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Immer weniger Siegkandidaten bei der Tour of Britain - de Maar gewinnt schwierige Stoke-on-Trent-Etappe
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13.09.2012

Immer weniger Siegkandidaten bei der Tour of Britain - de Maar gewinnt schwierige Stoke-on-Trent-Etappe

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Stoke-on-Trent, 13.09.2012 – Das hügelige Land in der Grafschaft Staffordshire sorgte auf der 5. Etappe der Tour of Britain für ein frühes Zerbrechen des Pelotons, dessen Teile das Ziel mit großen Abständen erreichten. Mark Cavendish (Sky ProCycling) verlor das Goldene Trikot und verabschiedete sich aus dem Kreis der Anwärter auf den Gesamtsieg, der sich extrem verkleinert hat. Spitzenreiter ist wieder Leigh Howard (Orica-GreenEdge), doch die großen Favoriten sind mittlerweile andere. Etappensieger wurde der Meister Curaçaos, Marc de Maar (UnitedHealthcare), mit einem erfolgreichen Solo auf den letzten Kilometern.

Peloton zerfällt in Gruppen mit großen Abständen
Mit der 5. Etappe rund um die Stadt Stoke-on-Trent begann die zweite Hälfte der Tour of Britain, welche um einiges bergiger ist als die bislang sehr sprinterfreundlichen Streckenverläufe der ersten vier Tage. Schon kurz nach dem Start zeigte Leigh Howard (Orica-GreenEdge), dass er die Gesamtwertung trotzdem noch nicht aufgegeben hat, auch wenn er sich nach der Etappe doch sehr skeptisch äußerte. Der Australier gewann vor Luke Rowe (Sky ProCycling) den ersten Zwischensprint und sammelte weitere Bonifikationen. Nach knapp 30 Kilometern überquerte das Feld mit Jan Barta (Team NetApp) an der Spitze die erste Bergwertung (2. Kategorie), nach der sich bald ein Trio absetzen konnte. Der Tscheche war aber nicht dabei, sondern sein Teamkollege Bartosz Huzarski, Ivan Basso (Liquigas) und Bernard Sulzberger (Raleigh-GAC). Sie passierten die beiden weiteren Sprintwertungen und erreichten etwa bei Etappenhälfte die Staffordshire Hills, wo es nun bei starken Winden ein ständiges Auf und Ab gab. Bei diesen Bedingungen war es nicht verwunderlich, dass sich das Feld zügig in mehrere Gruppen teilte. Die erste mit gut 20 Mann schloss zu den Ausreißern auf und ließ niemanden mehr von hinten herankommen. Die bisher so starke Sky-Mannschaft hatte es hart getroffen, nur Christian Knees war vorne noch dabei. Rowe steckte in der zweiten großen Gruppe, deren Rückstand am Ende mehr als sechs Minuten betrug. In der dritten und vorletzten Gruppe folgte mit 11:45 Minuten Verlust Mark Cavendish, der das Gold-Trikot nach einem Tag wieder abgeben musste. Als das Feld zersplitterte, hatte sich Tour-Sieger Bradley Wiggins im „Niemandsland“ zwischen den Gruppen wiedergefunden und ließ sich dann zu Cavendish zurückfallen, um ihm bei der Aufholjagd zu helfen – jedoch ohne Erfolg, wie sich schnell herausstellen sollte.

De Maar schafft ersten bedeutenden Sieg – Howard zurück in Gold
20 Kilometer vor dem Ziel wies die erste Gruppe schon mehr als vier Minuten Vorsprung auf und es folgten einige Angriffe in Richtung Etappensieg, die ihre Wirkung jedoch verfehlten – bis sechseinhalb Kilometer vor dem Ziel Marc de Maar (UnitedHealthcare) einen achtbaren Vorsprung erzielen konnte. Der Meister Curaçaos, der früheren Niederländischen Antillen, war auf dem besten Weg zu seinem ersten großen Sieg und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Mit 15 Sekunden Vorsprung gelang dem 28-Jährigen, der lange für Rabobank und 2011 auch einmal für Quick Step fuhr, ein souveräner Sieg. Sein Teamkollege Boy van Poppel bemühte sich im Sprint der Verfolger um einen Doppelsieg, wurde im Garmin-Sandwich zwischen Sep Vanmarcke und Nathan Haas aber nur Dritter. Platz fünf belegte Howard, der damit zum zweiten Mal das Leadertrikot ergatterte, sich allerdings „keine Illusionen machen“ wolle, dieses bis zum Ende der Rundfahrt zu behalten. Er gehört zum jetzigen Zeitpunkt zu einem sehr elitären Kreis von nur acht Fahrern, denen man noch Chancen auf den Gesamtsieg einräumen kann. Van Poppel liegt sieben Sekunden zurück auf Rang zwei und führt acht Zähler vor Howard die Punktewertung an, die für beide wohl die höhere Wahrscheinlichkeit auf einen Trikotgewinn darstellt. Vamarcke (+0:17) und Haas (+0:23) bilden ein schlagkräftiges Duo, das sich starker Konkurrenz in Person von Knees (+0:24), Jonathan Tiernan-Locke (Endura Racing/+0:24) und Damiano Caruso (Liquigas/+0:24) gegenüber sieht. Dann folgt Christopher Jones (UnitedHealthcare/+0:34), ehe es im Klassement einen großen Sprung gibt. Saur-Sojasun war heute zahlenmäßig am stärksten in der Spitze vertreten und stieß in der Mannschaftswertung auf Platz eins vor – obwohl mit Jérémie Galland noch ein Fahrer der französischen Equipe neun Kilometer vor dem Ziel stürzte und mit Schlüsselbeinbruch ausschied.

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Der morgige Tag wird keinesfalls leichter, auf der fast 190 Kilometer langen 6. Etappe gibt es gleich vier Anstiege der höchsten Kategorie, zwei davon auf den letzten 15 Kilometern.





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