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World Ports Classic: Tom Boonen entscheidet das "Rennen zwischen den zwei Häfen" für sich
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01.09.2012

World Ports Classic: Tom Boonen entscheidet das "Rennen zwischen den zwei Häfen" für sich

Info: World Ports Classic (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Rotterdam, 01.09.2012 - Gestern und heute fand die Premiere der World Ports Classic statt, einer von Tour-Organisator ASO ins Leben gerufenen Zweietappenfahrt mit Gesamtwertung, die auf Anhieb in die Kategorie 2.1 eingeordnet wurde. Der Name leitet sich vom schlichten, aber hübschen Konzept des Rennens ab, in dessen Mittelpunkt zwei der bedeutendsten Nordsee-Hafenstädte stehen: Rotterdam und Antwerpen. Am ersten Tag ging es von der niederländischen in die belgische Industriemetropole, am zweiten Tag legte das Peloton den umgekehrten Weg zurück. Gesamtsieger der ersten Austragung der World Ports Classic wurde Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step).

Tom Boonen reitet auf der Windkante zum Etappensieg
Den Grundstein für seinen Erfolg legte der amtierende belgische Meister mit seinem Tagessieg auf der ersten Etappe, die 201 Kilometer umfasste und in extrem hohem Tempo zurückgelegt wurde. Aufgrund einer Windkantensituation zerbrach das Feld zwischenzeitlich in zwei Teile und auch wenn einige der ins Hintertreffen geratenen Fahrer kurz vor dem Finale den Anschluss wieder herstellten, hatte sie mit dem Ausgang nichts mehr zu tun. Sieben Teilnehmer fielen sogar aus dem Zeitlimit; elf mussten das Rennen aufgeben - was beweist, dass nicht nur Bergetappen, sondern auch tellerflache Abschnitte ihre Opfer fordern können. Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick Step) und Michael Mörkov (Saxo Bank-Tinkoff Bank) suchten auf den letzten dreißig Kilometern noch ihr Heil in der Flucht, wurden aber an der 3000-Meter-Marke gestellt. Lotto-Belisol gelang es, einen kleinen Sprintzug aufzubauen, doch André Greipel konnte daraus nicht den erhofften Profit ziehen. Alexander Kristoff (Katusha) und Tom Boonen nahmen den Deutschen in die Zange, wobei der Mann im dreifarbigen Meistertrikot die größte Endschnelligkeit bewies. Greipel behielt hingegen die Oberhand über den Norweger, sodass er sich in der Gesamtwertung mit vier Sekunden Rückstand unmittelbar hinter Boonen einreihte. Für den 31-Jährigen war es übrigens ein Heimsieg im engeren Sinn, denn er stammt aus Mol, das zum Einzugsbereich von Antwerpen gehört. Der Slowene Blaz Jarc holte für Team NetApp immerhin den vierten Platz heraus; sein österreichischer Teamkollege Daniel Schorn landete auch noch in den Top10.

-> Zum Resultat Etappe 1

André Greipel trotz Zeitgutschrift um eine Sekunde geschlagen
Die zweite Etappe, der "Rückweg" quasi, war mit 163 Kilometern nicht nur deutlich kürzer, sie verlief auch ruhiger und konventioneller als der erste Abchnitt. Einer Ausreißergruppe mit Lieuwe Westra (Vacansoleil-DCM), Kevin Claeys (Landbouwkrediet-Euphony) und Jaroslaw Marycz (Saxo Bank) wurde bis zu drei Minuten Vorsprung eingeräumt. Rabobank und andere Teams organisierten eine kontrollierte Nachführarbeit, während Omega Pharma um den in Blau gekleideten Gesamtführenden sich vornehm zurückhielt. Für Aufregung sorgte lediglich der erste Zwischensprint, als das Feld noch geschlossen fuhr und es Greipel gelang, sich die maximale Zeitbonifikation vor Boonen zu sichern, was seinen Rückstand um eine Sekunde reduzierte. Circa sechs Kilometer vor dem Ziel waren alle Ausreißer gestellt und es ging dem Massensprint-Finale entgegen. Auch hier zeigte sich Rabobank an vorderster Front, brachte einen seiner Sprintkapitäne, nämlich Theo Bos, in Stellung. Der Niederländer setzte sich knapp vor Greipel durch, holte sein sechstes Spitzenresultat in dieser Saison. Boonen kam auf den dritten Platz, wodurch er den Gesamtsieg unter Dach und Fach bringen konnte. Platz zwei im Finale reichte Greipel nicht, um sich zum Premieren-Champion der World Ports Classic zu küren - eine Sekunde Rückstand blieb übrig. Gesamtdritter und Nachwuchsbester wurde Kristoff, Vierter auf der zweiten Etappe, mit 11 Sekunden Rückstand. Boonen entschied auch die Punktewertung für sich und zeigte sich insgesamt drei Wochen vor der WM in bester Verfassung. "Ich bin im Zeitplan", sagte der nun zwölffache (!) Saisonsieger, der u. a. die Tour of Qatar, den E3 Prijs, Gent-Wevelgem die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix für sich entschieden hatte.

-> Zum Resultat Etappe 2 und Endstand





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