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Cyril Gautier sorgt für bretonischen Heimsieg bei der Route Adelie de Vitre
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02.04.2010

Cyril Gautier sorgt für bretonischen Heimsieg bei der Route Adelie de Vitre

Info: Route Adélie de Vitré (1.1)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Vitré, 02.04.2010 – Ein spannendes Eintagesrennen in der Bretagne erlebten die Zuschauer bei der Route Adélie de Vitré. Am Ende sahen sie mit Cyril Gautier (Bbox Bouygues Telecom) einen heimischen Solosieger, der sich aus einer ehemals achtköpfigen Spitzengruppe hatte absetzen können. Den Sprint der Verfolger gewann der Franzose Laurent Pichon (Bretagne-Schuller) vor Benoit Vaugrenard (Française des Jeux).

Hügeliger nordfranzösischer Klassiker im Zeichen der Franzosen
In der Bretagne fand heute das anspruchsvolle Eintagesrennen Route Adélie de Vitré rund um die Stadt Vitré statt. Während die nordwestfranzösische Stadt sonst mit einem reichhaltigen Kulturerbe die Menschen anzieht, war es heute die Radsportelite, die vornehmlich von Franzosen gestellt wurde. Wenngleich die Bretagne nicht für die großen Berge bekannt ist, so verlief die Strecke von insgesamt 197,8 Kilometern über sehr hügeliges Gelände mit einigen giftigen Anstiegen. Zunächst mussten sechs Runden über 21,1 Kilometer absolviert werden, anschließend acht Mal eine gekürzte Variante davon über 8,9 Kilometer. Zwar hatten von den großen Radsportmannschaften nur die französischen Teams gemeldet, dennoch versprach das Profil ein spannendes Rennen. Mit dabei war auch der Vorjahressieger Jérôme Coppel, der in diesem Jahr für das bretonische kleine Team Saur – Sojasun an den Start geht.

Namhafte Fahrer suchen frühe Entscheidung
Gleich nach dem Startschuss in der Partnerstadt von Helmstedt in Deutschland setzten sich drei Fahrer aus dem Feld ab. Rostislav Mykhaylov (ISD Continental), Fredrik Johansonn (Team Sprocket) und Hakan Nilsson (Team Differdange) konnten auch sogleich einen guten Vorsprung von sechs Minuten herausfahren. Dies veranlasste weitere Fahrer aus dem Feld einen Vorstoß zu wagen. Die stark besetzte Gruppe wurde angeführt von Pierrick Fédrigo (Bbox Bouygues Telecom), der am vergangenen Wochenende das Critérium International gewinnen konnte. Der 31-Jährige fand in Sébastien Minard (Cofidis), Jussi Veikannen und Anthony Roux (beide Française des Jeux), David Le Lay (Ag2r La Mondiale), Jérémie Galland (Saur-Sojasun) sowie Florian Vachon und Laurent Pichon (Bretagne-Schuller) Begleitung. Auf Grund der Zusammensetzung hätte man schon mit einer Vorentscheidung rechnen können, doch die französischen Teams BigMat Auber 93 und Roubaix Lille Métropole wollten sich noch nicht geschlagen geben und beschleunigten das Peloton deutlich. Auch die drei frühen Ausreißer wurden bald von den Verfolgern gestellt und bildeten mit ihnen in der Folgezeit eine 11-köpfige Gruppe, die jedoch nicht richtig harmonierte. Das schlechte Wetter mit teilweisen Hagelschauern lud jedoch auch nicht unbedingt zum Radfahren ein. Nach etwas mehr als 100 Kilometern war das erste Kapitel des Rennens beendet.

Vorentscheidung fällt nach der Rennhälfte
Noch in der fünften Runde startete Anthony Roux eine erneut erfolglose Attacke, kurz darauf hatten sieben Fahrer mehr Erfolg. Minard versuchte 80 Kilometer vor dem Ende noch einmal sein Glück, begleitet wurde er diesmal von Julien Simon (Saur-Sojasun), Benoit Vaugrenard (Française des Jeux), Cyril Gautier (Bbox Bouygues Telecom), Laurent Pichon (Bretagne-Schuller), Vitaliy Popkov (ISD Continental) und dem ein paar Kilometer später aufschließenden Lloyd Mondory (Ag2r La Mondiale). Erneut hatte BigMat Auber 93 den Anschluss verpasst, sodass Jonathan Thiré über 25 Kilometer alleine auf der Verfolgung der gut besetzten Gruppe unterwegs war. Dann half ihm ein Defekt von Popkov, mit diesem zusammen konnte er letztlich den beständig verringerten Rückstand komplett aufholen und zu den Spitzenreitern aufschließen. 40 Kilometer vor Schluss war der Vorsprung auf das Feld zudem auf über 8 Minuten gestiegen, sodass die Vorentscheidung um den Sieg gefallen war. Dieser sollte aus dem ungleichen Duell sieben Franzosen gegen einen Russen fallen.

Uneinigkeit führt zu Solosieg
Bis in die vorletzte Runde blieb die Gruppe zusammen. Dann begannen die Attacken an den kleinen Anstiegen. Nach mehreren erfolglosen Vorstößen setzte sich Cyril Gautier entscheidend von seinen bisherigen Begleitern ab. Der 22-Jährige, der aus der kleinen Gemeinde Plouagat mit knapp 2300 Einwohner stammt und durch die Lage in der Bretagne heute besonders motiviert war, ging mit einem Polster von 30 Sekunden in die letzte Runde. Die Einigkeit bei den Verfolgern war jedoch gebrochen, sodass keine geordnete Verfolgung mehr zu Stande kam. Daher stellte auch das ansteigende Finale den jungen Franzosen vor keine Schwierigkeiten mehr, nach einer Fahrzeit von 4:58:34 Stunden gewann er das Rennen der UCI-Kategorie 1.1 und landete damit seinen bisher größten Erfolg, zudem freute er sich riesig über den Heimsieg. Den Sprint um Platz zwei gewann Laurent Pichon mit einem Rückstand von 38 Sekunden vor Benoit Vaugrenard und Lloyd Mondory. Thire und Popkov hatten auf den letzten Kilometern noch den Anschluss verloren, das Feld jedoch deutlich auf Distanz gehalten. Mit mehr als 10 Minuten Rückstand beendete Anthony Ravard (AG2R) als Bester des geschlagenen Feldes als 9. das Rennen. Aus der österreichischen Mannschaft Arbö KTM - Gebrüder Weiss wurde der Tscheche Petr Lechner 14.

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Cyril Gautier sorgt für bretonischen Heimsieg bei der Route Adelie de Vitre, 2010
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