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Tirreno - Adriatico Bennati gewinnt 3. Etappe von Tirreno-Adriatico - Milram verliert Gesamtführung und Fahrer |
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12.03.2010 | ||
Bennati gewinnt 3. Etappe von Tirreno-Adriatico - Milram verliert Gesamtführung und FahrerInfo: TIRRENO - ADRIATICOAutor: Jörg Schröder (Links2003) Monsummano Terme, 12.03.2010 - Bernhard Eisel (HTC-Columbia) hat auf der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico für den ersten Podestplatz seines Teams gesorgt, nachdem sein Kapitän Mark Cavendish bisher enttäuscht. Der Österreicher belegte hinter den Italienern Daniele Bennati (Liquigas-Doimo) und Alessandro Petacchi (Lampre) Rang drei. Durch seinen Sieg übernahm Bennati auch die Gesamtführung von Linus Gerdemann (Milram), der mit vier Sekunden Rückstand nun Zweiter ist. Dessen Teamkollege Fabian Wegmann schied mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch aus. Lang setzt auf Offensive Wer sich das diesjährige Profil von Tirreno-Adriatico anschaut, der muss feststellen, dass beim als Rennen der Sprinter verschrieenen traditionellen italienischen Mehretappenrennen Massenankünfte in diesem Jahr nur selten zu erwarten sind. Auch die heutige dritte Etappe von San Miniato nach Monsummano Terme über 159 Kilometer ließ keinen Massensprint erwarten, da auf den letzten dreißig Kilometern zwei nicht zu verachtende Anstiege zu meistern waren. Zuvor hatte wieder die einzige deutsche ProTour-Mannschaft Milram viel Arbeit im Feld zu leisten, schließlich trug auch heute wieder Linus Gerdemann das Maglia azzura, das blaue Trikot des Gesamtführenden. Früh hatte sich erneut eine Gruppe aus dem Feld abgesetzt, noch bei unangenehmem Regen. Der Deutsche Sebastian Lang (Omega Pharma-Lotto) bestimmte fortan mit dem Australier Cameron Wurf (Androni Giocattoli) und dem Italiener Diego Caccia (ISD–Neri) das Renngeschehen. Der Regen ließ im Verlauf des Rennens nach wie auch der von dem Trio erarbeitete Vorsprung, 30 Kilometer vor Schluss lag dieser bei noch etwas mehr als zwei Minuten. Viel Bewegung in der Schlussphase Verschiedene Mannschaften zeigten sich vorne im Feld, Milram dagegen war nicht unbedingt gewillt die Lücke alleine zu schließen. Schließlich lag vor dem Start mit dem Sprinter Tom Boonen (Quickstep) ein Fahrer zeitgleich mit Gerdemann in der Gesamtwertung, der gute Chancen hatte, in einem Schlusssprint mit Bonussekunden vorbeizuziehen am Deutschen. Am letzten Anstieg des Tages, dem San Baronto 15 Kilometer vor dem Ende, änderte sich die Rennsituation grundlegend. Als letzter Ausreißer wurde Wurf gestellt, auch eine Konterattacke vom Basken Amets Txurruka (Euskaltel-Euskadi) hatte im Anstieg keine Chance. Stattdessen konnten sich 10 Fahrer aus dem Feld lösen, während bereits einige Fahrer nicht mehr im Peloton dabei waren. Wieder dabei war die kleine Mannschaft Androni Giocattoli mit Vorjahresgesamtsieger Michele Scarponi und Francesco Ginanni, dazu hatten sich Stefano Garzelli, Francesco Failli (beide Acqua & Sapone), Maxim Iglinskiy (Astana), Federico Canuti (Colnago-CSF Inox), Giovanni Visconti (ISD-Neri), Manuele Mori (Lampre-Farnese Vini) sowie Vincenzo Nibali und Franco Pellizotti (beide Liquigas-Doimo) absetzen können. Schnell entstand ein Vorsprung von 20 Sekunden auf das Feld, der auch fünf Kilometer vor dem Ziel noch Bestand hatte. Die Gruppe war jedoch zu groß, um richtige Einigkeit zu ermöglichen, Scarponi löste die Harmonie mit einer Attacke auf, Nibali gesellte sich zu ihm. Die ehemaligen Begleiter schlossen jedoch wieder auf. Durch die Uneinigkeit rauschte auch das Peloton 2000 Meter vor Schluss wieder heran. Nun schob sich wie am Vortag Liquigas an die Spitze und bildete erneut einen Zug. Österreicher nur von Italienern geschlagen Im Gegensatz zu gestern, als Daniele Bennati nach guter, wenngleich zu früh geendeter Vorarbeit seiner Teamkollegen noch zwei Konkurrenten vorbeiziehen lassen musste, schaffte es der 29-Jährige diesmal die Teamleistung mit einem Sieg zu belohnen. Der Italiener verwies dabei seinen Landsmann Alessandro Petacchi (Lampre) mit einer Radlänge an Vorsprung auf den zweiten Rang. Dritter wurde Bernhard Eisel (HTC-Columbia), der für seinen eigentlichen Sprintkapitän Mark Cavendish in die Bresche sprang. Der Brite hat nach Problemen in der Vorbereitung weiter große Mühe an Anstiegen und wurde an den Vortagen noch von Eisel mit Rückstand ins Ziel begleitet. Die Ränge vier und fünf belegten heute Tyler Farrar (Garmin-Transitions) und Juan Antonio Flecha Giannoni (Sky Professional Cycling Team). Weiterer Bericht: Wegmann und Fröhlinger müssen bei Tirreno-Adriatico aussteigen Keine Freude im Team Milram Dank seines heutigen Etappensieges und damit gewonnenen Bonussekunden zog Daniele Bennati in der Gesamtwertung an Linus Gerdemann vorbei mit nun vier Sekunden Vorsprung. Grund zum Jubeln gab es heute im Team Milram ohnehin nicht. Der Ausstieg von Johannes Fröhlinger kam nicht überraschend, immerhin hatte der junge Deutsche schon an den vergangenen Tagen unter Magenproblemen gelitten. Bitterer ist dagegen schon das Ausscheiden von Fabian Wegmann, der zuvor noch in den Top10 der Gesamtwertung gelegen hatte. 8 Kilometer vor Schluss war er in einen Sturz verwickelt, mit Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch war das Rennen für ihn beendet. -> Zum Resultat Noch hügeliger als die bisherigen Abschnitte gestaltet sich die morgige vierte Etappe von San Gemini nach Chieti über 243 Kilometer. Vor allem das ansteigende Etappenfinale mit kurzen Rampen mit bis zu 15 Prozent Steigung sollte schon eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung bringen. |
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12.03.2010 | ||
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