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Tirreno - Adriatico Linus Gerdemann düpiert Sprinter auf 1. Etappe von Tirreno-Adriatico |
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10.03.2010 | ||
Linus Gerdemann düpiert Sprinter auf 1. Etappe von Tirreno-AdriaticoInfo: TIRRENO - ADRIATICOAutor: Jörg Schröder (Links2003) Rosignano Solvay, 10.03.2010 – Linus Gerdemann (Milram) hat völlig überraschend die erste Etappe von Tirreno-Adriatico gewonnen. Der Deutsche sicherte sich den Sieg aus einer Vierer-Spitzengruppe heraus, die sich auf den letzten Kilometern vom Feld abgesetzt und den Sprintern den erwarteten Sieg genommen hatte. Pablo Lastras (Caisse d’Epargne) und Matti Breschel (Saxo Bank) belegen die Ränge zwei und drei. Durch seinen Sieg führt Gerdemann auch in der Gesamtwertung. Weiterer Bericht: Gezielte Kontrolle findet EPO bei Massimo Giunti Sprinterelite in Italien versammelt Heute startete mit Tirreno-Adriatico das zweite traditionelle Frühjahrsetappenrennen, während zeitgleich bei Paris-Nizza schon die 3. Etappe zu absolvieren war. Die Fahrer hatten dabei denkbar schlechtes Wetter erwischt, nass-kalt präsentierte sich Italien zum Auftakt. Wie in jedem Jahr hat sich fast die gesamte Sprinterelite eingefunden, um in mehreren zu erwartenden Massenankünften um die Etappensiege zu kämpfen. So hatten etwa der mehrfache Weltmeister Oscar Freire (Rabobank), Tom Boonen (Quickstep), Mark Cavendish (HTC-Columbia) oder Daniele Bennatti (Liquigas) das Rennen aufgenommen. Traditionell sind auch viele Klassiker-Spezialisten mit am Start, die sich Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen. Hier rechnet sich in diesem Jahr auch der Deutsche Fabian Wegmann (Milram) Chancen aus, da die Organisatoren bei den sieben Etappen diesmal auf ein Zeitfahren verzichtet haben. Solist bestimmt Etappenverlauf Die erste Etappe führte über 148 Kilometer von Livorno nach Rosignano Solvay. Zwar wurde allgemein auf ein Sprintfinale getippt, ganz flach gestaltete sich das Teilstück jedoch nicht. Insbesondere ein bis zu 9 Prozent steiler Anstieg, der Rosignano Marittimo, der auf zwei Schlussrunden um den Zielort zu bewältigen war, hatte es in sich. Bestimmt wurde die Etappe jedoch vom Ukrainer Dmytro Grabovskyy. Der 24-Jährige von ISD-Neri hatte sich frühzeitig vom Rest des Feldes abgesetzt und mehrere Minuten Vorsprung herausgefahren. Im Peloton wurden die Mannschaften der Sprinter jedoch nicht nervös, alleine war der Weg zu weit und das Profil zu schwer, um es als Solist erfolgreich ins Ziel zu schaffen. Kontinuierlich war es am Ende vor allem das britische Team Sky, welches den Rückstand stetig verringerte, etwa 15 Kilometer vor Schluss war Grabovskyy schließlich gestellt. Wer nun aber dachte, es liefe alles einfach auf einen Massensprint hinaus, der hatte sich getäuscht. Sprintermannschaften bekommen keine Kontrolle Den Zusammenschluss und das anspruchsvolle Terrain mit dem Anstieg auf den letzten Kilometern nutzen viele Fahrer für neue Attacken. Zunächst setzte sich Pablo Urtasun Perez (Euskaltel) ab, der auch als Erster die Ziellinie passierte. Der Spanier hatte dann jedoch noch eine Runde zu absolvieren. Besonders aktiv zeigte sich auch das Team Milram. Fabian Wegmann hatte bereits vor Urtasun erfolglos attackiert, sein Teamkollege Niki Terpstra schien mehr Erfolg zu haben und gesellte sich zu dem Basken. Zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Feld war Sprintstar Mark Cavendish, der in Begleitung von zwei Teamkollegen von HTC-Columbia am Anstieg den Anschluss verpasst hatte und somit weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten muss. Das Duo an der Spitze hatte jedoch nur 10 Sekunden Vorsprung auf das Peloton, wo es weiterhin vor allem Sky und Liquigas waren, die das Tempo hochhielten. Auf dem engen, hügeligen und durch die Nässe zusätzlich schweren und gefährlichen Schlusskurs konnte jedoch keine Mannschaft richtig Ordnung in die Verfolgung bringen. Vier Fahrer lösten auf den letzten Kilometern die zwei Spitzenreiter ab. Mit dabei war erneut ein Fahrer von Milram, der Gesamt-Siebte des Vorjahres Linus Gerdemann. Auf den letzten Kilometer bogen die vier jedoch nur knapp vor dem Feld ein. Luca Paolini (Acqua & Sapone) bestimmte vorne das Tempo, sodass Matti Breschel (Saxo Bank) ordentlich Mühe hatte, die kleine Lücke zu schließen. Die beiden anderen Begleiter konnten sich dafür noch am Hinterrad verstecken. 500 Meter vor dem Ende konnte das Feld aufschließen und somit schien alles auf den Showdown zwischen den Sprintern hinauszulaufen. Eine Linkskurve sorgte jedoch noch einmal dafür, das die vier sich wieder lösen konnten. Breschel als auf dem Papier Endschnellster zog den Sprint an, hatte zuvor jedoch zu viel Kraft gelassen und somit Pablo Lastras (Caisse d'Epargne) und Linus Gerdemann den Weg bereitet. Der Deutsche setzte sich am Ende knapp gegen den Spanier durch und siegte damit bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr, er belohnte damit sein deutsches ProTour-Team, das in dieser Saison viel offensiver auftritt als noch im vergangenen Jahr. Hinter dem Quartett, das somit dem Feld ein Schnippchen geschlagen hatte, sicherte sich Yauheni Hutarovich (Francaise des Jeux) zeitgleich aus dem Peloton heraus den fünften Rang. Weiterer Bericht: Linus Gerdemann siegt beim Auftakt von Tirreno-Adriatico Gerdemann Gesamtführender Durch Zeitbonifikationen für den Sieg führt Linus Gerdemann nun auch in der Gesamtwertung, er liegt sechs Sekunden vor Lastras Garcia und acht Sekunden vor Breschel. Die restlichen Fahrer, die zeitgleich mit dem großen Feld das Rennen beendeten, haben 12 Sekunden Rückstand. -> Zum Resultat Auch die morgige zweite Etappe darf nicht unterschätzt werden. Start und Ziel liegen in Montecatini Terme, dazwischen liegen 165 wellige Kilometer, die wie heute zu Attacken einladen und einige Sprinter aus dem Rennen um den Etappensieg werfen könnten. |
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