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Tour de Romandie: Etappen- und Gesamtsieg für Valverde, Marcel Wyss unter Top10
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02.05.2010

Tour de Romandie: Etappen- und Gesamtsieg für Valverde, Marcel Wyss unter Top10

Info: TOUR DE ROMANDIE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Sion, 02.05.2010 - Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) hat zum Abschluss der 64.Tour de Romandie groß abgeräumt, der umstrittene Spanier gewann sowohl die Königsetappe als auch die Gesamtwertung der Westschweizer Rundfahrt. Das Podium vervollständigen Simon Spilak (Lampre) und Denis Menchov (Rabobank). Der Schweizer Marcel Wyss (Cervélo TestTeam) holt nach einer weiteren starken Leistung den neunten Gesamtrang.

Königsetappe ohne Kreuziger und mit vielen weiteren Aufgaben
Am letzten Tag der Tour de Romandie stand die Königsetappe auf dem Programm, die jedoch ohne den König des vergangenen Jahres gestartet wurde. Der Gesamtsieger von 2009, Roman Kreuziger (Liquigas), brach gestern mit zwanzig Minuten Rückstand ein und danach die Rundfahrt ab. Es sollte bei erneut regnerischem Wetter eine Welle von weiteren Ausstiegen geben, nur 75 Fahrer beendeten die Rundfahrt. Mit Omega Pharma-Lotto, HTC-Columbia, Cervélo, Astana, Garmin-Transitions und Quick Step mussten sogar sechs Teams aus der Mannschaftswertung gestrichen werden, weil sie am Ende nicht mehr über die Mindestanzahl von drei Fahrern verfügten.

Schwerer Beginn: Pinot sichert Bergtrikot, acht Ausreißer formieren sich
Die 5. Etappe begann direkt mit dem Aufstieg nach Anzère (14,5 km à 7,0%), schon in der neutralisierten Phase mussten die ersten Höhenmeter geklettert werden, von denen es auf der gesamten Etappe 2780 geben sollte. Omega Pharma-Lotto zeigte sich von Beginn an sehr aktiv und brachte mit Jean-Christophe Péraud und Charles Wegelius auch gleich zwei Fahrer in eine erste Spitzengruppe. Unter den sieben Fahrern befanden sich auch der Schweizer Oliver Zaugg (Liquigas) und Thibault Pinot (Francaise des Jeux). Der 19-jährige Franzose, jüngster aller Romandie-Starter, gewann die Bergwertung am höchsten Punkt der Rundfahrt und durfte sich später im Ziel über den Gewinn des Rosa Trikots freuen. Nach der Abfahrt ging es sofort wieder bergauf, es folgte der Anstieg nach Crans-Montana (8,0 km à 7,0%), der die Spitzengruppe zerlegte und weitere Konter brachte. Im flacheren Mittelteil der Etappe fanden sich dann acht Fahrer zusammen. Zaugg fuhr gemeinsam mit Péraud, Wegelius, Jan Bakelants (alle Omega Pharma-Lotto), Alexander Efimkin, René Mandri (beide Ag2r), Sergio Paulinho (RadioShack) und Pieter Weening (Rabobank) dem Feld voraus.

Vorentscheidung: Valverde hängt Rogers am letzten Anstieg ab
Gut drei Minuten Rückstand holte das Feld bis zur 30-Kilometer-Marke wieder auf, besonders Caisse d’Epargne aber auch Euskaltel zeichneten für die Verfolgungsarbeit verantwortlich. Pünktlich zum letzten Berg der Rundfahrt waren alle Ausreißer eingeholt. Im Anstieg nach Ovronnaz (8,9 km à 9,5%, max. 15%) fuhren Dmitry Kozontchuk (Rabobank) und Artem Ovechkin (Katusha) die ersten erfolglosen Attacken bis Igor Anton (Euskaltel) zeigte, wie es richtig geht. Der Baske holte zwischenzeitlich fast eine halbe Minute Vorsprung heraus, kam aber nur noch mit zehn Sekunden Vorsprung auf die nächste Gruppe über den Gipfel. Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) hatte Denis Menchov (Rabobank) und den gestrigen Etappensieger Simon Spilak (Lampre) im Schlepptau. 45 Sekunden zurück folgte die Gruppe um den geschlagenen aber wacker kämpfenden Gelb-Träger Michael Rogers (HTC-Columbia), der auch den Schweizer Marcel Wyss (Cervélo TestTeam) an seiner Seite hatte. In der durch die regennassen Straßen nicht ungefährlichen Abfahrt wurde Anton von seinen drei Verfolgern eingeholt, die den Kampf um den Gesamtsieg begannen.

Souveränes Ende: Valverde mit Doppelerfolg – Bester Schweizer: Marcel Wyss
Im flachen Schlussteil nach der Abfahrt gab es sieben Kilometer vor dem Ziel einen Zwischensprint, den Valverde sich nicht nehmen ließ. In der virtuellen Gesamtwertung lag er dadurch fünf bzw. elf Sekunden vor Spilak und Menchov. Der russische Giro-Sieger des Vorjahres versuchte noch wegzukommen, konnte den amtierenden Vuelta-Sieger aber nicht abschütteln. Im Sprint des Quartetts gewann Valverde locker vor Anton, Spilak und Menchov und wurde zum Mann des Tages. Der erst dritte spanische Romandie-Sieger nach Francisco Galdos 1975 und Abraham Olano 1996 (-> Siegerliste) steht im finalen Klassement elf Sekunden vor Spilak und 21 vor Menchov. Angesichts der drohenden weltweiten Sperre des bereits in Italien verurteilten Valverdes hielt sich die Freude über den Rennausgang aber weitgehend in Grenzen. Rogers belegt noch den vierten Platz, hatte seine Gruppe mit 23 Sekunden Rückstand ins Ziel gebracht. Der gestern schon starke Marcel Wyss beendete die Etappe als Achter, holt mit 1:28 Minute Rückstand Platz neun in der Gesamtwertung und damit das erste Schweizer Top10-Resultat seit vier Jahren.


Weiterer Bericht: Beyer gewinnt Sprintwertung bei Tour de Romandie

Weitere Sieger: Pinot, Beyer und Spilak die freudigen Überraschungen
Neben Favorit Valverde gab es auf dem Podium der Tour de Romandie einige Überraschungen. Die größte ist wohl Thibault Pinot von Francaise des Jeux, der auf der 1. Etappe als Ausreißer den Grundstein zum Gewinn der Bergwertung legte, für die er gestern und heute weitere wichtige Punkte holte. Chad Beyer, sein Fluchtkollege auf der 1. und wiederholter Ausreißer auf der 2. Etappe, beschert dem BMC Racing Team den einzigen nennenswerten Erfolg, das Grüne Trikot für den Sieg in der Sprintwertung. Mit seinem Etappensieg gestern und dem zweiten Gesamtrang fuhr sich auch der Slowene Simon Spilak in den Fokus. In seinem dritten Lampre-Jahr gelang dem wie Beyer 23-Jährigen seine beste Leistung bei einer bedeutenden Rundfahrt, die er mit dem Weißen Nachwuchstrikot krönen konnte.

-> Zum Resultat und Endstand

Die Tour de Romandie eröffnete die Zeit der Rundfahrten. Am kommenden Samstag beginnt in Amsterdam die erste Grand Tour der Saison, der 93. Giro d'Italia.





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