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Rolland gewinnt mit Circuit Sarthe seine erste Rundfahrt und zeigt sich gerüstet für die Ardennen
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06.04.2013

Rolland gewinnt mit Circuit Sarthe seine erste Rundfahrt und zeigt sich gerüstet für die Ardennen

Info: Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire 2013 (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



St-Vincent-du-Loroüer, 06.04.2013 - Gestern endete der Circuit Cycliste Sarthe, eine Viertagesrundfahrt im Nordwesten Frankfreichs, mit dem Gesamtsieg von Pierre Rolland (Europcar). Der 26-jährige Franzose übernahm das gelbe Trikot auf der bergigen Etappe nach Pré-en-Pail und sicherte sich am Folgetag den ersten Rundfahrtgewinn seiner Karriere. Der Circuit Sarthe ist in die UCI-Kategorie 2.1 eingeordnet und fand zum 61. Mal statt.

Pelucchi gewinnt Auftaktetappe nach hektischem Sprint
Genauso wie im letzten Jahr wechselte das Leaderjersey relativ häufig seinen Besitzer, nämlich dreimal auf nur fünf Etappen. Vor Rolland führte zunächst der Italiener Matteo Pelucchi die Gesamtwertung an, der auf der ersten Etappe - 179,4 Kilometer zwischen Fontenay-Le-Comte und Ligné - vor seinem Landsmann Sacha Modolo (Bardiani Valvole) und dem Franzosen Bryan Coquard (Europcar) im Massensprint die schnellsten Beine hatte. Es war Pelucchis erster Sieg in Reihen von IAM Cycling. Der wohl größte Favorit, Frankreichs Meister Nacer Bouhanni (FDJ), dessen Mannschaft die meiste Tempoarbeit geleistet hatte, wurde als Vierter unter Wert geschlagen. Er beschwerte sich anschließend, von Pelucchi bedrängt und gefährdet worden zu sein. Ein offizieller Protest blieb jedoch aus. Ein Sturz im Peloton, der sich innerhalb der 3km-Zone abspielte, hatte zusätzlich für Hektik im Finale gesorgt. Ronny Martias (Sojasun), der diesen Tag in der Ausreißergruppe verbrachte, übernahm das Bergtrikot.

-> Zum Resultat Etappe 1

Bouhanni zeigt sich von Sturzfolgen ganz genesen
Auf der zweigeteilten zweiten Etappe konnte Bouhanni sich zunächst einmal für die Niederlage revanchieren und den ersten Sprintsieg seit seinem tragischen Sturz bei Paris-Nizza erzielen. Die Männer, die sich am Ende der 93,6 Kilometer zwischen Ligné und Angers ganz vorne platzierten, waren im Grunde dieselben wie am Vortag. Coquard sprintete auf Rang zwei, Pelucchi diesmal auf drei, weswegen er die Gesamtführung verteidigte. In der Ausreißergruppe, welche IAM Cycling rechtzeitig wieder einfing, befand sich mit Julian Kern (Ag2r-La Mondiale) auch ein Deutscher. Außerdem beteiligte sich wiederum der Franzose Martias an der Flucht, um weitere Bergpunkte zu sammeln.

-> Zum Resultat Etappe 2a

Spitzen-Zeitfahrer Durbridge erhebt Anspruch auf Titelverteidigung
Im nachmittäglichen Zeitfahren erhob Vorjahresgesamtsieger Luke Durbridge (Orica-GreenEdge) sein Haupt und bewies, dass mit ihm auch bei dieser Austragung wieder zu rechnen war. Der australische Doppelmeister, der in wenigen Tagen 22 Jahre alt wird, bewältigte die 6800 Meter quer duch Angers in acht Minuten und 18 Sekunden. Luxemburgs Meister Bob Jungels (Radioshack-Leopard) war zwar im Prinzip genauso schnell, blieb aber um Bruchteile von Sekunden hinter der Zeit von Durbridge zurück. Die beiden teilten sich fortan auch die Spitze der Gesamtwertung, wobei der Australier das gelbe Trikot für sich reklamieren durfte. Sein Landsmann und Teamkollege Cameron Meyer wurde Dritter im Zeitfahren mit einer Sekunde Rückstand und platzierte sich genauso im Klassement. Matteo Pelucchi absolvierte ein sehr schlechtes Zeitfahren und fiel weit zurück.

