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Albasini nach zweitem Sieg in Gelb - drei Sondertrikots der Tour de Romandie im Besitz von Schweizern
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01.05.2014

Albasini nach zweitem Sieg in Gelb - drei Sondertrikots der Tour de Romandie im Besitz von Schweizern

Info: TOUR DE ROMANDIE 2014
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Montreux, 01.05.2014 – Michael Albasini (Orica-GreenEdge) hat es noch einmal geschafft. Auch auf der 2. Etappe der Tour de Romandie setzte sich der 33-Jährige bei einer Sprintankunft durch und konnte mit diesem zweiten Erfolg sogar die Gesamtführung erobern, weil Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) knapp an einer Zeitgutschrift vorbeischrammte. In Gelb gekleidet, ist Albasini auf der morgigen Königsetappe einer von gleich drei Schweizern in einem Sondertrikot. Johann Tschopp (IAM Cycling) verteidigte das Leibchen des besten Bergfahrers und Martin Kohler (BMC Racing Team) erhielt für zwei gewonnene Zwischensprints das Grüne Trikot.

Wieder Schweizer von IAM und BMC auf der Flucht
Am dritten Tag der Tour de Romandie stand ein Streckenverlauf auf dem Programm, der in groben Zügen an den Vortag erinnerte, nachdem dort der Simplonpass gestrichen wurde. Vom gestrigen Ziel- und heutigen Startort Sion aus führte die 2. Etappe für knapp die Hälfte der 166,5 Kilometer flach nach Montreux, von wo aus eine (recht lange) hügelige Runde gefahren wurden, ehe man nach einer Abfahrt wieder in den Ort am Genfersee zurückkehrte, wo mit einer Sprintentscheidung zu rechnen war, sollten nicht Ausreißer das durchaus tückische Gelände zu ihren Gunsten nutzen können. Wieder waren es zwei Schweizer, die sich sofort nach dem Start aus dem Feld entfernten. Gestern gingen Reto Hollenstein (IAM Cycling) und Silvan Dillier (BMC Racing Team) auf die Flucht, heute ihre jeweiligen Teamkollegen Pirmin Lang (IAM) und Martin Kohler (BMC). Sie bauten sich ein Polster von über 13 Minuten auf, von dem sie sehr lange zehrten, und teilten sich die Prämienwertungen so untereinander auf, dass jeder etwas davon hatte. An den beiden Bergwertungen der 3. Kategorie (km 81,8 und 121,4) hatte IAM das größere Interesse, so dass Lang sich dort jeweils fünf Punkte holte, womit sichergestellt war, dass das Rosa Trikot definitiv innerhalb der Mannschaft bleiben würde. Weil Johann Tschopp aus dem Feld jeweils den dritten Platz erreichte und sich auf zwölf Zähler verbesserte, bleibt es auf seinen Schultern. Als Gegenleistung für seine Zurückhaltung in dieser Angelegenheit, überließ Lang Kohler beide Zwischensprints (km 89,5 und 154,5) und das grüne Sprinttrikot.

Leader Kwiatkowski geht ins Sprintduell mit Albasini
Schon bevor man erstmals Montreux durchquerte, hatte das Feld in den Aufholmodus umgeschaltet. Zunächst sorgte Omega Pharma-Quick Step dafür, dass der Rückstand unter die gut acht Minuten fiel, mit welchen Lang und Kohler in der Gesamtwertung notiert waren. Danach übernahmen andere Teams, die es auf den Etappensieg abgesehen hatten. Besonders aktiv war die Mannschaft Belkin, zu deren Aufgebot mit Moreno Hofland einen der theoretisch schnellsten Sprinter im Feld zählt. Für die letzten 45 Kilometer nach der zweiten Bergwertung blieben dem Ausreißerpärchen nur noch drei Minuten Vorsprung, den sie so einfach aber nicht hergaben. Erst beim Zwischensprint zwölf Kilometer vor dem Ende fiel der Abstand unter die Minutenmarke und der Zusammenschluss erfolgte lediglich drei Kilometer vor dem Ziel. Gut 100 Fahrer waren noch im Peloton, doch die Steigungen hatten wie gestern einige Opfer gefordert. Allen voran Marcel Kittel (Giant-Shimano), dem die nicht gerade flachen „Sprinteretappen“ der Romandie nicht besonders liegen. Um in dem kurvenreichen Finale von Montreux möglichst allen Gefahren aus dem Weg zu gehen, ließ sich Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step) von seinem Teamkollegen Tony Martin an die Spitze des Feldes ziehen. Außerdem bereitete der Zeitfahr-Weltmeister dem Prolog-Sieger somit gleich den Sprint vor, in den der Pole voll reinhalten musste, weil er wusste, dass Michael Albasini (Orica-GreenEdge) dies natürlich ebenfalls tun würde. Nur fünf Sekunden trennten diese beiden in der Gesamtwertung und im Ziel gab es zehn Sekunden Gutschrift für den Sieger sowie sechs und vier für die Zweit- und Drittplatzierten.

Zeitgutschrift macht Albasini zum neuen Führenden
Kwiatkowski ging 200 Meter vor der Ziellinie an erster Position in eine leichte Rechtskurve, während auf der anderen Straßenseite Giacomo Nizzolo (Trek Factory Racing) und Albasini nach vorne kamen. Auf der sehr kurzen finalen Geraden war Albasini der Schnellste und verbuchte seinen zweiten Etappensieg in Folge. Kwiatkowski hätte in diesem Fall mindestens Zweiter werden müssen, um im Gelben Trikot zu bleiben, aber ihn hatte man noch auf Platz fünf verdrängt. Tony Hurel (Europcar) schnappte sich Platz zwei vor Nizzolo und Alexei Tsatevich (Katusha). Für nominell starke Sprinter wie Hofland, Luka Mezgec (Giant-Shimano) und Roberto Ferrari (Lampre-Merida) reichte es bei dieser Ankunft, wo am Ende jeder auf sich selbst gestellt war und kein Team einen Zug aufbauen konnte, nicht einmal zu Plätzen unter den Top10. Albasini durfte anschließend zweimal bei der Siegerehrung auftreten, als Tagessieger und neuer Gesamtführender – etwas, das er bei der Tour de Suisse trotz drei Etappensiegen noch nie war. Fünf Sekunden Rückstand gegenüber Kwiatkowski drehte er in fünf Sekunden Vorsprung um. Dem Entthronten bleiben die Führung in der Nachwuchswertung und unverändert gute Aussichten, am Ende der Rundfahrt in der Gesamtwertung wieder ganz vorne stehen zu können.

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Für den Kampf um den Gesamtsieg ist die morgige 3. Etappe von enorm großer Bedeutung. Das 180,5 Kilometer lange Teilstück beinhaltet vier Bergwertungen der 1. Kategorie und ist daher ohne jede Frage die „Königsetappe“ der 68. Tour de Romandie. Vom letzten Berg sind es 15,5 Kilometer bis ins Ziel nach Aigle, weshalb auch Abfahrtskünste gefragt sind.





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