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Brasilianer Alex Diniz gelingt Überraschungscoup auf dem Mirador del Potrero
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24.01.2013

Brasilianer Alex Diniz gelingt Überraschungscoup auf dem Mirador del Potrero

Info: Tour de San Luis 2013 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Mirador del Potrero, 23.01.2013 – Mit Größen des internationalen Radsports wie Contador, Nibali oder Rodriguez wurde gerechnet, wenn es um die Entscheidung bei der ersten Bergankunft der Tour de San Luis ging. Doch die Favoriten zeigten sich nicht in Angriffslaune, stattdessen sorgte ein Brasilianer für eine faustdicke Überraschung. Alex Diniz (Funvic Brasilinvest) attackierte am Schlussanstieg früh und erreichte das Ziel mit 24 Sekunden Vorsprung auf die erste Gruppe namhafter Fahrer, die von Mauro Santambrogio (Vini Fantini-Selle Italia) angeführt wurde.

Außenseiter düpiert die großen Teams
Seinen Gegner aus den Profi-Teams dürfte der Name Alex Correia Diniz wohl unbekannt gewesen sein, bisher machte der 27-jährige Brasilianer nur in seiner Heimat von sich reden. 2006 gewann er die Volta do Estado de São Paulo, 2007 und 2009 die Tour de Santa Catarina. Den letzten dieser drei Rundfahrterfolge verlor Diniz jedoch, als die Analyse einer Dopingprobe positiv auf EPO ausfiel. Nach zweijähriger Sperre kehrte er im April 2011 zurück und war 2012 als jeweils Achter der Rutas de America und Tour do Brasil und Zweiter der Tour do Rio schon wieder relativ erfolgreich. Für sein neues Team Funvic Brasilinvest gelang ihm nun der größte Coup seiner Karriere. Wohlwissend, dass er am Schlussanstieg Mirador del Potrero eigentlich keine Chance gegen die Weltklasse-Konkurrenz hatte, griff er zur in dieser Situation cleversten Taktik und griff sofort an, als der knapp fünf Kilometer lange Berg begann. ProTeams wie Saxo-Tinkoff, Astana und BMC kontrollierten das Hauptfeld, unterschätzen aber die Gefahr, worauf Diniz schnell einen satten Vorsprung aufwies. Im Ziel waren es 24 Sekunden auf Mauro Santambrogio (Vini Fantini-Selle Italia) und Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step), die Santambrogios letztjährigen Teamkollegen Tejay van Garderen (BMC Racing Team) sowie Bart De Clercq und Jurgen Van Den Broeck (beide Lotto Belisol) im Schlepptau hatten. Nach 29 Sekunden folgte der beste Argentinier, Ricardo Diaz (San Luis-Somos Todos), der bei der Tour de San Luis 2012 als Gesamtdritter die große Überraschung war.

San Luis-Somos Todos holt Berg- und Sprinttrikot
Alberto Contador (Saxo-Tinkoff), der 2012 auf dem Mirador del Potrero gewann, - ein Sieg, der ihm später aberkannt wurde – beendete die Etappe auf dem 13. Platz mit einem Rückstand von 48 Sekunden. Bei zwei Minuten lag der Abstand zwischen dem Tagessieger und Vincenzo Nibali (Astana), Joaquin Rodriguez (Katusha) trudelte gar erst nach über sieben Minuten ein. Die Gesamtwertung ist in weiten Teilen identisch mit dem Etappenergebnis, da es keine Zeitgutschriften gibt und auf den ersten beiden Etappen kaum jemand Zeit verloren hatte. Diniz führt also mit seinen 24 gewonnen Sekunden vor Santambrogio und Kwiatkowski. Auch in allen anderen Wertungen wechselte die Führung. Besonders erfolgreich war in dieser Hinsicht die argentinische Mannschaft San Luis-Somos Todos. Leandro Messineo gehörte zum zweiten Mal hintereinander der Flucht des Tages an und übernahm die Spitze in der Sprintwertung. Sein Teamkollege Jorge Giacinti sicherte sich die Prämie auf dem Alto de Nogoli, einem Berg der höchsten Kategorie in der Mitte der 173,1 Kilometer langen Strecke, und nahm dem ebenfalls mit ausgerissenen Flavio de Luna (Nationalmannschaft Mexiko) das Bergtrikot ab. In der Ausreißergruppe, die maximal sieben Minuten Vorsprung hatte, wirkten erstmals auch Fahrer einiger ProTeams mit; namentlich Ben Gastauer (AG2R la Mondiale), Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quick Step) und Eloy Teruel (Movistar). Chavanel und de Luna ließen sich schon in der Abfahrt vom 2084 Meter hohen Agnoli zurückfallen, Gastauer und Teruel wurden zwölf Kilometer vor dem Ziel als Letzte eingeholt.

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Auf die erste Bergetappe folgt ein Einzelzeitfahren rund um die Stadt San Luis. Die 4. Etappe ist 19,2 Kilometer lang und größtenteils identisch mit dem Zeitfahren von 2012, welches Levi Leipheimer den Gesamtsieg brachte.





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