-> Zum Resultat Etappe 2b (EZF)

Rolland übernimmt Führungstrikot, Denifl Zweiter auf entscheidender Etappe
Lange konnte sich Luke Durbridge seines Platzes an der Sonne nicht erfreuen. Denn obwohl der Titelverteidiger angab, sich in besserer Form als vor einem Jahr zu befinden, erwies sich die dritte und längste Etappe - 188,7 Kilometer zwischen Angers und Pré-en-Pail - als zu schwer für ihn. Orica und Radioshack waren gerade im Begriff, eine Ausreißergruppe wieder einzuholen, als Pierre Rolland (Europcar) 25 km vor dem Ziel attackierte. Auf dem anspruchsvollen Rundkurs konnte der Alpe-d'Huez-Sieger von 2011 seine Fähigkeiten ausspielen - erst recht, als er bei 7 noch ausstehenden Kilometern alleine vorne im Rennen lag. Teamkollege Thomas Voeckler tat ein Übriges, um die Verfolgungsarbeit zu stören, sodass Rolland neun Sekunden Vorsprung ins Ziel brachte. Stefan Denifl (IAM Cyling) belegte einen starken zweiten Platz und auch Jan Barta (NetApp-Endura) konnte mit Rang vier hinter Tobias Ludvigsson (Argos-Shimano) sehr zufrieden sein (+0:23). In der Gesamtwertung belegte der Tscheche auf einmal Position zwei 10 Sekunden hinter Rolland.

-> Zum Resultat Etappe 3

Radcrosser Mourey holt nach neun Jahren wieder einen Sieg auf der Straße
Am letzten Tag ging es über 165,7 Kilometer von Abbaye de l'Epau nach St-Vincent-du-Loroüer und die Fahrer hatten vor allem mit den scheußlichen Wetterbedingungen zu kämpfen. Angesicht von Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich rechnete man sogar mit Schnee - der dann aber zum Glück doch nicht fiel. Vielleicht waren es wirklich diese äußeren Umstände, die den vielfachen französischen Cyclocross-Meister Francis Mourey (FDJ) zum Helden des Tages prädestinierten. Mourey fuhr 30 Kilometer vor dem Ziel an eine Fluchtgruppe heran und setzte sich zusammen mit Lloyd Mondory (Ag2r) ab. Der hatte im Finale nichts mehr zuzusetzen und konnte seinem Landsmann den Erfolg nicht streitig machen. Doch fast wäre der Etappensieg von der Route du Sud 2004 Moureys einziger Erfolg auf der Straße geblieben, denn das Feld hatte, angeführt von Jonathan Hivert (Sojasun), nur marginalen Rückstand.

Ludvigsson erneut Nachwuchsbester
Pierre Rolland erreichte das Ziel als Neunzehnter und machte so den Gesamtsieg perfekt. Obwohl der einstige Tour-de-France-Nachwuchsbeste betonte, dass der Circuit Sarthe ihm zur Vorbereitung auf Lüttich-Bastogne-Lüttich gedient habe, hat sein Resultat sicherlich auch Wert an sich - denn schließlich konnte der 26-jährige Franzose bislang noch keine Rundfahrt für sich entscheiden. Gesamtrang zwei ging an Jan Barta (+0:10), der zeitgleich dritte Gesamtrang sowie das blaue Trikot gingen an den 22-jährigen Schweden Ludvigsson, der sich in dieser Saison schon zum zweiten Mal (nach den Driedaagse van West-Vlaanderen) als bester Nachwuchsfahrer hervortat. Das Bergtrikot wechselte am letzten Tag noch den Besitzer, da Cameron Meyer in der Fluchtgruppe nicht weniger als 26 Punkte sammelte. In der Mannschaftswertung setzte sich Saxo-Tinkoff hauchdünn vor Europcar durch.

-> Zum Resultat Etappe 4 und allen Endständen





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