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Wie vor sechs Jahren: Michele Scarponi gewinnt Berg-Prolog der Settimana Lombarda
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31.03.2010

Wie vor sechs Jahren: Michele Scarponi gewinnt Berg-Prolog der Settimana Lombarda

Info: Settimana Ciclistica Lombarda (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Casazza, 31.03.2010 - An seinen ersten Rundfahrtsieg wird sich Michele Scarponi (Androni Diquigiovanni) noch gut erinnert haben, als er heute Nachmittag von der Startrampe des Prologs der Settimana Lombarda auf den Colle Gallo blickte. Denn genau hier begann im Jahr 2004 ein tolles Rennen des heute 30-Jährigen, der an alter Erfolgsstätte sogleich zur Höchstform auflief. Auf den 6,6 Kilometern bergauf konnte niemand mit Scarponi mithalten, Matteo Carrara (Vacansoleil) verlor als Zweiter ganze 16 Sekunden.

Berg-Prolog auf den Colle Gallo wie 2004
Was die Gestaltung der Auftaktetappe angeht, scheint sich die Settimana Ciclistica Lombarda einfach nicht entscheiden zu können. In den vergangenen beiden Jahren gab es je ein Mannschaftszeitfahren, im Jahr 2007 einen Mannschafts-Prolog über nur drei Kilometer. Davor wurde zwei Mal mit einer normalen Etappe gestartet, 2004 gab es hingegen etwas, das sich nun sechs Jahre später wiederholte. Von der kleinen Gemeinde Casazza aus führte der Prolog zum Colle Gallo, auf 6,6 Kilometern wurden 419 Höhenmeter geklettert (6,3% im Schnitt). Der damalige Sieger hieß Michele Scarponi und war heute mit der Nummer 1 am Start, obwohl er nicht der Titelverteidiger der Rundfahrt ist. Überquert wurde der Anstieg auch auf der 8. Etappe des Giro d'Italia 2009, als Stefano Garzelli die Bergpunkte einsammelte.

Scarponi an "seinem" Berg eine Klasse für sich
Die Niederlage bei Tirreno-Adriatico schmerzte, Michele Scarponi (Androni Diquigiovanni) war dort zeitgleich mit Stefano Garzelli (Acqua & Sapone), verpasste den erneuten Gewinn der Rundfahrt aber wegen der höheren Summe an Etappenplatzierungen. Den Colle Gallo nahm er als Vorletzter von 193 Startern in Angriff und pulverisierte die vorher von Matteo Carrara (Vacansoleil) gehaltene Bestzeit förmlich, kam nach nur 14 Minuten und 55 Sekunden Fahrzeit im Ziel an. Carrara war 16 Sekunden langsamer, Scarponi selbst bei seinem Sieg hier im Jahr 2004 sogar fast eine halbe Minute. Scarponi gewann damals auch die zweite Etappe, als Solist mit über einer Minute Vorsprung, und feierte am Ende des Rennens den ersten Rundfahrtsieg seiner Profi-Karriere. Der nächste sollte schon einen Monat später bei der Friedensfahrt folgen. Eine neuerliche Glanzleistung in der Lombardei wäre der ideale Weg, das "Tirreno-Trauma" vergessen zu machen. Die drittbeste Zeit lieferte der Pole Przemyslaw Niemec (Miche) ab, der 20 Sekunden langsamer war als der Sieger, dicht gefolgt von Riccardo Ricco (Ceramica Flaminia). Diese beiden hatten schon in der vergangenen Woche bei der Settimana Coppi e Bartali um den Sieg gekämpft, wurden dort Zweiter bzw. Fünfter im Endklassement. Emanuele Sella (Carmiooro) wurde mit 35 Sekunden Verlust Siebter, vor sechs Jahren fuhr er am Colle Gallo die viertbeste Zeit, nur 15 Sekunden langsamer als Scarponi, der nun auch den Gesamtsieg anstrebt, um am Ende wie 2004 in Bergamo jubeln zu können.

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Am morgigen Tag gibt es die erste von zwei flachen Etappen ohne große Schwierigkeiten. Berge finden sich es erst im zweiten Teil der sechstägigen Rundfahrt in den Profilen.





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