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Ricco holt sich auch auf der letzten Etappe in der Lombardei den Sieg vor Dietziker, doch Scarponi gewinnt Gesamtwertung
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05.04.2010

Ricco holt sich auch auf der letzten Etappe in der Lombardei den Sieg vor Dietziker, doch Scarponi gewinnt Gesamtwertung

Info: Settimana Ciclistica Lombarda (2.1)
Autor: Johann Reinhardt



Bergamo, 05.04.2010 - Am heutigen Ostermontag stand die 153 Kilometer lange Schlussetappe der Settimana Lombarda von Montello nach Bergamo auf dem Programm. Es gewann wie schon am Samstag Riccardo Ricco, auch die „Kobra“ genannt. Somit holte er nach seiner zweijährigen Sperre wegen CERA-Dopings seinen zweiten Sieg. Einen hervorragenden zweiten Platz belegte der Schweizer Andreas Dietziker (Vorarlberg-Corratec). Seine Podiumsplatzierung ist eine Genugtuung nach der schweren Verletzung von Teamkollege Martin Schöffmann. Jackson Rodriguez sicherte sich den dritten Platz. Ricco kam trotz seines Sieges nicht über die zweite Position in der Gesamtwertung hinaus. Es siegte Michele Scarponi, der von Anfang an die Führung innehatte.

Vorarlberg-Corratec geht geschwächt an den Start
Bereits vor dem Start gab es eine Hiobsbotschaft für das Team Vorarlberg-Corratec. Bei der gestrigen vierten Etappe über 152 Kilometer nach Grumello del Monte stürzte der 23-jährige Martin Schöffmann auf einer rutschigen Abfahrt im Finale schwer. Er zog sich dabei einen Bruch des Oberschenkelhalses zu. Es scheint fest zu stehen, dass der amtierende U-23 Staatsmeister in dieser Saison keinne Rennen mehr bestreiten kann. Schöffmann wurde sofort in das Krankenhaus transportiert und am Abend notoperiert. "Mir wurden drei Schrauben eingesetzt, es geht mir den Umständen entsprechend besser", so Schöffmann. Nach drei Tagen im Krankenhaus wird er dann nach Österreich transportiert werden.

Rennen wird am Selvino spannend – Ricco gewinnt vor Dietziker
Am letzten Tag mussten die Fahrer einige Berge bewältigen. So ging es unter anderem hinauf zum Selvino über 600 Höhenmeter. Dort startete Woutx Poels eine Attacke und es bildete sich eine 36 Mann starke Spitzengruppe mit allen Fahren, die in der Gesamtwertung noch Ambitionen hatten. Im weiteren Rennverlauf gelang es Didac Ortega (Acqua & Sapone) aus Spanien sowie dem Niederländer Poels (Vacansoleil Pro Cycling Team) sich abzusetzen. Das Duo erfuhr sich einen Vorsprung von bis zu 40 Sekunden, doch neun Kilometer vor dem Ziel wurden sie wieder eingeholt. Um den Tageserfolg sprinteten 19 Fahrer. Am Ende hatte Riccardo Ricco (ITA) nach 3:26:02 Stunden die besten Beine und sicherte sich zehn Bonussekunden. Rang zwei ging an den Schweizer Andreas Dietziker. "Das gesamte Team kann mit dem Abschneiden hier sehr zufrieden sein. Mit Platz zwei heute zum Abschluss ist uns sogar noch der Sprung aufs Podium gelungen. Es war nur eine Reifenbreite, die mir heute auf den Etappensieg gefehlt hat.", so Ditziker auf der Website des Teams. Dritter wurde Jackson Rodriguez. Nicht nur Dietziker überzeugte aus Schweizer Sicht. Auch seine Landsmänner Nicolas Schnyder und Rubens Bertogliati kamen auf den Rängen sieben sowie zehn unter die Top ten.

Ricco überglücklich nach Erfolg
Nach getaner Arbeit ist Riccardo Ricco überaus zufrieden. „Die Kobra“ bewies ihre starke Form erneut, denn schon auf der dritten Etappe war er nicht zu stoppen. Dort holte er seinen ersten Sieg seit dem Gewinn einer Etappe beim Giro d´Italia am 17. Mai 2008, da er im Anschluss an die Tour de France mit CERA erwischt wurde und eine 20-monatige Sperre bekam. „Ich konnte nicht mehr verlangen und ich bin sehr glücklic.“, so Ricco, der für das Ceramica Flaminia Team fährt.

Scarponi in Gesamtwertung vorne
Zwar gewann Ricco die letzte Etappe, doch Michele Scarponi (Androni Giocattoli) blieb in der Gesamtwertung nach einem 17. Platz vorne. Am Ende trennten beide nur 22 Sekunden. Den Grundstein legte der italienische Radrennfahrer schon beim Prolog, den er gewann. Dort legte er genau 21 Sekunden zwischen sich und Ricco, die auch im Gesamtklassement den Ausschlag geben sollten. In diesem Jahr ist es neben dem Gewinn der vierten Etappe bei Tirreno-Adriatico sein bisher größter Erfolg. Rang drei ging an Przemyslaw Niemiec (Miche) mit 37 Rückstand. Bester deutschsprachiger Fahrer war Johann Tschopp nach Platz 25 auf der Schlussetappe. Der Schweizer vom Bbox Bouygues Telecom Team besaß einen Abstand von 1:08 Minuten zu Scarponi und belegte die achte Position.

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