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Europe Tour Jos van Emden gewinnt nach 2007 zum zweiten Mal im Münsterland |
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03.10.2013 | |||||
Jos van Emden gewinnt nach 2007 zum zweiten Mal im MünsterlandInfo: BildergalerieInfo: Sparkassen Münsterland Giro 2013 (1.1) Autor: Florian Plock (Flill) | Fotos: Sören Spiegelberg (spiegelbergfoto.com) Münster – Jos van Emden (Belkin) hat nach 2007 zum zweiten Mal den Sparkassen Münsterland Giro gewonnen und damit eine lange Durststrecke beendet. Der Niederländer war zuletzt bei den Nationalen Zeitfahrmeisterschaften 2010 erfolgreich. Geprägt wurde die diesjährige Auflage des Münsterland Giros von einem hektischen Rennverlauf mit ständig wechselnden Rennsituationen und dem typisch starken münsterländischen Wind. Van Emden gewann das Rennen, nachdem er auf der letzten Stadtrunde aus einer 5-köpfigen Spitzengruppe heraus attackiert hatte. Bildergalerie: Impressionen vom Münsterland Giro 2013 Giro-Start ohne den Titelverteidiger Pünktlich um 11:35 Uhr wurde am deutschen Einheitstage der Sparkassen Münsterland Giro in seine achte Auflage gestartet. 154 Fahrer aus 22 Teams nahmen bei wolkenlosem Himmel, aber empfindlichen 8 Grad die 205 zu fahrenden Kilometer durch den Osten des Münsterlands in Angriff. Überraschung am Startort in Beckum: Titelverteidiger und viermaliger Tour de France Etappensieger Marcel Kittel sagte seinen Start wegen erhöhter Körpertemperatur und Grippesympthomatik ab. Damit schien der Ausgang des Rennens völlig offen und ein echter Favorit konnte nur schwer ausgemacht werden. Hektische Anfangsphase mit großer Gruppe Nach dem scharfen Start versuchten sich gleich mehrere Fahrer zu lösen. Bei sehr hohem Anfangstempo um die 60 Stundenkilometer setzte sich eine 13 Fahrer umfassende Spitzengruppe ab. Zu dieser zählten gleich prominente Namen wie Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step), Albert Timmer (Argos-Shimano) und Moreno Hofland (Belkin). Eine solch große Gruppe schien das Feld aber nicht ziehen lassen zu wollen und somit war der Fluchtversuch schnell beendet. Nur kurze Zeit später konnte sich wiederum der frisch gebackene neue und alte Zeitfahrweltmeister mit dem ebenfalls erneut attackierenden Albert Timmer absetzen. Dieses Duo bekam sogleich Begleitung durch 9 weitere Fahrer zu denen u.a. Lokalmatador Daniel Westmattelmann (Quantec-Indeland), Christian Knees (Team Deutschland) und Patrick Gretsch (Argos-Shimano) zählten. Diese Spitzengruppe konnte auch die erste Bergwertung nach 32,5 Kilometern in Stromberg unter sich ausmachen. Westmattelmann gewann diese Wertung vor Preben van Hecke (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Thomas Leezer (Belkin). Der Vorsprung der Gruppe betrug zu diesem Zeitpunkt 1,05 Minuten vor dem von NetApp Endura angeführten Feld. Der Kurs durch die Beckumer Berge und die „Stromberger Schweiz“ setzte im Zusammenspiel mit dem starken Wind vielen Fahrern sichtbar zu. Das Feld wurde durch den zweimal zu befahrenden 46,6 Kilometer langen Rundkurs mächtig vorselektiert. Preben van Hecke sichert sich den Sieg in der Bergwertung Die 11-köpfige Spitzengruppe selektierte sich in der Folgezeit selber. Zu den zurückgefallenen Fahrern zählte auch Daniel Westmattelmann, welcher damit keine Möglichkeit mehr hatte, die Gesamtbergwertung für sich zu entscheiden. 