiggins (Team Sky) setzte sich nach wenigen Kilometern mit einer Zehnergruppe aus dem Feld ab, wurde aber vom wachsamen RadioShack Team Lance Armstrongs sofort verfolgt und auch bald wieder eingeholt. Erst ein ungefährlicheres Quartett mit Lieuwe Westra (Vacansoleil), Michael Kwitakowski (Caja Rural), Jan Barta (NetApp) und Marcel Barth aus Deutschlands Nationalmannschaft wurde fahren gelassen. Fast neun Minuten gewährte man ihnen, die noch lange vom Franzosen Alexandre Blain (Endura Racing) verfolgt wurden, der es aber nie bis ganz nach vorne schaffte. Zu viert ging es auch in den zweistufigen Anstieg, der zuerst auf den Alto de Espuña, dann nach nur kurzer Verschnaufpause auf den Collado Bermejo führte. An der ersten der beiden Bergwertungen siegte Westra wie zuvor schon an einem kleineren Hügel, womit das Bergtrikot wieder von seinem Teamkollegen Sergey Lagutin zu ihm wechselte.

Weenings Attacke kurz vor dem Ziel zunichtegemacht
Als es wieder bergauf ging, zerfiel die Spitzengruppe und erst Kwiatkowski und Barth, dann auch Westra und Barta wurden eingeholt. In die Offensive ging der Niederländer Pieter Weening (Rabobank), Teamkollege des Vorjahressiegers Denis Menchov, der im kleiner werdenden Hauptfeld mit allen Favoriten lauerte. Der Österreicher Stefan Denifl (Cervélo TestTeam), Josep Jufre (Astana) und Wouter Poels, der auch die Cima Marco Pantani in die Reihen Vacansoleils holte, womit das Team alle acht bisherigen Bergwertungen in Murcia gewann, schlossen sich Weenings Angriff an. Das Grüppchen stürzte sich mit einem Polster von 25 Sekunden in die Abfahrt und kämpfte fast bis auf den letzten Kilometer, ehe es eingeholt wurde und 32 Fahrer um den Sieg sprinteten.


Weiterer Bericht: Luke Roberts gewinnt Königsetappe der Murcia-Rundfahrt

Roberts verhindert sein zweites Sieglos-Jubiläum
Die Entscheidung im Ziel hätte knapper kaum sein können, Luke Roberts (Team Milram) und Sergey Lagutin (Vacansoleil) fochten Schulter an Schulter um jeden Zentimeter. Das bessere Ende hatte der Australier für sich, dem eine erfolgreiche Rückkehr in die Beletage des Radsports glückte. Zwei Jahre lang fuhr Roberts für das kleine deutsche Continental Team Kuota, wo ihm am 6. März 2008 beim Giro del Capo sein letzter Sieg gelungen war. Am Tag vor dem zweijährigen "Jubiläum" dieses Sieges, konnte der Milram-Neuzugang endlich wieder feiern. Hinter Roberts und dem gestern erfolglos ausgerissenen Lagutin folgten auf den weiteren Plätzen Jufre, der trotz des Fluchtversuchs noch Energie hatte, Titelverteidiger Menchov und Andreas Klöden, der durchaus Kapitän von RadioShack sein könnte, da Lance Armstrong über seine Chancen momentan noch tiefstapelt. Im ersten Feld waren auch die beiden Österreicher Denifl und Thomas Rohregger (Team Milram) zugegen, die Siebter bzw. Zwölfter wurden.

-> Zum Resultat

Jufre in Gelb, aber das Zeitfahren entscheidet
Neun Fahrer liegen nach drei Etappen ohne Zeitgutschriften gleichauf an der Spitze der Gesamtwertung, ein weiteres Dutzend folgt mit fünf Sekunden Rückstand. Die Summe der Etappenplatzierungen ist das Glück für Josep Jufre, der damit den werdenden Vater Robert Hunter als Führenden ablöste. Tagessieger Luke Roberts belegt hinter dem Spanier Platz zwei. Das 22 Kilometer lange Zeitfahren in Murcia kann morgen aber alles auf den Kopf stellen. Im Kampf gegen die Uhr wird der Sieger der Vuelta a Murcia 2010 ermittelt, für den es eine ganze Reihe exzellenter Kandidaten gibt. Die Topfavoriten tragen die Namen Wiggins, Menchov, Klöden und Armstrong, wenngleich auch Roberts oder der Dritte Frantisek Rabon (HTC-Columbia), der das letztjährige Zeitfahren dominierte, keineswegs zu unterschätzen sind.

-> Das Zeitfahren auf der 4. Etappe


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Vuelta a Murcia: Luke Roberts holt Etappensieg für Milram
Vuelta a Murcia: Luke Roberts holt Etappensieg für Milram
Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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