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Kittel und Coquard Kopf an Kopf nach zwei Tagen bei der Tour de Picardie
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11.05.2013

Kittel und Coquard Kopf an Kopf nach zwei Tagen bei der Tour de Picardie

Info: Tour de Picardie 2013 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bailleul-sur-Thérain, 11.05.2013 – Auf seine deutschen Sprinter kann sich Argos-Shimano verlassen, das gilt auch wieder bei der 67. Austragung der Tour de Picardie. Nachdem John Degenkolb dort im vergangenen Jahr zwei von drei Etappen und die Gesamtwertung gewann, schickte sich am Freitag sein Teamkollege Marcel Kittel an, diese Bilanz vielleicht gar noch zu toppen. Doch nachdem Kittel auf der 1. Etappe Bryan Coquard (Argos-Shimano) schlug, musste er sich im Sprint des zweiten Teilstücks dem Franzosen unterordnen. Zeitgleich gehen beide nun in den letzten Tag der Rundfahrt, an dem höchstwahrscheinlich einer von ihnen zum Gewinner des Maillot Jaune wird.

Keine Chancen für Ausreißer
Die Picardie – die zweitnördlichste Region Frankreichs, unterhalb von Nord-Pas-de-Calais gelegen, wo vergangene Woche die 4 Jours de Dunkerque stattfanden – ist ein sehr flaches Gebiet und ihre dreitägige Rundfahrt daher traditionell ein Rennen für die Sprinter, in dem Ausreißer nur selten das bessere Ende für sich haben. Auf den ersten beiden Etappen der diesjährigen Austragung waren die Fluchtgruppen keine Gefahr für Massensprints, mussten sich mit dem wenigen begnügen, was es an Sonderprämien zu holen gab. Auf der 1. Etappe knackte Rudy Kowalski (Roubaix Lille Métropole) den Jackpot und gewann die einzige Bergwertung auf den 189,9 Kilometern von Guise nach Flixecourt. Anders als seine Mitausreißer Gert Joeaar (Cofidis) und Sven Vandousselaere (Topsport Vlaanderen), die jeweils an einem Zwischensprint vorne lagen, sowie Jean-Lou Paiani (Sojasun) und Thomas Rostollan (La Pomme Marseille) war der junge Franzosen damit im Besitz eines Wertungstrikots. Trotz bis zu acht Minuten Vorsprung war der Etappensieg nie in Reichweite, sechs Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss. Noch früher endete die Flucht auf der über 170,8 Kilometer von Oisemont nach Bailleul-sur-Thérain führenden 2. Etappe, wo Julien Duval (Roubaix Lille Métropole), José Gonçalves (La Pomme Marseille), Greg Henderson (Lotto Belisol), Sébastien Minard (AG2R La Mondiale) und Louis Meintjes (MTN-Qhubeka) schon 17 Kilometer vor Schluss eingeholt wurden. Diesmal war es der in der Picardie geborene und auch immer noch dort lebende Minard, der aus der Gruppe herausstach und neben zwei Sprintwertungen eine Bergwertung gewann und an einer weiteren Zweiter wurde, womit er Kowalski ablöste. Durch die Bonifikationen belegt er zudem den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Erst schlägt Kittel Coquard, dann schlägt der zurück
Dass die Ausreißer nur ein Spielball des Pelotons waren, lag auch zu großen Teilen an der Mannschaft FDJ, die nach Arnaud Démares vier Etappensiegen und Gesamterfolg bei den 4 Jours versuchen wollten, die Erfolgsserie nach ein paar Ruhetagen fortzusetzen. Démare, der ebenfalls aus der Picardie stammt, konnte die Erwartungen nach seinen Gala-Auftritten rund um Dünkirchen aber nicht erfüllen, was zumindest auf der 1. Etappe nicht seine eigene Schuld war. Vier Kilometer vor dem Ziel hatte ein Sturz, bei dem Yauheni Hutarovich (AG2R La Mondiale) zu Boden ging, das Feld zerrissen und der einstige U23-Weltmeister zählte zu den Abgehängten. Nur etwas mehr als zwanzig Fahrer blieben an der Spitze des Rennens übrig und sprinteten um den Sieg. Marcel Kittel (Argos-Shimano) erwies sich dabei als der Stärkste, ließ die Franzosen Bryan Coquard (Europcar), Erwann Corbel (Bretagne-Séché) und Benjamin Giraud (La Pomme Marseille) hinter sich. Eine Teilung des Feldes gab es auch auf der 2. Etappe, allerdings gleich zu Beginn, als FDJ und Argos-Shimano auf der Windkante gemeinsame Sache machten. Omega Pharma-Quick Step, für die Tom Boonen sechs Wochen nach dem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt sein Comeback gab, stemmte sich dagegen und führte alles wieder zusammen, bis dann die Ausreißer um Minard ihren Auftritt hatten. Im Massensprint blieb Kittel an seinem 25. Geburtstag ein weiterer Sieg, welcher sein achter in dieser Saison gewesen wäre, verwehrt. Coquard war diesmal einen Tick schneller, holte sich den Sieg vor dem Deutschen und Andrew Fenn (Omega Pharma-Quick Step), während es Démare als 13. erneut nicht auf die vorderen Plätze schaffte.

-> Zum Resultat Etappe 1
-> Zum Resultat Etappe 2

Coquard und Kittel sind in der Gesamtwertung nach Bonifikationen gleichauf und allein schon die Platzierung auf der letzten Etappe am Sonntag könnte den Ausschlag geben. Nur zehn Kilometer vor dem Ziel gibt es aber auch einen Zwischensprint, der ebenfalls zur Entscheidung beitragen könnte.





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