4 Fahrer konnten sich noch über die zweite Bergwertung hinweg vor dem heranrollenden Hauptfeld retten, welches lange Zeit mit einem Schnitt um die 45 Stundenkilometer Münster entgegen raste. Zu diesem Quartett zählte noch Preben van Hecke, welcher sich mit dem Sieg an der zweiten Bergwertung den Gesamtsieg in dieser Kategorie sichern konnte. Die Plätze zwei und drei gingen an der zweiten Bergwertung an Tony Martin und Albert Timmer. Shortfacts: Von Gewinnern, Verlieren, Pechvögeln und Arbeitern ... Ausscheidungsfahren Richtung Münster Die Spitzengruppe wurde kurz nach der Wertung vom Hauptfeld gestellt, in welchem nun Belkin, Lotto Belisol und weiterhin NetApp Endura für das Tempo sorgten. Die Hektik im Peloton wurde nochmals gesteigert, nachdem das Feld durch den starken Wind in drei Gruppen geteilt wurde. Verantwortlich hierfür zeichnete sich vor allem das Team Belkin. Die dritte und somit letzte Gruppe musste das Rennen schließlich ganz aufgeben. Im Mittelteil des Rennens entwickelte sich ein wahres Ausscheidungsfahren. Hinter dem Ort Roland bei Kilometer 104 schlossen die beiden großen Gruppen wieder zusammen. Die von Belkin erzwungenen Windkantenaktionen sorgten somit für eine deutliche Selektion des Feldes, konnten aber keine Vorentscheidung herbeiführen. Auf den letzten 100 verbliebenen Kilometern gen Münster kam es immer wieder zu einzelnen oder auch größeren Attacken im Verbund. Keine Fahrergruppe konnte sich allerdings entscheidend absetzen. Zwischenzeitlich fuhr sogar das ganze Team Belkin aus einer Windkantenaktion heraus vor dem Hauptfeld. 5-köpfige Spitzengruppe setzt sich uneinholbar ab Die entscheidende Attacke konnte dann eine Gruppe um den Sieger des Münsterland Giros von 2007, Jos van Emden (Belkin), setzen. Mit Iljo Keisse (Omega Pharma-Quick-Step), Tom Veelers (Argos-Shimano) und dem Vorjahreszweiten Michael van Staeyen (Topsport Vlaanderen-Baloise) hatte van Emden Begleitung von drei guten Sprintern. Veelers versuchte natürlich, seinen erkrankten Kapitän Marcel Kittel würdig zu vertreten und witterte in dieser Gruppe seine Chance. Komplettiert wurde die Gruppe von Dylan van Baarle (Rabobank Development Team). Die Gruppe konnte schnell an Vorsprung gewinnen. Ca. 30 Kilometer vor dem Ziel betrug dieser rund 3 Minuten. Zwischenzeitlich zeigte sich auch Lokalheld Fabian Wegmann in der Flucht und versuchte solo zur Führungsgruppe aufzuschließen. Diese Aktion blieb aber ebenso erfolglos wie viele weitere Folgeattacken aus dem Feld heraus (u.a. auch von Matthias Friedemann / Team Deutschland). Jos van Emden macht’s wie 2007 Auf den Schlussrunden durch Münsters Innenstadt schien dann alles auf einen Sprint der fünfköpfigen Spitzengruppe hinauszulaufen. Keisse attackierte in der Schlussrunde als erster Fahrer, wurde aber wieder vom Quartett um Jos van Emden gestellt, welcher daraufhin eine Konterattacke setzte. Diesem Punch hatte scheinbar niemand etwas entgegenzusetzen, sodass Jos van Emden, ähnlich wie im Jahre 2007, mit deutlichem Vorsprung im Ziel seinen Sieg ausreichend feiern konnte. Tom Veelers, sichtlich enttäuscht über Platz 2, und Iljo Keisse komplettierten das Podium. Auf Platz 4 und 5 reihten sich Michael van Staeyen und Dylan van Baarle ein. Albert Timmer kam kurz vor dem Hauptfeld ins Ziel und belohnte sich mit Platz 6 immerhin für eine starke Vorstellung und der Präsenz in fast jeder Fluchtgruppe. Rick Zabel (Rabobank Development Team) konnte vor Moreno Hofland den Sprint des Hauptfeldes gewinnen. Die Top Ten vervollständigten Jan Dieteren (Team Stölting) und Theo Reinhardt (rad-net ROSE Team). Der Münsteraner Wegmann verpasste die Top Ten knapp und wurde schließlich Elfter. -> Zum Resultat |
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03.10.2013 | |||||
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