<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Shortnews
Doping-News: USADA sperrt Armstrong, erkennt Siege ab - Reaktionen auf den tiefen Fall

25.08.2012

Doping-News: USADA sperrt Armstrong, erkennt Siege ab - Reaktionen auf den tiefen Fall

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass Lance Armstrong auf ein Schiedsgerichtsverfahren verzichtet, hat ihn die US-Anti-Doping-Behörde, die das als Schuldeingeständnis wertet, lebenslang gesperrt. Außerdem erkannte die USADA dem mittlerweile fast 41-Jährigen sämtliche Resultate seit August 1998 ab, darunter seine sieben Tour-de-France-Siege. Ob die Behörde, welche die besondere Schwere der Schuld zur Rechtfertigung ihres harten Urteils heranzieht, dazu überhaupt befugt ist, muss allerdings noch geklärt werden. Der Weltradsportverband UCI verlangte von der USADA - unter Berufung auf einen bestimmten Paragrafen im WADA-Code - erst einmal eine detaillierte Darlegung des ganzen Falls. Auch Tour-Veranstalter ASO hielt sich mit einer Stellungnahme noch zurück. Man wolle erst mit der USADA und der UCI reden, hieß es.
Stattdessen hat Armstrongs ehemaliger Teammanager Johan Bruyneel, der sich bald selbst wegen massiver Doping-Vorwürfe verteidgen muss, Partei für den Texaner ergriffen. Wenn ein Mann, der in seinem Leben noch nie eine Auseinandersetzung gescheut habe, nun zurückziehe, beweise das die Unrechtmäßigkeit des Prozesses. Auch einige ehemalige Radprofis, darunter Armstrongs persönlicher Freund Eddy Merckx, sowie seine Partner bei der Livestrong-Foundation stärkten ihm den Rücken. Hingegen bekundeten Doping-Bekämpfer aus aller Welt ihre Zustimmung zu dem Urteil.