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Doping-News: Lance Armstrong sieht sich als Prügelknabe und fordert Amnestien
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30.01.2013

Doping-News: Lance Armstrong sieht sich als Prügelknabe und fordert Amnestien

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



In einem Exklusiv-Interview mit Cyclingnews.com hat sich Lance Armstrong als Sündenbock für die Verfehlungen des gesamten Radsports bezeichnet. Die Wut auf ihn sei heuchlerisch, doch so sei der Radsport nun einmal, meinte der einstige Tour-de-France-Held vieldeutig. Dass die Kronzeugen halbjährige Sperren - zumal in der wettkampflosen Zeit - erhielten und er die Höchststrafe einer lebenslangen Suspendierung, empfinde er als unfair. Armstrong plädierte vehement für eine Wahrheits- und Versöhnungskommission, wie sie jetzt sogar die UCI mit Macht vorantreibt, aber unter Führung der WADA, nicht des Weltverbands. Diese Kommission müsse vollständige Amnestien erteilen, "sonst geht ja keiner hin". Pat McQuaid, der für Armstrong keinen Platz mehr im Radsport sah, bezeichnete er als "armselig"; der UCI-Chef wolle eben immer auf Nummer Sicher gehen. Im ersten Interview nach seinem Doping-Geständnis verteidigte der 41-Jährige seine Entscheidung, nur für sich selbst zu sprechen und keine Namen zu nennen. Es wolle niemanden bewusst schützen, es sei nur einfach nicht seine Art, die Schuld bei anderen zu suchen. Abschließend wies Armstrong darauf hin, dass es Doping im Radsport zu allen Zeiten gegeben habe, im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten. Keine Generation sei sauber gefahren, weder die von Bartali, von Merckx oder von Indurain noch eben seine eigene.


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