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Shortnews Team-News: MPCC schließt Europcar wegen Rolland-Affäre vorübergehend aus |
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20.06.2013 | |
Team-News: MPCC schließt Europcar wegen Rolland-Affäre vorübergehend ausAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)Das Mouvement pour un cyclisme crédible (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport) hat die Mannschaft Europcar vorübergehend aus dem Verband ausgeschlossen. Auch dürfen Teamchef Jean-René Bernaudeau und der Europcar-Teamarzt ihre Funktionen im Vorstand des MPCC, dessen Mitglieder sich einer besonders strikten Anti-Doping-Politik verschrieben haben, nicht mehr ausüben. Stein des Anstoßes war die Tatsache, dass Europcar-Profi Pierre Rolland in die letzte Etappe des Critérium du Dauphiné startete, obwohl sein Blut in einem vom MPCC und dem FFC durchgeführten Zusatz-Test einen abnorm niedrigen Cortisol-Pegel aufwies. Die Statuten des Mouvement sehen für einen solchen Fall eigentlich eine Art Schutzsperre für den betroffenen Fahrer vor. In einer Erklärung forderte der Verband die strikte Einhaltung seiner Regeln und betonte nochmals, dass Rolland nicht hätte eingesetzt werden dürfen. Die Maßnahme des MPCC hat keine direkte Auswirkung auf die Tour-de-France-Teilnahme des Nachwuchsbesten von 2011 bzw. seiner Mannschaft, zumal der französische Verband gestern grünes Licht gab. Allenfalls beschädigt die Geschichte den Leumund von Europcar, da ein niedriger Cortisol-Pegel einerseits ein Zeichen phyischer Erschöpfung, andererseits aber ein Indikator für die (ohne Attest verbotene) Anwendung von Kortison sein kann. Verschiedentlich wird in den Medien daran erinnert, dass Anthony Charteau während der Vier Tage von Dünkirchen 2012 ebenfalls mit zu wenig Cortisol im Blut auffiel. Damals hatte sogar die französische Anti-Doping-Behörde Ermittlungen aufgenommen, die im November freilich eingestellt wurden. |
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20.06.2013 | |
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