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Drei Siege: John Degenkolb bei Mittelmeer-Rundfahrt mit der Maximalausbeute für einen Sprinter
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15.02.2014

Drei Siege: John Degenkolb bei Mittelmeer-Rundfahrt mit der Maximalausbeute für einen Sprinter

Info: Tour Méditerranéen Cycliste Professionnel 2014 (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Rémy-de-Provence, 15.02.2014 – Gute Platzierungen hatte John Degenkolb seit seinem Saisonstart am 2. Februar genug gesammelt. Er war Vierter beim GP la Marseillaise, und während des Etoile dè Bessèges stets vorne dabei, kam dort aber nie über Platz zwei hinaus. Bei der Tour Méditerranéen Cycliste Professional war nun seine Zeit gekommen. Die Sprintkonkurrenz an der Mittelmeer-Rundfahrt war dem Deutschen klar unterlegen, so dass er auf den ersten drei Etappen dreimal souverän siegte. Heute Nachmittag im Zeitfahren und morgen am Mont Faron geht es dann jedoch ums Gesamtklassement und andere Fahrer werden zu Protagonisten.

Der Seriensieger: Degenkolb in den Sprints stets deutlich überlegen
Bei wahrlich frühlingshaftem Wetter mit Temperaturen bis zu 17 Grad Celsius startete am Donnerstag die 41. Mittelmeer-Rundfahrt. Die ersten drei Etappen sollten den Sprintern vorbehalten sein, bevor mit einem Zeitfahren und der obligatorischen Bergankunft am Mont Faron der Gesamtsieg ausgefochten würde. Giant-Shimano begann das Rennen mit großen Hoffnungen, nachdem Tobias Ludvigsson vier Tage zuvor den Gesamtsieg beim Etoile de Bessèges holte. Sein Teamkollege John Degenkolb war dort noch ohne Sieg geblieben, weil Nacer Bouhanni (FDJ.fr) und Bryan Coquard (Europcar) einfach schneller waren. Bei der zweiten Rundfahrt in Südfrankreich hatte er diese beiden aber nicht als Gegner und zeigte der Tour-Méd-Konkurrenz am Ende der 223,5 Kilometer langen 1. Etappe in Montagnac deutlich ihre Grenzen auf. Die Italiener Danilo Napolitano (Wanty-Groupe Gobert), Sonny Colbrelli (Bardiani-CSF) und Manuel Belletti (Androni Giocattoli) waren dem Deutschen hoffnungslos unterlegen. Nicht anders war es am Freitag, als Degenkolb nach 170,6 Kilometern in Rousset mit noch größerem Vorsprung siegte. Die Franzosen Yannick Martinez (Europcar) und Armindo Fonseca (Bretagne-Séché Environnement) belegten die Plätze zwei und drei. Auf der 3. (Halb-)Etappe am Samstagvormittag gab es die dritte und letzte Gelegenheit für die Sprinter, einen Sieg zu holen. Und auch diese nutzte Degenkolb eiskalt aus, gewann das 63 Kilometer kurze Teilstück in Saint-Rémy-de-Provence vor dem norwegischen Ex-Weltmeister Thor Hushovd (BMC Racing Team) und Colbrelli. Nach seinen drei Siegen führt Degenkolb vor 54 zeitgleichen Fahrern die Gesamtwertung an, da es bei der Mittelmeer-Rundfahrt keine Zeitgutschriften gibt.

Die Ausreißer: Prémont fast mit einem Erfolg, Pantano im Bergtrikot
Dabei hätte das Profil der Strecken durchaus die Möglichkeit für Ausreißererfolge hergegeben. Giant-Shimano konnte solche aber ein ums andere Mal verhindern. Auf der 1. Etappe waren Juan Pablo Valencia (Colombia), Vegard Stake Laengen (Bretagne-Séché Environnement), Pierre Gouault (BigMat-Auber 93), Fernando Grijalba (Caja Rural-Seguros RGA) und Julien Bérard (AG2R La Mondiale) mit bis zu 7:45 Minuten Vorsprung unterwegs, wurden aber bereits gut 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Kurz darauf attackierte Christophe Prémont (Wallonie-Bruxelles) und hätte beinahe von einem Defekt Degenkolbs profitiert. Dessen Mannschaft musste kurzzeitig die Verfolgung unterbrechen, konnte den Solisten aber doch noch auf dem letzten Kilometer einfangen. Die 2. Etappe war um einiges hügliger und daher schwieriger für die Sprinterteams. Jussi Veikkanen (FDJ.fr) und Jarlinson Pantano (Colombia) unternahmen gemeinsam eine Flucht, welche im Anstieg zum Petit Galibier frühzeitig endete. Der 25 Kilometer vor dem Ziel gelegene, vom Veranstalter zur „Hors Catégorie“ erhobene, Berg führte zu einem neuen Angriff durch Fabio Duarte (Colombia) und Cyril Gautier (Europcar), die nach der Abfahrt aber schnell wieder vom Hauptfeld eingeholt wurden. Danach probierte es noch Romain Sicard (Europcar), doch selbst als er Hilfe von Yury Trofimov (Katusha) erhielt, reichte es nicht gegen Giant-Shimano. Auf der kurzen 3. Etappe gewann Pantano gleich nach 2,6 Kilometer eine Bergwertung, die seine tags zuvor eroberte Führung im Kampf um das Bergtrikot festigte. Der Kolumbianer rutschte dadurch in eine Ausreißergruppe mit Arnaud Courteille (FDJ.fr), Dimitri Le Boulch (BigMat-Auber 93), Mickaël Chérel (AG2R La Mondiale) und einem weiteren „Wiederholungstäter“, Prémont. Nach der Hälfte der Strecke hatte Pantano die Lust verloren und Courteille fiel durch einen Platten zurück. Auch Für die übrigen drei Fahrer war die Flucht kurz darauf vorbei. In einer letzten kleinen Steigung zehn Kilometer vor dem Ziel attackierte schlussendlich Carlos Alberto Betancur (AG2R La Mondiale), jedoch vergebens.

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Im 18,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren am heutigen Nachmittag ist Dubai Tour-Gewinner Taylor Phinney (BMC Racing Team) der nominelle Topfavorit.





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