<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Africa Tour
MTN-Qhubeka jubelt über ersten Erfolg bei der Tropicale Amissa Bongo - Debesay im Ausreißerglück

16.01.2014

MTN-Qhubeka jubelt über ersten Erfolg bei der Tropicale Amissa Bongo - Debesay im Ausreißerglück

Info: La Tropicale Amissa Bongo 2014 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Mouila, 16.01.2014 – Zwei Sprintentscheidungen waren fürs Erste genug, auf der 4. Etappe der Tropicale Amissa Bongo kamen wieder Ausreißer zum Zug. Acht Mann, die in der Gesamtwertung keine Gefahr darstellten, ließ das Feld auf der längsten Etappe der Rundfahrt davonziehen. Ferekalsi Debesay wusste die Gunst der Stunde zu nutzen, dem 31-jährigen Eritreer gelang einer der seltenen Siege eines Afrikaners bei der Tropicale und der erste dort überhaupt für MTN-Qhubeka. In der Gesamtwertung gab es zum ersten Mal keine nennenswerten Änderungen, Luis Leon Sanchez (Caja Rural) verlebte einen ruhigen Tag im Maillot Jaune.

Günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Flucht
Durch die großen Abstände auf der 1. Etappe – das Hauptfeld hatte über 18 Minuten Rückstand auf Sieger Luis Leon Sanchez (Caja Rural) – standen die Chancen für Ausreißergruppen seitdem relativ gut, denn der überwiegende Teil der Fahrer spielte für die Gesamtwertung ab sofort gar keine Rolle mehr und konnte auf frei Fahrt hoffen. Dennoch kam es erst einmal zu zwei Sprintankünften, bevor eine Gruppe die günstigen Voraussetzungen für sich nutzen konnte. Die 4. Etappe von Lambaréné nach Mouila war mit ihren 190,4 Kilometern für die Verhältnisse der Tropicale Amissa Bongo auch extrem lang, was die Motivation für eine Jagd im Peloton gesenkt haben könnte. Es waren immerhin gut 40 Kilometer mehr als bei der zweitlängsten Etappe der Rundfahrt, dem bereits erwähnten ersten Teilstück. Und die meisten Profi-Teams hatten selbst von Vornherein auf die Karte Ausreißversuch gesetzt. Europcar (Romain Guillemois), Cofidis (Louis Verhelst), MTN-Qhubeka (Ferekalsi Debesay) und Wanty-Groupe Gobert (Marco Minnaard) waren allesamt in der glücklichen Gruppe vertreten. Es fehlten nur das Continental Team Velo Club Sovac und Caja Rural, denen es sicher ganz gelegen kam, sich nicht um Bonifikationen und den Erhalt von Sanchez‘ Führung sorgen zu müssen. Der liegt unverändert eine Sekunde vor Egoitz Garcia (Cofidis).

Fünfter Etappensieg eines Afrikaners bei der Tropicale
Neben den vier erwähnten Fahrern gehörten Hervé Raoul Mba (Kamerun), Costa Seibeb (Namibia), Mouhssine Lahsaini (Marokko) und Valens Ndayisenga (Ruanda) der Gruppe an, die nach 70 Kilometern mehr als sechs Minuten Vorsprung aufwies. Viel weiter setzte sie sich nicht vom Feld ab, welches das Ziel mit 6:40 Minuten Rückstand erreichte. Minnaard, der Bestplatzierte aus der Gruppe, liegt in der Gesamtwertung trotzdem immer noch mehr als acht Minuten zurück. Debesay entschied die Etappe mit einer schwungvollen Attacke zwei Kilometer vor Schluss für sich. Mit nur einem kleinen Vorsprung konnte er sich bis ins Ziel seiner Sache nicht sicher sein, kam dann aber doch zwei Sekunden vor Lahsaini und drei Sekunden vor dem Rest seiner vormaligen Begleiter an. Im neunten Jahr der Tropicale Amissa Bongo ist er erst der fünfte afrikanische Fahrer, der in Gabun einen Sieg einfuhr. Seine Vorgänger waren der Südafrikaner James Ball (2009), seine Landsleute aus Eritrea Daniel Teklehaimanot (2011) und Natnael Berhane (2011) sowie der Marokkaner Tarik Chaoufi (2012). In der Geschichte von MTN-Qhubeka ist er der erste Sieger bei der wichtigsten Rundfahrt des afrikanischen Kontinents überhaupt. Damit stellt er sogar Ian McLeod und Meron Russom, die 2010 bzw. 2012 jeweils Zweiter der Gesamtwertung wurden, in den Schatten. Der geschlagene Lahsaini übernimmt Platz eins in der Sprintwertung und der Tagesdritte Minnaard das Bergtrikot.

-> Zum Resultat